Freitag, 30. November 2007

Frauentrauer, Frauenpower

Liebe Leute,

welch ein Tag. Mieses Wetter, aber keine miese Laune. Dirk hat heute allerdings einen gelben Schein für drei Tage Pause eingereicht. Er hustet seit einiger Zeit, und nun hat er beschlossen, das erst mal übers Wochenende auszukurieren. Das ist sehr vernünftig.
Inwieweit das mit seinem Anruf bei Martin korrespondiert, dass er zwei Nächte richtig feiern will, weiß ich nicht genau. Na, so ist das mit den jungen Leuten.

Martin selbst war heute aktiv nach Stundenplan. Freitags steht immer sein langer Lauf auf dem Programm. Hier seine kurze, und wie immer gut gelaunte, Meldung:
"Und läuft und läuft und läuft! Hallo Mathes, mein langer Lauf flutschte heute so richtig gut. 2:08 Stunden für 27 Kilometer, recht flott bei einem Durchschnittspuls von 135. Die gekauften Kompressionsstrümpfe sind der Wahnsinn! Vielleicht war ich aber auch einfach gut drauf. So, bis morgen. Hoffe, wir fahren zusammen Rad. Freu mich drauf, Aloha, Martin"

Und Thomas hört sich ähnlich gut an:
"Es ist schon ein Kreuz mit dieser Technik. Aber Hallo erstmal.
Jetzt war ich so stolz auf mich und habe Mathias eine ultra lange Mail geschickt, weil ich am Mittwoch wieder einen Hunderter auf dem Rad geschafft habe, und? Nichts habe ich im Blog darüber gelesen. Also ist mal wieder eine Mail nicht angekommen, schade. (Anmerkung des Autors: Thomas, den Hunni bist Du für Dich gefahren, nicht für die Leser, und schon gar nicht dafür, dass Du liest, dass Du ihn gefahren bist. Ätsch.)
Ich habe sie ihm nochmal geschickt, aber sie ist ja nun Vergangenheit. Egal, nach dem 100er vom Mittwoch habe ich, wie schon berichtet, am Donnerstag nichts gemacht.

Ausgeschlafen und ausgeruht habe ich mich dann heute Morgen gegen 9 Uhr aufs Rad gesetzt, und es lief recht ordentlich. Habe dabei das Radioteil meines Handys ausprobiert. Das ist schon eine Erleichterung wenn man ab und an eine nette Stimme hört. Die Zeit vergeht viel schneller. Nach drei Stunden und vier Minuten war ich dann wieder daheim, Kilometerstand 75,2.
Und dann habe ich noch einen flotten 10er-Lauf oben drauf gesetzt. Während des ersten Kilometers dachte ich mir, "Wow, das zieht jetzt aber ganz schön in den Beinen." Ein kleiner, äh, klitzekleiner Vorgeschmack auf das was uns auf Lanzarote bevorsteht.
Allen wünsche ich noch einen schönen Abend. Thomas"

Gut, so weit mit den Männern. Und nun ein Novum: Anna meldet sich zu Wort. Los geht’s:
"Den heutigen Tag hatte ich, bezogen auf mein Sportprogramm, eigentlich schon in die Tonne befördert.
Wieder mal bekam ich meine Aufgaben von Mathes. Doch stets blieb ich hinter der Luft und konnte nie zufriedenstellend meine Übungen beenden. Ich muss schon mal sagen, ich hänge dann da am Beckenrand und die Tränen kullern nur so in meine Schwimmbrille. Alles fing an mit meinem frühmorgentlichen Schwimmen. Warum, frag ich mich dann, warum ist es mir nicht langsam mal möglich besser zu werden, ganze Bahnen zu schwimmen, fröhlich aus dem Bad zu gehen und mich aufs nächste Mal zu freuen? Achje, und dann sehe ich da immer Mathes, der macht und tut – er hat so unendlich viel Geduld für mich. Und ich, was mache ich? Ich kann es einfach nicht.

Und so war es dann heute Morgen auch. Ich habe dann zwar die ein oder andere Bahn auch mal bis zum Ende durchgekrault, aber zufrieden war ich nicht.
Nachdem ich dann wieder auf meinen Blackthunderbird-Holland-3Gang-Flitzer gesprungen bin, um eine halbe Stunde später in der Akademie zu sein, war mir klar: Heute muss eigentlich wenigstens noch eine gute "Laufe" ran. Gut gedacht, aber noch nicht mitgemacht.
Als ich nach der Akademie nach Hause kam, war da nämlich nur ein einziger, riesiger Gedanke: "Ich muss jetzt erstmal schlafen." Das zog sich dann auf mindestens zwei Stunden – was einfach nur wohltuend auf mich wirken konnte.

Nun die Wirkung:
Die Laufsachen an, Ersatzhemd in den Rucksack, Handtuch dazu, Schwimmbadkarte in die Tasche und ab dafür! Jo, is richtig, das war Mathes Plan für unseren heutigen Abend!
Klar, warum auch eigentlich nicht mal völlig verrückt sein? So trotteten wir in 45 Minuten zur Alsterschwimmhalle. Dann raus aus den Klamotten – und dann, kurz bevor ich in die Dusche ging, machte mich eine andere Schwimmerin in der Umkleide erst mal darauf aufmerksam, dass ich meinen BH noch unter dem Badeanzug trage.
Vielen Dank noch dafür!
Mathias hat mit mir dann ein paar Übungen gemacht, die fast schon Spass machten.
Zum Beispiel sollte ich versuchen wie weit ich kraulend komme, ohne Luft zu holen. Hätte ich selber nie gedacht: gute 20 Meter! Jeah! Also unter dem Strich habe ich heute Abend erstmalig eine Art von Vertrauen in Atmung und Wasser gefunden.

Nachdem wir dann wieder in den Laufklamotten waren, sind wir kurz bei Martin vorbei, der uns noch mit einer himmlisch leckeren Eierwaffel vom Penny-Markt fütterte.
Danke Dir Martin, ein Glück warst Du zu Hause als wir geklingelt haben! Du hast uns den Heimweg gerettet!
Alles in Allem war es dann doch ein ganz feiner Trainingstag, oder?!
1:30 Stunden laufen, Morgens 1400 Meter schwimmen, und noch 700 Meter heute Abend durch die blaue Weite.
Nun wird geschlafen, denn, und nun kommts: Morgen früh fahren wir einfach gleich wieder in die super Schwimme und danach, wohlgemerkt nach einem ausführlichen Frühstück, gehts hoffentlich bei Sonnenschein und muckeligen 20 Grad aufs Rad, ins Hamburger Umland.
Naja, Trockenheit würde uns auch schon sehr weiterhelfen.
Schlaft gut Freunde, auf bald wieder! Anna"

Liebe Leute, das war eigentlich ein recht anspruchsvoller Tag, oder?. Mal sehen, wie es mit Anna weitergeht. Tatsächlich haben wir heute sogar Tauchübungen gemacht, um ihr ein Gefühl dafür zu geben, wie viel Luft sie hat, und wie viel Zeit sie mit einem Mal Luftholen überbrücken kann. Wie auch immer, morgen wissen wir vielleicht schon mehr.

Tatsächlich aber ist hier mal wieder der Titel Frau des Tages fällig. Einmal dafür, dass sie heute Morgen so leiden und weinen musste. Einmal dann für den Mut, es noch einmal zu probieren. Dann dafür, dass sie sogar die Idee des Kombi-Trainings nicht geschockt hat. Außerdem dafür, dass sie so lange ausgeatmet hat, bis sie auf fünf Meter Tiefe abgesunken war. Und letztlich für Fortschritte, und den langen Jogg zurück nach Hause. Kein Thema, Anna ist es.

Ich freu mich schon aufs nächste Mal. Herzlichst, Euer mathias

Donnerstag, 29. November 2007

Wieder aufgetaucht

Liebe Leute,

der verlorene Sohn ist wieder da – Thomas. Anscheinend waren es nur technische Probleme, die seine Mails nicht zu mir durchgelassen haben. Sagt er zumindest.
Nun, wie auch immer. Er ist wieder da. Und weil Anna und Dirk heute freie Tage haben, und von Martin noch nichts reingekommen ist, wird Thomas den Großteil des heutigen Blogs liefern. Los geht’s:

"Hallo mein Lieber,
zuerst möchte ich Dir und den Lesern meine vergangene Woche nachliefern:
Montag: Langer Lauf in Duisburg, 2 Stunden, und 2500 Meter Allerlei

Dienstag: Ich war faul und habe mir frei genommen

Mittwoch: Radeinheit von 3 Stunden

Donnerstag: wieder faul

Freitag: Noch ne Radeinheit von 3 Stunden, und 1 Stunde gelaufen

Samstag: Waren wir bei Finisher-Sport. Mit den Klamotten geht das Training demnächst erst richtig los

Sonntag: 1 Stunde entspannt gelaufen und noch ne 1 Stunde geschwommen (2000 Meter)
Trotz soooo vieler fauler Phasen 12 Stunden. Das ist doch ganz okay, oder?!"

