Montag, 21. April 2008

Verflixte Technik

Hallo zusammen,


schon bin ich wieder an der Reihe.

Irgendwie ist das schon eine recht schwere Aufgabe, immer die richtigen Worte zu finden. Und wenn ich mir überlege, wie lange ich hier sitze um euch allen zu schreiben, möchte ich mich bei dieser Gelegenheit beim Mathias bedanken. Das, was er in der letzten Monaten mit uns und für uns getan hat, ich denke das ist unbezahlbar.


Zum Training heute, habe ich von Dirk folgende Mail erhalten:


Hey Thomas,
schade, dass es mit unserem Treffen heute nicht geklappt hat, aber morgen soll meine neue "Perle" dann doch fertig sein, also aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Heute war ich bei diesem Traumtag nicht untätig, bin erst mit Sveni 2500 Meter Technik und Intervalle in ca. 1:15 Stunden geschwommen. Dann hab ich mich aufs Rad geschwungen und bin mal in Richtung Blankenese rausgefahren (Zuviel Verkehr, der Deich ist viel besser zu fahren). Nach 2 Stunden und ca. 50 kilometern hab ich einen Stop bei Anna im "König und König" in Ottensen gemacht. Sie hat mich mit leckerem Kuchen und Tee verwöhnt. Es ist immer wieder schön dort, ich kann den Laden echt empfehlen.


Dann habe ich diesen schönen Trainingstag mit meiner bisher schnellsten Alsterrunde in 37,45 Minuten mit Arnd abgeschlossen. Macht heute zusammen ca. 4:15 Stunden.
Gestern ist die Mail an Mathes wohl im weltweiten Orbit verloren gegangen, hier nochmal mein gestriger Trainingstag und die Bilanz der letzten Woche.
Aloha
Dirk

Text von gestern :



Hallo zusammen ,
heute war endlich mal wieder ein bisschen Sonnenschein, da macht das Training doch gleich doppelt Spaß. Gegen 13 Uhr hab ich Nadine (treuen Bloglesern auch als Frau Hildesheim bekannt - die uns übrigens auch zum Wettkampf mit Dörk begleitet) am Mühlenkamp abgeholt. Dann sind wir gemeinsam über die Hafencity, weiter in die Vierlande geradelt. Es war eine sehr schöne, entspannte Runde mit einen ganz kurzen Stop in Allermöhe und zur Belohnung gab´s gegen Ende köstlichem Himbeerkuchen mit lecker Kakao nahe der Tatenberger Schleuse. Um 16 Uhr hab ich sie Zuhause abgeliefert und bin dann noch etwas an der Alster langgefahren. Als ich an der Ampel quasi direkt vor meiner Haustür stand kam mir just in der Sekunde Martin fröhlich lächelnd und in einem strammen Tempo joggend entgegen. Ich hab ihn dann noch kurz nach Hause eskortiert und werd mir jetzt zum Abschluss noch eine lockere große Alsterrunde gönnen. Morgen fängt der Countdown für die letzten 4 Wochen Training an - Es wird spannend ...
Mathes, ich wünsch Dir zwei entspannte Wochen in der Karibik beim Segeln (ich sollte vielleicht den Job wechseln und mich für so etwas Cooles in Zukunft auch bezahlen lassen)
Pa´a Dirk


Und hier noch Dirks gesamte Woche:


Montag: Schwimmen 1:00 Stunden, 2000 Meter T+S
Montag: Laufen 1:05 Stunden

Dienstag: Rad 2:30 Stunden Kein Tacho
Mittwoch: Laufen 2:31 Stunden langer Lauf
Donnerstag: Schwimmen 1:15 Stunden2500 m T+S 1:15 Stunden
Donnerstag: Spinning 1:00 Stunde

Freitag: Schwimmen 1:00 Stunde, 2000 m T+S
Freitag: Laufen 0:41 Stunden, 7,5 Kilometer
Samstag: Rad 3:30 Stunden, 110 Kilometer
Sonntag: Rad 3:00 Stunden, Kein Tacho
Sonntag: Laufen 1:00 Stunde


Stunden gesamt: 18:32 Stunden.


Von Martin habe ich mal wieder nur positives zu berichten. Der Junge ist einfach nur gut, das wissen wir ja mittlerweile alle. Bleibt nur zu hoffen, dass Martin dem dadurch entstehenden Druck auch gewachsen bleibt. Martin, ich drück dir alle Daumen. Moment, die sollte ich mir vielleicht selber drücken.


Die SMS von Martin:

Hi Thomas,
ab heute bist du ja wieder dran. - Und, du hast heute bestimmt ne mächtige Radrunde rausgebolzt bei dem Hammerwetter heute, was?
Ich war, wie jeden Montag, schwimmen. 2600 Meter wieder einmal mit Technik verbunden, so dass eine Zeit von einer Stunde dabei rauskam.
Gerade war ich noch ein schöne Runde mit Maria laufen, insgesamt 1:06 Stunden. Gut, es lief schon mal runder.