Ja Thomas, das ist ganz okay. Man sieht natürlich, dass Radtraining sofort Stunden bringt. Aber in dieser Jahreszeit freuen wir uns über jeden Kilometer Pedalieren. Deine angegebenen 13 Stunden habe ich jedoch auf 12 runtergerechnet. Warum? Weil hier im Trainingszentrum eine Schwimmeinheit immer nur mit einer Stunde berechnet wird. Hart?! Ungerecht? Aber so ist es.
Weiter mit Thomas:

Zum Wochenstart: Es ist noch nicht viel passiert, gestern am Montag, nur ein wenig übliches Schwimmprogramm, mit der kleinen Ausnahme, dass ich zum Ende der Einheit 1000 Meter am Stück geschwommen bin, und die Uhr schon nach 22 Minuten stehen geblieben ist! Das bedeutet für mich endlich eine Steigerung im Wasser! Die 500er waren somit eine Minute schneller als bisher. Es geht aufwärts! Sorry, abwärts. Ich meine natürlich die Zeit.

Und heute? Der lange Lauf steht bei mir ja immer am Anfang der Woche. Eine gute Einheit in Duisburg gelaufen, mal wieder genau zwei Stunden um die 6-Seen-Platte, Regatta-Bahn etc. Und dann in Minden, in einem 25-Meter-Becken nochmals 1 Stunde abgerissen. Soll heißen 300 Meter Einschwimmen, 500 Meter Technik, 500 Meter mit nem Pool-Dings zwischen den Beinen, 1000 Metr am Stück und 200 Meter Ausschwimmen. Das waren wieder 2500 Meter, yes!!

Und man will es kaum glauben, bei einer meiner Wenden sprang ein Typ neben mir ins Wasser und gab Gas. Das war nervig. Nachdem wir dann 200 Meter nebeneinander her geschwommen waren, habe ich ’mal Gas gegeben – und zack, war er ’ne halbe Bahn zurück. Für einen schwachen Schwimmer wie mich, der absolute Knaller!
Ach ja, mir wurde im Block das Angebot gemacht, falls ich aussteige, für mich weiter zumachen, sorry, ich glaube daraus wird nix :-)! In diesem Sinne herzliche Grüße Thomas"

Und dann noch die heutige – aktuelle – Meldung von ihm:
"Hallo Mathias, vielen Dank für den neuen Schwimmplan. Hört sich heftig an, werde mich morgen mal damit vergnügen. Mein Tag heute sah aus sportlicher Sicht aus wie auf dem Bild zu sehen ist: Füße hoch. Und der Abend wird genauso ausklingen wie der Tag verlaufen ist. Lieben Gruß Thomas"

Was Thomas Satz zum Schwimmplan betrifft, so haben die drei Männer heute neue Programme von mir bekommen, damit ihnen nicht langweilig wird. Für Thomas und Dirk ergeben sich daraus geringfügig mehr Meter, von allen Dreien jedoch wird vor allem mehr Qualität gefordert. Das meint nicht nur mehr Intervallarbeit, sondern auch ein ausgiebigeres Techniktraining. Bin jetzt schon gespannt, wie sie damit zurecht kommen.

Bei Anna sind wir hingegen mit dem Schwimmen noch nicht viel weiter. Das Problem ist meiner Meinung nach jedoch nicht mangelndes Technikverständnis, sondern vielmehr, dass sie sich unheimlich unter Druck setzt. Und wenn dann mal eine Bahn nicht so läuft, wie sie es gerne hätte, ist sie sofort total down. Wir brauchen also noch ein wenig, um hier weitere Erfolgsmeldungen veröffentlichen zu können.

Fürs Wochenende haben wir uns letzte Woche alle Schutzbleche zugelegt. Schlechtes Wetter ist angesagt, und mit den Plastikhilfen hoffen wir doch ein wenig wärmer am unteren Ende unseres Torsos bleiben zu können. Mal sehen was geht.

Und dann waren Dirk und ich gestern – als Nachzügler – bei Finisher-Sport in Fockbek. Es war nicht nur eine große Freude, dass Heike, André und Martin uns tolle Unterstützung in Sachen Bekleidung und Laufschuhen offeriert haben, nein, es ist vor allem toll zu sehen, wie sehr das Team von Stefan Rießen unser Projekt mag, und wie sehr sie sich um uns kümmern. Es war ein langer Abend für alle Beteiligten, und ich kann an dieser Stelle nur noch einmal Danke! sagen. Beratung, Zuspruch, Know-how – es könnte nicht besser sein.

Und nun sind wir wieder gefragt. Denn auch die wärmste Radhose muss erst einmal ausgeführt werden, damit sie unsere Glieder überhaupt warm halten kann. Wir arbeiten daran!

Herzlichst, Euer mathias

Dienstag, 27. November 2007

Gesündigt, geschimpft, geschwitzt

Liebe Leute,

hatte ich gerade Hunger. Mann oh Mann. Aber anstatt mir die üblichen acht bis zehn Prinzenrolle-Kekse (pro Stück 106 Kalorien) reinzuschaufeln (mit lecker Caro-Kaffee), habe ich mir zweieinhalb Stullen geschmiert. Basta. Die 87,7 Kilogramm vom Test bei GL8-Sport in Burscheid gehen mir einfach nicht aus dem Kopf – die müssen weg.

Also was das Essen betrifft habe ich nicht gesündigt. Das war eine falsche Spur. Aber warum hatte ich überhaupt gerade so einen Hunger? Weil ich 2:05 Stunden gelaufen bin. Und gesündigt habe auch nicht ich, sondern Dirk. Nein, auch er hat nicht gefuttert, sondern er ist gute 1:15 Stunden mit mir an der Alster gelaufen. Die ganze Geschichte? Okay, geht los:

Dirk und ich hatten uns an der Alster bei Paolino verabredet, um gemeinsam zu joggen. Pünktlich waren wir wie die Maurer, und nach freudiger Begrüßung konnte es losgehen. Dirk hatte heute seine lange Einheit (1 Stunde langsam joggen, dann Walken und 2-Minuten-Lauf im Wechsel) auf dem Programm, und ich dachte, ich begleite ihn rund um die Alster dabei.

Wir also mit dem Uhrzeigersinn die Alster rauf, wo uns nach ein paar hundert Metern Martin entgegen kam. Happening an der Alster, haben wohl die Jogger um uns herum gedacht, als wir uns voller Freude begrüßten: "Wie Du auch hier?", "Na klar", "Ich wusste, dass er auch kommt", "ich nicht, toll!", "ist doch klasse!", "Ja, ich freu mich total!", "Wie auch immer, jetzt aber weiter!"

Auf der Krugkoppelbrücke meinte Martin dann, er würde sich jetzt verabschieden, denn er sei ja schon seit ner Stunde unterwegs und würde jetzt weiter an der Alster entlang nach Hohenfelde laufen. "Spitze", meinte ich, "da müssen wir uns doch nicht trennen, wir laufen da auch längs." Aber weit gefehlt. Dirk und Martin guckten mich an, als hätte ich überhaupt keine Ahnung. "Nee, wir laufen ja noch den Leinpfad rauf und wieder runter", sagt da Dirk. Und ich wusste plötzlich, dass ich heute eine wirklich lange Runde vor mir hatte.

Und da sind wir auch schon beim Sündigen. Der Lauf gefiel uns Beiden nämlich so gut, dass wir alle guten Vorsätze über Bord warfen und beschlossen, dass Dirk heute mal laufen und nicht walken würde. Nun, manchmal müssen fünfe grade, 75 Minuten auch mal 60 sein – oder so ähnlich.

Geschimpft habe ich am Wochenende mit Anna. Denn erst da hat sie mir via Telefon nach GranCanaria mitgeteilt, dass sie nicht nur am vergangenen Mittwoch 2:10 Stunden gelaufen war, sondern auch noch einmal am Tag danach! Das ist beim derzeitigen Stand der Dinge in jedem Fall unvernünftig. Nur, ändern lässt es sich nun nicht mehr. Was wir wissen ist, dass Anna eine Kämpferin ist und solche Gewaltakte hinkriegen kann. Was wir aber nicht mehr wollen ist, dass sie dies in dieser Phase des Trainings zeigt. Gut, Thema abgehakt.

Geschwitzt hat sie dann heute wieder auf der Rolle. Denn tatsächlich hat sie von allen im Team in der vergangenen Zeit am wenigsten auf dem Rad getan. Und daran wollen wir nun wieder vermehrt arbeiten. Wobei, morgen ist Mittwoch, und da wird sie sich wieder beim (langen) Lauf beweisen können.

So, an dieser Stelle möchte ich Euch noch schnell Martins Pensum der vergangenen Woche darlegen. Wobei, vielleicht besser nicht. Das waren nur sieben Stunden (zwei mal Schwimmen, einmal 2 Stunden Rolle, zwei mal Laufen, davon ein langer Lauf von 2:18 Stunden - rund 27 Kilometer). Martin hatte dabei drei freie Tage. Zwei davon aufgrund von Impfungen, die er für seinen Urlaub auf Sri Lanka benötigt, und einen aufgrund eines gemütlichen Abends unter Leuten.

Nehmen wir also lieber Dirks Plan:
Montag Morgen: Schwimmen (1600 Meter Intervalle)
Montag Abend: 1 Stunde Laufen (10 Kilometer, Puls 120)
Dienstag: Frei, wichtige Termine
Mittwoch Morgen: Schwimmen (1600 Meter Intervalle)
Mittwoch Abend: 1 Stunde Laufen (10 Kilometer, Puls 120)
Donnerstag: Traditionell – Frei
Freitag: Trotz Seminars auf Sylt: 1:30 Stunden Laufen
Samstag: (Seminar) – 2 Stunden Rad
Sonntag: (Seminar) – 2 Stunden Rad, 45 Kilometer bei Windstärke 8!
Anschließend: 5 Kilometer Laufen

Das sind rund 10 Stunden, trotz drei Tage Seminar. Also das kann sich nun wirklich sehen lassen.

Und Thomas? Verschwunden, versteckt, verloren? Keiner weiß was. Vielleicht hat er sich bei einem Internet-24-Stunden-Rollen-Rennen angemeldet? Oder aber er ist im Schwimmbad in der Umkleidekabine eingeschlafen und eingeschlossen worden? Na, er wird sich schon melden.

Bis dahin halten wir anderen die Fahne hoch. Apropos hoch: Morgen Abend fahren Dirk und ich zu Finisher Sport. Dort werden Stefan Rießen und André Pacholke auch uns beiden wintertauglich ausrüsten. Durchaus eine Alternative zum harten Training.

Wir zumindest freuen uns sehr auf das Treffen. Gemäß dem Motto von Finisher Sport: "Gemeinsam ins Ziel!"

Herzlichst, Euer mathias (immer noch mit Hunger; aber gegessen wird heute nix mehr)

Freitag, 23. November 2007

Gemeinsam ans Ziel

Liebe Leute,

die Menschen auf Gran Canaria sagen, so ein (schlechtes) Weter wie in diesen Tagen, hätten sie schon lange nicht mehr gehabt. Na herzlichen Dank.

Das die Verhältnisse in Deutschland in den vergangenen Tagen auch nicht viel besser waren, dass zeigt Annas Erkältung. Gestern kein Training, heute kein Training, heute zum Arzt, der sagt, die nächsten Tage auch kein Training.
"Ich kann jetzt aber nicht einfach hier rumsitzen", beschwert sich Anna. Meine Antwort ist klar: "Wenn Du jetzt nicht zwei, drei Tage pausierst, musst Du – wenn es dumm läuft – demnächst einen ganzen Monat oder lang still halten." Also, es hilft nichts, das Wochenende bleibt, notgedrungen und vernünftiger weise, trainingsfrei für Anna.

Volldampf gibt hingegen Martin. Hier seine erste Meldung von heute Morgen:
"Hallo Mathes. Gestern Abend war ich noch mit Maria laufen (13 Kilometer in 1:08 Stunden) und heute Morgen wollte ich eigentlich auch hochmotiviert Deiner Süßen im Schwimmbecken Gesellschaft leisten. Hab mich dann aber doch nochmal umgedreht. Tat gut!
Macht aber auch nix, da ich heute meinen langen Lauf (Deine alte Flughafenrunde, rund 2:15 Stunden) starte. Im hellen! Und, heute Abend geh ich feiern! Heute ist “soziales Leben” angesagt. Mal unter vielen Menschen in einer netten Bar rumhängen. Auch mal wichtig, besonders weil es in den letzten Wochen gar nicht stattgefunden hat. Also, aus dem Norden wenig Neues. Alles gut! Aloha nach Las Palmas, Martin"

Heute Abend erreichte mich dann die folgende Erfolgsmeldung (zumindest was das Training betrifft): "Hallo Mathes, jetzt kommt’s: Heute rund 27 Kilometer (zum Flughafen, fast rum, und zurück) in 2:18 Stunden. Puls dabei immer rund 130. Total entspannt. Habe mir allerdings zwei Blasen an den großen Zehen gelaufen und ab 2:07 Stunden echt üble Wadenkrämpfe bekommen. Habe dann an Lanzarote gedacht, weiter gekämpft, und bin bis zu Hause durchgelaufen. Yes!
Mit der geplanten Party heute Abend wird es aber wohl nichts. Bin zu kaputt. Aber glücklich! Aloha, Martin"

Wie gesagt, eine Teil-Erfolgsmeldung. Nun denn, vielleicht konnte er sich ja doch noch aufraffen, vor die Tür zu gehen. Vielleicht erzählt er es uns morgen.

Und wo ist Thomas? Während ich das hier schreibe, sitzt er gerade bei Anna und isst zu Abend. Aber dazu später mehr. Der Start in die Woche war für meinen Freund (wir kennen uns seit wir 13 Jahre alt sind!!) recht schwierig. Seine letzte Meldung klingt jedoch wieder positiv:
"Hallo,
eigentlich sitze ich schon im Auto auf dem Weg nach Hamburg. Darum werde ich mich ganz kurz fassen.
Vielen Dank an Katrin für die lieben und aufschlußreichen Worte im Kommentar. Danke auch an Mathes – nach dem Telefonat heute morgen ging alles ein wenig besser: 75,4 Kilometer auf dem Rad in 2:57 Stunden mit einem Schnitt von 25,4 – der Höchste bisher!
Und nach drei Stunden Pause – ich muß auch mal arbeiten – noch einen recht flotten Stundenlauf. Meine Pulsuhr zeigte mir eine durchschnittliche Herzfrequenz von 136. Yes! Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und mir jetzt eine staufreie Autobahn, an einem Freitagabend. Is kla!?!"

So, und wenn Ihr, liebe Leser, nun glaubt, ich hätte jemanden vergessen, dann irrt Ihr:
"Hey Folks,
was für ein Traum – Sylt, Sonnenschein, ein hammergeiles Seminar und laufen am Strand und in den Dünen. Heute 1:30 Stunden gelaufen – schöner kann’s kaum sein. Wie gerne hätte ich Euch jetzt alle hier bei mir. Bianca, eine Seminarteilnehmerin hat mich heute ein Stück am Strand begleitet und morgen fahren wir schön drei Stunden mit dem Fahrrad über die Insel. Wahnsinn die Atmosphäre hier!
HERZliche Grüße vom zur Zeit schönsten Platz dieses Planeten. Aloha - Euer Dirk"

Ist das ein Überblick? Alle diejenigen die können, haben fleißig trainiert. Schade ist natürlich, dass Anna sich was gefangen hat. Und ich? Ach hört auf. War heute von morgens früh bis nach 20 Uhr auf den Beinen. Und ich werde jetzt nicht aufs Laufband gehen. Nein, darüber wird nicht diskutiert. Ich bin bald wieder zurück in Hamburg, und dann nehm ich wieder Fahrt auf.

Thomas Fahrt hat indes gut hingehauen, denn wie schon erwähnt, sitzt er schon an meinem Küchentisch uns schlemmt. Warum ist Thomas in Hamburg? Weil er morgen mit Anna und Martin nach Rendsburg zu Finisher-Sport fährt. Geschäftsführer und Inhaber des großen Triathlon-Ladens, Stefan Rießen, hat sich, zusammen mit seinem Verkaufsleiter AndréPacholke, entschlossen, unser Team mit Lauf- und Winterbekleidung zu unterstützen.
Das hilft natürlich sehr. Denn, im Gegensatz zu mir, der ich meine Klamotten über 10/20 Jahre zusammen kaufen konnte, müssen die Vier die komplette Ausrüstung binnen weniger Wochen anschaffen, um vernünftig trainieren zu können. Da kommt Finisher-Sport gerade richtig. Und hier schließt sich auch ein Kreis, denn Stefan und André hatten uns bei Stern-TV gesehen und spontan angerufen. Toll.
Wunderbar finden wir nicht nur, dass sie unser Engagement (wenn auch ein wenig verrückt, aber) dennoch sehr mutig und gut finden, sondern auch, dass ihr Motto "Gemeinsam ans Ziel" für unser Team passt, wie die Faust aufs Auge. Wir sind froh, dass es gerade Stefan und André sind, die uns unter die Arme greifen. Willkommen im Projekt!

Herzlichst, Euer mathias

Donnerstag, 22. November 2007

Hilfe gesucht

Liebe Leute,

wisst Ihr wie ein Tag in Las Palmas auf Gran Canaria aussieht? Ich auch nicht richtig. Das Einzige, was ich heute gesehen habe waren Regen und dunkle Wolken. Na, ich bin ja auch zum Arbeiten hier und nicht zum Sonnen.