Hab einen schönen Abend.
Liebe Grüße


Martin


Wenn Martin schreibt, dass es nicht so richtig rund lief, müssen wir uns noch keine wirklichen Sorgen um ihn machen.
Anna, das habt ihr sicherlich schon gelesen, hat heute wieder ihren total streßigen freien Montag. Fühl dich von mir gedrückt, wenn du das liest. Du bist echt spitze.
Über Mathias müssen wir jetzt nicht reden. Wünschen wir ihm, dass er die Möglichkeit hat sich ein wenig in der Sonne zu entspannen, obwohl es Job ist.


Da bleibe wohl nur noch ich. Bitte verzeiht, mein Wochen-Pensum ist wirklich nicht der Rede wert. Ich versuche ihn dann morgen zu rekapitulieren.
Nun komme ich zum eigentlichen Grund meiner Überschrift.
Mathias hatte für mich ein richtig langes Ding angekündigt. Jetzt kommt keine Ausrede sondern ein Tatsachenbericht.


Um 10.15 Uhr habe ich mich auf meinen grau-schwarzen Pearl-Renner gesetzt, mindestens 130 Kilometer waren geplant. Irgendwie lief meine Schaltung überhaupt nicht so wie ich es bisher erfahren hatte. Immerwieder sprang die Kette zwischen zwei Ritzeln. Ich versuchte da zu drehen und dort zu verstellen, nix half.

Nach ungefähr 38 Kilometern, es nervte mich echt, sprang mir die Kette vorne ab, verkeilte sich und nichts ging mehr. Das war jetzt schon der fünfte oder sechste Stop für heute, wirklich entspannend sag ich euch.


Ich schaute nach, und es ging wirklich nichts mehr, ein Kettenglied hatte sich verabschiedet. Es war echt zum heulen. Falls jemand nachschauen möchte, ich stand kurz hinter Dümmerlohhausen und hatte keine Kette mehr. Toll! Irgendwo im Niemandsland. Ich bin dann erst einmal zurück gelaufen, vielleicht finde ich eine Werkstatt. Fehlanzeige.

Dann habe ich versucht ein Taxi zu erreichen, "über die Mittagszeit fahren wir nicht", aahh haa. Gut, dann habe ich zwar Geld gespart, aber zu Hause war ich so auch noch nicht.

In Lembruch ist zum Glück ein Radlgeschäft, das hatte ich bei der Hinfahrt gesehen. Sind ja nur acht oder neun Kilometer. Was will man machen,keine Kette, kein Taxi, Bus sowieso nicht. Also los, mal bin ich gegangen, mal wie auf einem Roller gefahren. Bei der Gelegenheit dummerweise den Tacho auf "0" gestellt, deswegen gibt es nur zirka Angaben.

Um kurz nach zwei trudelte ich im Fahrradgeschäft ein, dort wurde mir kurz und bündig geholfen. Neues Kettenglied eingebaut, kosten die Dinger wirklich 5 Euro? Was solls, ich konnte weiterfahren.


Nun stand ich vor der Wahl, nach Hause fahren und sich dem Frust ergeben oder das Beste rauszuholen und noch ein paar Meter zu machen. Getreu dem Motto: "kämpf für Dein Ziel" bin ich weiter gefahren. Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl aber die Kette hielt. Nicht nur das, auch sprang sie nicht mehr auf den Ritzeln hin und her.
Ich war heute über 7 Stunden mit meinem Rad unterwegs, das hätte locker für 150 Kilometer gereicht. So waren es "nur" 105. Über Schnitte brauchen wir wohl nicht zu reden.

Die Moral von der G´schicht, aufgegeben wird nicht.


Ich bin echt und wirklich müde.

Gute Nacht und bis morgen



Thomas

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mein lieber Thomas,
ich sitze hier und bin doch sehr am schmunzeln! Herrlich, das war ein wunderbarer Blog!
Du kleiner Pechvogel.
Tüchtig warst Du, ich bin mächtig stolz auf meinen Freund!
Sei umarmt,
Deine Anna

Anonym hat gesagt…

Oooooh, Bruderherz!!!
Da stimme ich Anna zu: Du kleiner Pechvogel.... aber glaub es mir, wir erleben dich noch als Phönix aus der Asche!! 1000 %ig!!
Gaaaaanz dickes Bussi!!!

Dein Schwesterlein

Anonym hat gesagt…

Oh Schitt wie ärgerlich, aber trotzdem klasse, dass Du Dich aufgerappelt hast und noch Deine 105 km gestrampelt bist!!!

Blogvertretung ist wirklich wieder gut, wie war das noch mit der Deutschnote ;)

Viele Grüsse und ran an die letzten vier Wochen,
Andrea