Warum nur diese Überschrift, werdet Ihr Euch vielleicht fragen? Nun, vielleicht gibt Euch Thomas Meldung eine erste Ahnung:
"Hallo mein Lieber,
Nachdem ich gestern doch noch eine recht gute Leistung abgeliefert habe, wollte ich heute morgen mit einer ähnlich guten Schimmleistung nachlegen. Aber da war wieder dieser innere Schweinehund! Auf jeden Fall stand ich "hochmotiviert" vor der Schwimmhalle und habe aus dem Gefühl heraus noch mal nach meiner Schwimmhose geschaut – vergessen! Mist, verflucht und zugenäht! Da hat mir mein Unterbewußtsein ein Bein gestellt und dachte wohl, es wird nicht trainiert.
Weil eigentlich hatte ich immernoch eine Geschichte mit einem recht einflussreichen Amt zu klären, dass mir schon seit ein paar Tagen Bauchschmerzen bereitet. Ich habe es einfach als Wink verstanden und bin ohne einen einzigen Tropfen Wasser gesehen zu haben wieder Heim. Lange Rede, kurzer Sinn! Heute hatte ich eine erneute regenative Pause! Aber nun ist die Sache erstmal geklärt, ich habe keine Bauchschmerzen mehr, meine Wohnung strahlt und ich fühl mich hier wohl. Aber morgen dann, versprochen!
Liebe Grüße Thomas"

Also augenscheinlich braucht Thomas derzeit etwas Zuspruch, um seinen bisher sehr erfolgreichen Weg fortzusetzen. Was meint Ihr, - könnte nicht der eine oder andere von Euch einen Motivations-Kommentar an Thomas Adresse richten?! Das wäre toll. Tausend Dank im voraus, für Eure Hilfe!

Ein wenig Hilfe braucht auch Anna. Sie ist heute total erkältet durch den Tag gegangen. An Training war nicht zu denken. Da hilft nur hoffen, dass die Nacht Besserung bringt, denn morgen steht Schwimmen auf dem Programm. Und nach der Gesundheit ist dies derzeit ein wichtiges Thema.

Und hier kommt noch eine Meldung, die sich zwar zu Beginn betrüblich anhört, dann aber doch vor Energie strahlt. Martin:
"Moin Mathes,
Ich sag Dir, was eine Woche!! Nur Trubel, Stress und unnötige Action.
Das mit dem Fahrrad ist echt scheiße, kann man nicht anders sagen. Jetzt bin ich wieder auf der letzten Klapperscheese unterwegs. Naja, besser als immer zu laufen.
Aber, ab heute morgen ist wieder trainieren, trainieren, trainieren angesagt. Und das mit Freude, wobei ich sagen muss, dass es mir in den letzten neun Wochen noch nie so schwer gefallen ist meinen Hintern hochzukriegen wie während der letzten sieben Tage.
Naja, muss ja. Fokus, Martin, Fokus! Der Mai kommt schneller als man denkt.
Heute Morgen schön wieder in der Alsterschwimmhalle gewesen und auch mal ein Gefühl dafür bekommen, wenn man im Gewusel eines Triathlons schwimmen geht. Gleich zwei ältere Damen und Herren auf der Rückenbahn haben mir eins mit ihren nicht manikürten Fussnägeln verpasst. War das vielleicht voll heute Morgen! Und das um 6:45 Uhr. Haben die Leute nicht alle was Besseres zu tun als die Schwimmbahnen zu blockieren?!
Naja, glücklicherweise fing um 7:30 Uhr die örtliche Triathlon-Mädchenmannschaft (:-)) an zu trainieren. Da hab ich mich kurzerhand doch mal in das Tempobecken eingereiht und bin gemütlich die letzten 500 Meter meiner 1-Stunden-Einheit mit denen mitgeschwommen. Das hat mich motiviert! Also, heute wieder 2500 Meter vollgemacht! Heute Abend steht Laufen auf dem Programm, 1:30 Stunden. Freu mich schon. Viele Grüße, Martin"

Na, das hört sich doch ganz gut an. Nur, dass muss man zu den alten Damen und Herren auf der Rücken(!)bahn sagen. Es ist eben eine Rückenbahn. Und wenn Ihr sehen würdet, wie Martin da durchpflügt, dann kann einem schon Angst und Bange werden. (Naja, ich übertreibe leicht.)

Und Dirk? Na, heute ist doch Donnerstag. Und Donnerstag ist doch Dirks Ruhetag. Da hat er frei, frei, frei.

Bleibt nur noch die Bitte für einen Motivations-Kommentar, ein kleines bißchen Hilfe für Thomas. Und für Anna, und Martin, und gerne auch für Dirk. Ach, motiviert doch einfach alle Vier. Vielen Dank im voraus,

herzlichst, Euer Mathias

Mittwoch, 21. November 2007

Überwindung mal drei

Liebe Leute,

während unsere Fußballnationalmannschaft gegen Wales kriecht und kreucht und krabbelt und, na, einfach schlecht spielt, muss ich feststellen, dass es auch auf Gran Canaria Internet gibt. Kälte indes, gibt es hier nicht. 26 Grad Celsius, puh.

Unser erste Melder ist heute Martin. Der hatte sich den Tag zwar ganz anders vorgestellt, aber seht selbst, was er in zwei Simsen geschrieben hat:

Martin mit Professor Ostendorf vom Zentrum für Präventivmedizin im Marienkrankenhaus

"Hallo Ihr Lieben,
war heute Morgen in einem Magnetresonanztomografen (eine Untersuchung, für die das Marien-Krankenhaus in Hamburg anscheinend einen Mutigen suchte – wie Ihr gleich sehen werdet; Anm. d. Autors). Was ein Abenteuer, sag ich Euch. Die Nadeln, die sie in meinen Arm gerammt haben – nix für Weicheier. Dafür sind die Bilder meines Herzens in 3D der absolute Hammer. Werde ich nachliefern. Wünsche Euch frohes trainieren. Freu mich selbst auch schon auf eine Einheit heute Abend. Gruß, Martin."

Leider kam am Abend dann diese Meldung: "Hallo Mathes, war bis eben bei der Polizei. Mir haben sie heute vorm Büro mein Rad gezockt. Na, immerhin ist mein Herz topfit. Was ein Tag! Aber morgen geb’ ich wieder Vollgas. Martin."

Oh, ich hasse diese Fahrraddiebe. Anna wurde vor einigen Wochen aus das Rad geklaut, und mich hat es in Hamburg auch schon mal erwischt. Sollen die krummen Gestalten doch Autos klauen. Am besten sogar die dicken Dinger, Mercedes, Porsche, Audi und was weiß ich alles. Das ist zwar auch kein Spaß, aber wenigstens sind solche Gefährte immer versichert. Aber nein, gerade diejenigen, die sich eh auf Sparflamme mit dem Rad durch die Stadt kämpfen, genau die werden beklaut. Und wer zahlt den Schaden. Der Beklaute. Wie gesagt, ich hasse es.

Auch Thomas hat einen harten Tag (oder besser zwei?) hinter sich gebracht:
"Hallo ihr Lieben,
gestern hatte ich mir ja eine Auszeit genommen weil mein Kopf lauter doofe Sachen durchgesponnen hat (anderes Thema). Außerdem habe ich in der Nacht von Montag zu Dienstag zu schlecht geschlafen um wirklich was zu leisten. Na ja , in der Hoffnung, dass es heute bestimmt wieder besser ist, wollte ich wieder die langen Geraden in der Umgebung unsicher machen.
Nach einer Stunde habe ich ernsthaft in Erwägung gezogen, mir ein Taxi zu rufen. Es ging gar nichts! Das war mein allererster Frust auf dem Rad, aber irgendwie ging Aufhören auch nicht. Auf der Insel wollen wir das ja auch nicht! Zu allem Überfluss fing es auch noch an zu regnen. Kurze Pause, um etwas warmen Zitronentee aus der kleinen Thermoskanne zu trinken und weiter ging’s. Ich habe mich wirklich gequält. Nach dem Tee wurde es etwas besser und die letzte Stunde konnte ich doch noch trocken nach Hause gefahren. Jetzt geht es mir ein wenig besser – nach 75 Kilometern in 2:59 Stunden.
Laßt es Euch gut gehen. Thomas"

Also ich meine, dass es eine gute Leistung ist, wenn man trotz schlechter Gemütslage drei Stunden im Regen hinzimmert. Und das bei den Geraden. Und ganz alleine. Also, Hut ab, Thomas – kein Grund Trübsal zu blasen.

Und Anna? Unsere Dame hat sich auch mal wieder überwunden. Auch sie ganz allein, wie Thomas. Joggenderweise hat sie sich von Altona zur Alster, einmal um diese herum, und wieder nach Altona gekämpft. Benötigt hat sie dazu 2:10 Stunden. Irgendwelche Fragen?!
Nur – in einer Sache konnte sie sich nicht überwinden. Da habe ich ihr extra einen neuen Pulsmesser spendiert, und was macht sie? Ja, angelegt hat sie ihn, wie viele tausend anderer Jogger auch. Aber eben wie die Masse von anderen Läufern, hat sie ebenfalls den Warnton einfach ausgeschaltet, der ihr meldete, dass die von mir eingegebene Höchstgrenze überschritten war. Nicht vernünftig, aber wir wollen ausnahmsweise mal ein Auge zudrücken.

So, dass war’s es für heute – aus unserem Außenstudio auf den kanarischen Inseln. Ich habe eben in den Nachrichten gesehen, dass es morgen ganz grau-kaltes Wetter in Deutschland geben wird. Ich wünsche euch allen: Handschuhe, Mützen, warme Jacken, warme Schuhe, lange Unterwäsche, regendichte Klamotten, Schutzbleche und und und.

Herzlichst, Euer mathias

Dienstag, 20. November 2007

Es sieht ruhig aus im Land

Liebe Leute,

so richtig viel gibt es heute nicht zu berichten. Zumindest ist bei mir nicht so richtig viel aufgelaufen. Von Thomas kam nur eine kurze SMS, dass er sich aufgrund einer nicht durchgeschlafenen Nacht und recht schwerer Beine heute frei genommen hat. Soll er doch. Er war ja gestern sehr fleißig. Wobei mir gerade auffällt, dass er der Einzige ist, der keinen Statusbericht der vergangenen Woche abgegeben hat. Na, vielleicht holt er das ja nach, wenn er wieder fitte Beine hat.

Der Einzige ist Thomas, weil Dirk gestern Abend spät seiner Pflicht noch nachgekommen ist. Und so sieht, beziehungsweise sah seine vergangene Woche aus:

Montag Morgen: Schwimmen (1600 Meter mit Intervallen)
Montag Abend: 10 Kilometer Laufen (1:05 Stunden mit 120er Puls)
Dienstag Abend: 1:30 Stunden Fitness-Bike (ruhig 110 - 120 Puls) plus 1 Stunde Cross-Trainer
Mittwoch Morgen: Schwimmen (1600 Meter mit Intervallen)
Mittwoch Abend: 1:30 Stunden Lauf (60 Minuten 120er Puls + 3 x Intervall 5 Minunten Walken im Wechsel mit 2 Minuten 140er Puls + 10 Minunten Aus-Walken)
Donnerstag: Frei
Freitag Abend: Schwimmen (1700 Meter mit Intervallen (das 1. Mal 3 x 200 in je 4:30 Minuten); direkt danach 10 Kilometer Laufen in 1:07 Stunden (Puls 120)
Samstag: 85 Kilometer Rad in 3:15 Stunden
Sonntag: Leichter Hustenreiz, darum: 1 Stundem Fitness-Bike + 1:30 Stunden Fitness

Dass sind dann mal eben gut 14 Stunden. Damit schießt Dirk ganz klar den Vogel der vergangenen Woche ab. Allerdings, leider, muss er auch einige längere Einheiten (sehr langsam) machen, um seinen Fettstoffwechsel trainieren zu können. Wie auch immer. Gäbe es einen Mann der Woche, Dirk hätte ihn geholt.
Tatsächlich hat unser Besuch in Burscheid bei GL8-Sport seinen Sinn mehr als erfüllt. Und wie sehr Dirk dies begriffen hat, zeigt seine letzte Meldung:

"Breaking News: Habe mich eben vom 16. bis 30. Dezember im Club La Santa auf Lanzarote angemeldet! Und das Beste: Vom 16. bis 23. kommt mein lieber Freund Dirk Heidenreich mit, der Bergspezialist auf dem Bike – das freut mich riesig! Gruß, Dirk"

15 Tage Lanzarote, da dürften auch das eine oder andere Pfund verschwinden. Tolle Maßnahme, die Dirk sicherlich weit nach vorne bringt.

Was gab es sonst noch heute? Anna hat mal wieder nach der Akademie 1:30 Stunden auf der Rolle hingelegt – bevor sie weiter zur Kinderbetreuung ist. Leute, sie liefert ein Programm ab, das ist nicht von schlechten Eltern.

Da musste ich natürlich auch ran. Auch auf die Rolle, und auch 1:30 Stunden. Wusste gar nicht mehr, wie sich das anfühlt. Habe das schon über zwei Jahre nicht mehr gemacht. Aber irgendwie war es gut. Irgendwie.
Aah, - und da fragte Steve noch nach unserer Wattzahl beim Rollentraining. Leider, leider, kann ich diese Frage nicht beantworten. Wir haben weder ein SRM-System am Rad, noch haben wir eine Rolle, mit der wir das messen können. Ehrlich gesagt habe überhaupt bisher nur ich eine Rolle (die Anna nutzt). Aber wenn alles gut geht, bekommen auch die anderen Drei demnächst eine geliehen.
Also, bei dieser Frage muss ich passen. Wir arbeiten einfach im relativ ruhigen Pulsbereich und setzen irgendwann nach einer halben Stunde mal einen Akzent, um dann wieder locker zu strampeln.

So, bleibt nun, am späten Abend, noch zu sagen, dass es in diesem Blog vielleicht bis nächsten Montag die Lichter ausgehen, weil ich geschäftlich nach Las Palmas muss. Na, "muss" hört sich vielleicht komisch an. Da unten ist es um die 20 Grad Celsius warm und mein Hotel bietet mit Fitnessraum und Pool einige Möglichkeiten, um nach der Arbeit entspannen zu können.

Vielleicht schaffe ich abends ja auch noch einen Eintrag. Aber ich möchte lieber nichts versprechen. Zumal ich dabei eh auf die Meldungen der Vier angewiesen bin. Mal sehen, wie viel Lust sie haben, zu schreiben.
Ehrlich gesagt, mir wäre schon wohl, wenn ich wüsste, dass sie weiterhin Lust haben zu trainieren.

In diesem Sinne. Herzlichst, Euer mathias

Ich auf der Role. Schwitzen soll ja gesund sein. Bis nächste Woche, m.

Montag, 19. November 2007

Ein Überblick

Liebe Leute,

ach, eben habe ich einen neuen Gästebucheintrag auf der Homepage gesehen, der mich total gefreut hat. Menschen mit meinem Buch zu motivieren, war immer mein oberstes Ziel, als ich anfing zu schreiben, und Birgit (so heißt die junge Frau, die da ins Gästebuch geschrieben hat) macht mich mit ihren Zeilen echt glücklich. Na, schaut es Euch an.

Anderes Thema: Desöfteren kam vor ein, zwei Wochen die Frage nach unseren Trainingsplänen. Nun, ich möchte hier nicht alle Einzelheiten niederschreiben, zudem ja alle Vier unterschiedliche (berufliche, körperliche, private, sportliche) Voraussetzungen haben. Aber es gibt ein grobes Gerüst, nachdem wir alle trainieren.

Es setzt sich zusammen aus (möglichst) drei mal Schwimmen pro Woche, drei mal Laufen (wobei ein Lauf einer Langer sein soll), und zwei bis drei mal Radfahren bzw. Rollentraining. (Außerdem versuchen wir es zu vermeiden, zwei Tage hintereinander zu Laufen, wegen Verletzungsgefahrt. Wo es doch dazu kommt, wird nur langsam getrabt).

Das ganze kann dann in etwa so aussehen:
Montag: Schwimmen (und evtl. Laufen, muss aber nicht)
Dienstag: Rolle (1:15 Stunden) und, wer mag, hinten 30 Minuten (easy) Joggen drauf.
Mittwoch: Schwimmen (morgens) und abends der Lange Lauf
Donnerstag: Frei
Freitag: Rolle (1:30 Stunden) oder Laufen (1:10 Stunden)
Samstag: (Schönes Wetter:) 3 Stunden Rad (oder mehr, wenn Wetter gut)
Sonntag: (Schönes Wetter:) 3 Stunden Rad (oder mehr, wenn Wetter gut)

Dies sind im Optimum 13/14 Stunden pro Woche. Da aber oft schlechtes Wetter ist, sind die Radeinheiten am Wochenende kürzer, was dann mit Rollentraining oder Laufen ein wenig in die Länge gezogen wird.

Natürlich haben wir für die Einzelnen Lauf- und Schwimmeinheiten diverse Strukturierungen, von Intervall-Tempotraining bis hin zum langen extensiven Dauerlauf. Nur auf dem Rad trainieren wir derzeit noch relativ frei Schnauze, denn bei dem derzeitigen Wetter soll einfach ein ruhiges Grundlagentraining absolviert werden. (Wobei Martin es gerne auch mal brennen lassen darf!)

Apropos Martin: So sah seine letzte Woche aus (mit drei Tagen auf Messe, wo er ja bekanntlich seine Laufschuhe nicht dabei hatte):
Montag Morgen: 2400 Meter Schwimmen (Intervalle)
Montag Abend: 1:14 Stunden (also 15 Kilometer) langsamer Dauerlauf
Dienstag: Frei
Mittwoch: Frei
Donnerstag: Frei
Freitag Morgen: 2500 Meter Schwimmen (Allerlei, Technik)
Freitag Abend: 14 Kilometer lockerer Lauf
Samstag: 85 Kilometer Rad (3:15 Stunden)
Sonntag: 65 Kilometer Rad (2:10 Stunden)
Sonntag Abend: 9 Kilometer (50 Minuten) regenerativ Laufen

Das sind gute 10 Stunden bei drei freien Tagen. Das lässt jede Menge Platz nach oben, falls keine Messezeit ist, oder besseres Wetter Einzug hält.

Und so sah Annas Woche aus, die ja zwischendurch den Freitag für Jobs total hergeben musste:
Montag Morgen: 1200 Meter Schwimmen (1000 davon Brust)
Montag Abend: 1:14 Stunden Laufen (rund 11/12 Kilometer)
Dienstag: Frei
Mittwoch: 1600 Meter Schwimmen
Mittwoch Abend: 18 Kilometer Laufen (2:04 Stunden)
Donnerstag: 1:30 Stunden Rad (recht flott)
Freitag: Frei
Samstag: 56 Kilometer Rad (2:15 Stunden)
Samstag, anschließend: 7/8 Kilometer Laufen (45 Minuten)
Sonntag: 11/12 Kilometer Laufen (1:10 Stunden)

Das sind 11 Stunden mit zwei freien Tagen. Auch hier ist noch jede Menge Luft. Zudem hat Anna noch nie irgendwelchen Muskelkater verspürt (die macht mich fertig ;-)). Es fehlt in dieser Woche jedoch eine Schwimmeinheit, die bei Anna viel nötiger ist, als bei zum Beispiel bei Martin.

Dies nur als zwei Beispiele, die zeigen, dass die Vier zwar fleißig sind, dass der Aufwand aber – mit ein wenig Disziplin – gut zu bewältigen ist. Und was glaubt Ihr, was passiert, wenn die Tage wieder länger werden. So in vier Monaten, ähem.

Naja. Dirk und Thomas liefern ihre letzte Woche hoffentlich bald nach. Versprochen hatten sie es, nachdem wir in Burscheid bei GL8-Sport den Test gemacht hatten, und sich alle ein wenig mehr an einen Stundenplan halten wollten. Abwarten.

Nach der ganzen Theorie kommt hier aber gerade noch ein (Post-) Live-Bericht von Thomas rein. Liest sich sehr schön:
"Hallöchen,
wie Mathias ja schon berichtete, habe ich Samstag Abend ein wenig gefeiert. Das ein oder andere Bier ist dann auch von mir verzehrt worden. Ich habe zwar versucht mich komplett auszuschlafen, hat aber nicht so geklappt. Dennoch, mit einer "leichten" Müdigkeit in den Knochen zum Schwimmbad. Da die Zeit dann aber doch zu knapp wurde sind aus der Einheit nur 1500 Meter geworden. Aber besser als gar nichts gemacht zu haben und nur den Kater zu pflegen – der nach dem Schwimmen übrigens ertränkt war.
Der Wochenstart heute Morgen war dann aber umso besser: Um 9 Uhr bin ich raus und losgelaufen. Ich wollte den langen Lauf gleich zu Beginn der Woche machen, dann ist er nämlich weg!
Bei der 6-Seen-Platte in Duisburg gibt es einen Aussichtsturm, auf den ich schon immer mal wollte aber auf den ich mich aufgrund von Höhenangst nie getraut habe. Heute aber!! Bin sogar ’ne ganze Runde oben auf der Plattform langsam gelaufen – und das Ding ist verdammt hoch. Für mich zumindest!
Somit habe ich in den normalen Trainingsplan auch noch eine Einheit "Angstbewältigungstraining" eingeflochten. Nach einer weiteren Stunde war ich dann unter der Dusche: Fazit: 2:04 Stunden!!! Und um das ganze zu toppen war am Nachmittag nochmal Schwimmen angesagt. 2500Meter nach Mathias Anweisungen. Insgesamt habe ich somit heute 3,5 Stunden Sport auf der Habenseite. Ein guter Wochenstart, oder?! Liebe Grüße Thomas"

Gut, meist rate ich zum langen Lauf in der Wochenmitte, damit er weit weg ist von anstrengenden Rad(-Lauf-)Einheiten. Aber da Thomas Arbeitswoche als Golflehrer eh anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, und er manchmal mitten in der Woche seine Radeinheiten fahren kann (muss), ist das so in Ordnung.
In Ordnung? Müller, sei mal nicht so streng hier. Jesses! Wie war das, hatten wir heute schon einen Titel vergeben? Nein? Okay, Thomas – Du bist der Mann des Tages!!

Herzlichen Glückwunsch!, Dein Mathias

Sonntag, 18. November 2007

Von Kuchen, Bier und Training

Liebe Leute,

alles ist bzw. war ruhig heute. Weniger dagegen gestern Abend. Robert, Sylvia, Anna und ich haben lecker gegessen, und Anna hatte dann noch eine grandiose Idee, wie man das Bier kühl halten kann, ohne es auf dem Balkon stehen zu lassen (siehe Foto).

Praktisch: Das Fünf-Liter-Fässchen direkt im Kühlschrank


Na, wir hatten jedenfalls eine schöne Runde, in der wir uns schon fast zweingen mussten, nicht ständig wieder auf das Thema Sport zu kommen (was bei Robert und mir schon ein wenig schwer fällt). Na, wir soll es auch leicht sein, wenn direkt neben dem Esstisch drei Rennräder stehen.



Gemütliche Runde, v.l.: Marathon-Mann Robert, Sylvia, Mathias, Anna-Sophia








Apropos Rennräder: Eins davon ist im übrigen für Martin. Es ist mein allererstes Rennrad, ein Stahlrad der Firma Enik, jetzt 17 Jahre alt, wo noch am Rahmen geschaltet wird. Martin, der die letzten Wochen ein geliehenes Karbon-Rädchen hatte, welches er jetzt jedoch zurück geben muss, wird sich ganz schön umgewöhnen müssen. Aber mal ehrlich: Ich habe mit "Matse I" jahrelang in Hamburg trainiert. Hier ist doch alles flach, die Schaltung benötigt man daher eh nur alle halbe Stunde bis Stunde.

Wie auch immer, seine letzte Einheit mit dem Federgewicht, hat er heute sehr genossen. Zumindest schwingt ein gut gelaunter Unterton in seiner Meldung mit:
"Hallo Ihr Lieben, war heute fleißig: 2:10 Stunden den Deich, mit, für meine Verhältnisse, Volldruck entlang geknallt – 65 Kilometer! Das war nicht nur kalt sondern auch hart. Danach dann 50 Minuten mit Maria regenerativ gelaufen – alles easy! So, und nun gibt es Kuchen und Kakao. Lecker. Danach leider Fahrrad einpacken. Liebe Grüße, Martin."

Tja, so ist das Leben: Mal bekommt man was, mal muss man was hergeben. Junge, in den nächsten Wochen darfst Du ein Eins-A-Stahlross fahren. Das hat schon mehr Kilometer gesehen, als Du dieses Jahr mit dem Auto gefahren bist, haha.

Kaffee und Kuchen gab es auch heute für Anna, Robert, Sylvia und mich. Eigentlich wollten wir vor dem Frühstück laufen, aber irgendwie mussten wir dem gemütlichen Abend doch Tribut zollen. Also erst mal um 11 Uhr gemütlich gefrühstückt, und dann nach Blankenese zum Kaffeetrinken in Schuldt’s Garten-Café. Sehr lecker, direkt unterhalb des Süllberg-Hotels im Treppenviertel.

Anna hatte diesen Trainingstag schon abgeschrieben, als ich – der Besuch war abgereist – mich noch einmal aufraffte. Und so sind wir noch 1:10 Stunde gelaufen. Sehr locker und doch flüssig. Ein Abgleich mit Annas Notizen zeigte, dass wir vier Minuten schneller waren, als vor einer Woche. Wohl gemerkt, ohne große Anstrengung. Sehr gut. Trotzdem fehlen Anna diese Woche einige Stunden, was auf ihre Jobplanung zurückzuführen ist. Aber was sollen wir machen? Es geht nun mal nicht anders.

Was Dirk und Thomas heute gemacht haben ist unbekannt. Dirk hüstelte ein wenig, weshalb ich ihm geraten habe, wenn überhaupt, nur ganz locker zu trainieren. Und Thomas? Ich bin mir nicht sicher, kann sein, er hat gestern Abend gefeiert. Was ihn normalerweise jedoch nicht davon abhält, zu trainieren. Wir dürfen gespannt sein.

Was bringt die Zukunft? Herzlichst, Euer mathias

Samstag, 17. November 2007

Was geht im Regen?!

Liebe Leute,

heute muss ich mich beeilen, der Besuch ist schon am Buchholzer Dreieck. Oje, oje. Na, mal sehen was geht, jetzt wo ich wieder im Trockenen bin.

Alles fängt heute mit Thomas an. Der ist heute Morgen (wohl als Einziger von uns) früh um acht Uhr aufgestanden, hat sich 1:30 Stunden auf die Rolle gesetzt und ist dann hinten drauf noch ne halbe Stunde gelaufen. Sein Kommentar: "Zwei Stunden im Sack – Zack! Grüße an Alle, Thomas." Na, er hatte wohl wirklich nicht viel Zeit.
Zum Training muss man sagen: Nicht schlecht. Und in Anbetracht der Sache, dass sein Stundenplan als Golflehrer heute recht voll ist, sogar mehr als nicht schlecht – ganz schön gut.

Toilettengang in Winter-Rad-Klamotte – sehr schwierig, hier Anna

Und wir anderen? Nun, in Hamburg war (und ist noch immer) heute Drecks-Wetter. Trotzdem sind Anna und ich losgefahren – im Regen – wie Dirk und Martin, kurz nach uns auch. Na, ein Spaß war das nicht. Aber ich war gestern mit Martin bei Finisher-Sport in Fockbek bei Rendsburg, und da hatten Geschäftsführer und Inhaber Stefan Rießen und sein Verkaufsleiter André Pacholke so kleine Teile, die mit Sauerstoff reagieren und heiß werden, welche man sich unter die Socken kleben kann. Sensationell. Gut, die Dinger kosten 1,50 Euro. Aber allemale besser als sich die Zehen abfrieren.
Toll war auch der Laden in Fockbek. Alles was das Herz des Triathleten begehrt auf 800 Quadratmeter Fläche. Gott, hätte ich im Lotto gewonnen, ich hätte alles mitgenommen. Stefan und André finden unser Projekt im übrigen total gut, und werden uns mit einigen Winterklamotten unterstützen. Aber dazu mehr, wenn es so weit ist.

Ganz mies: meine Sicht durch aufhellende Brille am Samstag Nachmittag

Anna und ich also auf den Deich. Meine Sicht war recht bescheiden. Ständig Regen und dreckige Straßen hinterlassen auf der Brille einen Film, durch den man nicht mehr all zu klar sieht. Bei Kilometer 15,5 auf dem Deich haben wir dann auf Dirk und Martin gewartet. Sonst hätten sie uns ja (entgegen ihren Erwartungen) nie eingeholt.

Vier im Regen, von links: Anna, Dirk, Martin, Mathias

Als wir dann alle Vier so zusammen im Regen standen, konnte man sich schon wundern, wie gut gelaunt junge Leute sein können, die gerade pläddernass und mit kalten Füßen und Händen weit vom heimischen Sofa entfernt Rad fahren. Nein wirklich, dass ist echt gut zu sehen. Wenn wir diese Laune über den Jahreswechsel bekommen (trotz Kälte und was da sonst noch so kommen mag), dann sehe ich die Ampel auf Grün (wie Dirk sagen würde).

Juut, Anna und ich sind dann zurück. Denn Anna läuft gerade noch 45 Minuten, nachdem wir 2:18 Stunden auf dem Rad gefahren sind. Wir wollten halt gerne, dass sie heute drei Stunden voll macht, und sie ist echt tough und tapfer. (während ich hier im Warmen auf den Besuch warte – naja, und blogge natürlich; nur für Euch!!)

Kleines Malheur auf dem Rückweg: Anna beim Reifenwechsel
Ach, beinahe hätte ich vergessen, dass sie auf dem Heimweg noch einen Platten hatte. Leute, was ein Desaster. Obwohl wir das alles schon mal geübt haben, habe ich nach 30 Sekunden, als sie den Schnellspanner komplett rausgedreht hatte, selbst Hand angelegt. Dabei hat sie mir dann aber prima geholfen. Zu zweit geht halt alles noch besser. Und beim nächsten Mal schafft sie es, so glaube ich, auch alleine.
Also ich bin mal wieder total begeistert von meiner Liebsten. Was meint Ihr?

Die Afterguard bis Deich-Kilometer 15,5: Dirk (l.) und Martin

Dirk und Martin haben sich hingegen für die Drei-Stunden-Rad-Variante entschieden. Auch gut. Wie schon gesagt, ich war heute sehr beeindruckt, dass bei diesem (Kack-)Wetter alle raus gegangen sind.

Jutchen, der Besuch (gestern schon erwähnt: Robert Langfeld, früher Marathon in 2:15,47 Stunden (VO2max über 70 Milliliter, läuft zwei Stufen weiter als Martin), und seine Liebste Sylvia) steht vor der Tür. Werde später noch ein paar Bilder hochladen. Ach ja, wenn morgen jemand Lust hat, sich mit Robert an der Alster zu messen, - meldet Euch. Unter uns: Ihr habt eine winzige Chance, denn ich habe viel Weizenbier für heute Abend gekauft!

Herzlichst, Euer mathias

Freitag, 16. November 2007

Yoomee.tv-Promotion

Liebe Leute,

dies wird (vorerst) kein vollständiger Blog-Eintrag. Wollte nur schnell loswerden, das heute um 19 und um 23 Uhr auf Yoomee.tv die Sendung "Köpfe & Macher" läuft, bei der ich mein Buch vorstellen durfte. Im Ernst – Marcel (der Moderator), bitte vergib mir – aber eine Fernsehshow wie die bei Tide (Hamburger Sender, wo die Sendung aufgenommen wurde) habe ich noch nie erlebt. Da ging fast alles daneben. Aber, und das ist ja das Wichtigste, die Leute vor Ort waren alle sehr freundlich und engagiert. Ich kann nur sagen, dass es allen Beteiligten, also nicht nur mir, sondern auch den anderen Gästen, sehr viel Spaß gemacht hat. Übrigens, bei der Sendung, wie sie auf Yoomee.tv gezeigt wird, fallen die Pannen gar nicht mehr auf. Deshalb Klicken!

Ansonsten geht alles seinen Weg. Die einen trainieren, die anderen nicht. Fangen wir mit den fleißigen an. Martin war heute eine gute Stunde joggen. Maria war auch dabei. Ob Martin allerdings neue Schuhe trug, dass wusste bisher niemand zu berichten (Martin, der ist für Dich!!) Anschließend haben wir seinen neuen Trainingsplan ausgearbeitet. Aber dazu demnächst mehr. (Colle Fahrt, cooles Team, cooles Bier, cooler Film)

Dirk strotzte heute – nach seinem freien Tag – vor Kraft. Hier seine Meldung:
"Hey Dream Team,
heute abend schön gekoppelt, weil ich heute Morgen schon ganz früh den ersten Business-Termin hatte und nicht zum Schwimmen kam. Wollte dann eigentlich heute Abend 3000 Meter schwimmen. Aber Freitag abends ist die Schwimmhalle voll wie ein Plansch- und gleichzeitig ein Piranha-Becken. Martin, das ist schlimmer als mit dem Rad auf der Bundesstraße. Aber 1700 Meter Intervalltraining waren super. Die drei 200-Meter-Intervalle konzentriert endlich in 4:30 anstatt 5 Minuten. Geht doch.
Dann fix umgezogen und Arnd war auch schon am Eingang. Also los. Laufen direkt nach dem Schwimmen, da ahne ich leise, was uns im Mai erwartet. Bis Kilometer acht haben die Waden ganz schön gebrannt. Aber dann wurde ich richtig locker. 10 Kilimeter in 1:07 Stunden. Ganz easy mit ruhigem Puls. Schön die Plautze verbrennen ;o)
Martin, morgen werden wir hoffentlich wieder den Deich unsicher machen. Je nach Wetter 80 bis 100 Kilometer?!
Aloha, Dirk."

(Anmerkung des Autors: Dirk, um die Zeit gehst Du jetzt am besten immer in der Alsterschwimmhalle trainieren. Da kannst Du Dich anscheinend bestens auf das Gewühl vorbereiten, welches Dich am 24. Mai auf Lanzarote erwartet!! Und was Deine Ahnung zum Vergleich Deines heutigen Koppeltrainings mit dem Ironman betrifft: Diese Ahnung ist soo leise, die hörst Du gar nicht. Aloha, mathias)

Jetzt zu den weniger Fleißigen. Ich hatte heute Ruhe, weil meine Achillessehne zwickte. Altes Problem. Deshalb sage ich immer: Nie zwei Tage hintereinander rennen. Hoffentlich beherzigen die Vier das mehr als ich selbst.

Thomas hat heute seine Schuhe zwar nicht an den Nagel gehängt, aber zumindest seine Radschuhe ungenutzt an den Pedalen seines Rades hängen lassen. Leider waren seine Fotos total unscharf, so dass ich sie hier nicht zeigen kann.
Anna hingegen – das Thema hatten wir schon – kellnert heute bis tief in die Nacht. Das bedeutet für sie heute: Erst Akademie bis 13 Uhr, dann Promotion-Job für einen Telefonkonzern in Bergedorf bis 20 Uhr, und dann weiter nach Wedel, catering bis in die Morgenstunden. Fazit: Heute kein Training. Morgen?? Habe ich an dieser Stelle eigentlich schon einmal gefragt, wer ihr ein wenig beim Schulgeld für die Dauer unseres Projektes helfen kann?

So, jetzt ist es – nach einer kleinen Pause von acht Stunden doch noch ein vollständiger Eintrag geworden. Herzlichst, Euer mathias

Donnerstag, 15. November 2007

Im Norden nichts Neues

Liebe Leute,

so richtig viel war heute ehrlich gesagt nicht los. Wobei, jetzt ist kurz vor 22 Uhr, und es könnte sein, dass Martin, wenn er gleich mit dem Flieger aus Amsterdam landet, noch mal an die Alster geht. Zumindest schickte er folgende E-Mail:
"Hi Mathes! Traumhaft!
Und, wieder mal ein sehr netter Blog-Eintrag!!:-))
Respekt an meine lieben Team-Kollegen. IRRE, was die gestern alle geleistet haben (Du inkl.!!). Und ich hier in Amsterdam am arbeiten. Da bekomme ich echt ein schlechtes Gewissen! ;-) Bin schwer begeistert und werde mich heute Abend dann wohl noch, trotz meiner späten Ankunft(22:00 Uhr), um die Alster laufen!! Hoffe Maria findet das auch Okay.
Ihr habt mich echt motiviert. Wir sehen uns morgen im Planschbecken!
ALOHA. Martin"

Oh, hier kommt gerade noch eine SMS von Martin, wo was von anstrengender Messe, kalt in Hamburg, und Teller Pasta, drin steht. Gut, für Martin geht es also morgen weiter.

Was mit Thomas heute war, weiß ich gar nicht. Ich kann mich erinnern, dass wir heute Mittag kurz telefoniert haben. Aber worüber? Hm. Job? Freizeit? Frauen? Das Leben im Allgemeinen? Keine Ahnung. An Trainingsthemen kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Mal sehen, vielleicht schickt er ja morgen eine Meldung.

Oh nein, hier kommt noch was rein (typisch, immer wenn ich gerade fertig bin):
"So ihr Lieben, jetzt muss ich nicht auf der Piste schneller werden, sondern auch beim Schreiben!
Zum heutigen Tage: Für einen Golfpro bin ich viel zu früh aufgestanden, gegen 7:30 Uhr, puhhh. Das Auto in die Werkstatt gebracht, wegen Inspektion und Winterreifen. Der Dank für das frühe Aufstehen – ein Erzatzauto Audi TT 3.2 quattro mit 250 PS!! Damit zum Schwimmen, inklusive ein paar Extra-Kilometer (Thomas ist Auto-Freak; Anm. d. Autors).
Nun zum sportlichen Teil: 2000 Meter im Wasser mit ein wenig Allerlei: Technik, Paddles etc. Das war dann in etwa eine Stunde. Anschließend ein wenig Jugendtraining gehalten und mein Auto abgeholt. Beim Händler habe ich dann sage und schreibe noch eine Stunde auf mein Auto gewartet – und das um halb sechs abends.
Ich hatte noch einen beruflichen Termin, der die Verzögerung Gott sei Dank gelassen nahm (Danke an Christiane und Thorsten meine Lieblings-Pro-Shop-Betreiber!!). Um acht Uhr dann schnell noch zu Hause in die Laufklamotten und ein Stündchen vor mich hin getrabt. Genau nach Anweisung und zu guterletzt noch eine halbe Stunde auf der Rolle ausgeruht – Quatsch, ausgerollt. Euch Allen eine gute Nacht ich bin müde. Euer Thomas"

Unser Best-Body (nee, man sagt Best-Buddy, oder?!) Dirk hat heute verdienten Ruhetag. Habe dementsprechend gar nichts von ihm gehört. Richtig ungewohnt. Na, er wird sich (mentale) Kraft fürs Trainingswochenende gehohlt haben.

Anna? Anna ist heute zu ihrer Mutter geradelt und hat im Garten Laub geharkt. Auf dem Hinweg ist sie gleich von so vielen Autofahrern aufs übelste angehupt worden, dass sie gar nicht mehr zurück fahren wollte. Hat sie dann aber doch gemacht. Unterm Strich: 1:30 Stunden lockeres Radtraining (ohne Beschwerden an der Muskelsehne oberhalb des Knies). Na, das war’s bestimmt noch nicht mit dem Thema. Aber wir hoffen, dass es zumindest deutlich besser wird.

Wer bleibt sonst noch? Nur ich. Ich glaube ich habe meine neue Lieblingsstrecke gefunden: Bin einfach wie gestern von Altona durch Planten und Blomen zur Alster, einmal rum und wieder zurück. Schön langsam, wie Martin Kusch und Rainer Schwab von GL8-Sport es (auch mir) geraten haben. Das dürften dann so um die 18 Kilometer in 1:40 Stunden gewesen sein. Gott, wenn ich beim nächsten Test immer noch 87 Kilogramm wiege flipp’ ich aus. Und die VO2max pro Kilogramm Körpergewicht würde ich auch gerne bei 58 oder so sehen.

Na, jetzt tun zumindest mir die Beine weh. Nein, nicht nur weil ich zwei Tage hintereinander recht lang gelaufen bin. Sondern auch weil Anna und ich gerade noch einkaufen waren (mein alter Freund und 2:15-Marathon-Läufer Robert Langfeld kommt mit seiner Liebsten Sylvia am Wochenende zu Besuch), und ich in meinem Rucksack unter anderem ein Fünf-Liter-Faß Weizenbier, drei Flaschen Weißwein und zwei Liter Milch nach Hause schleppen musste. Das kann ja ein Wochenende werden.

Ich freu mich drauf! Herzlichst, Euer mathias

Mittwoch, 14. November 2007

Ein Wintermärchen

Liebe Leute,

puh, es war so bitter kalt heute Abend, der Winter ist da. Und dieser Eintrag heißt "Wintermärchen", oder wie singt mein Star Freddie Mercury so schön "A winters tale". (bitte verzeiht, ich liebe es so sehr)
Warum? Na, Ihr werdet schon sehen.

Wo soll ich beginnen. Vielleicht beim Einfachsten, bei Martin. Unser Überflieger treibt sich derzeit beruflich auf einer Bootsmesse in Amsterdam herum. Jaja, Job geht vor. So viel steht fest. Nichts desto trotz schrieb er mir heute, dass er besser seine Laufschuhe mitgenommen hätte, weil die Messe eh erst um 10 Uhr am Morgen beginne. Tja, wer in letzter Zeit immer um 6.30 Uhr aufgestanden ist, um schwimmen zu können, dem kommen diese Messezeiten schon etwas komisch vor. Wie auch immer, Martin kann nicht trainieren. Er ist auf jeden Fall schon mal raus aus dem Rennen um den Titel Mann-des-Tages.

Darum bewirbt sich jedoch Dirk in höchstem Maße. Ich war eben noch ein paar Schritte mit ihm Laufen und es sieht wirklich so aus, als sei der Leistungstest am vergangenen Samstag bei GL8-Sport in Burscheid für ihn ein wichtiger Augenöffner gewesen.
Deutlich hat dieser Test gezeigt, dass er es, wenn er sich nicht zusammen reißt, so wie bisher zumindest nicht schaffen kann. Ja, und das habe ich ihm heute Abend auch gesagt, nämlich dass er die ersten Wochen des Trainings tatsächlich nicht konsequent genug genutzt hat. Aber, und auch das sei hier in aller Deutlichkeit gesagt, natürlich ist es auch nicht leicht, nach Jahren der sportlichen Abstinenz, einfach mal so in einen Rhythmus des sportlichen Leistungstrainings zu wechseln. So, dass sei hier mal als Entschuldigung gesagt. Aber von nun an sind alle Erklärungen Vergangenheit und obsolet. Jetzt heißt es, sich konzentrieren, sich zusammenreißen und ab dafür.
Dirk meint dazu, nachdem ich ihm einen Wochenplan für die nächsten eineinhalb Monate geschrieben habe folgendes: "Trainingsplan ist super, die nächsten vier Wochen stehen. Ich hab halt ein wenig gebraucht, um in den Trainingsrythmus zu kommen, war ja im laufenden Jahr bis September maximal zehn mal beim Sport. Aber jetzt bin ich drin und wir sind auf dem richtigen Weg !! Gruß, Dirk."

Und das er sich die Worte von Rainer Schwab und Martin Kusch zu Herzen genommen hat, zeigt auch sein Training der letzten drei Tage. Achtung:
Montag: 10 Km Laufen in 1:05 Stunden mit 120er Puls (also schön ruhig)
Dienstag: 1:30 Rad im Fitness-Center, danach 1 Stunde Crosstrainier (ebenfalls alles ruhig)
Mittwoch: Also heute Abend: 1:30 Laufen (genau: 60 Minuten Laufen mit 120er Puls, dann immer im Wechsel 5 Minuten Walken und 2 Minuten Laufen mit Puls 140)

Die Walking-Einheiten sind nach Absprache mit GL8-Sport eingebaut, weil der Test gezeigt hat, dass Dirk einfach zu schnell in zu hohen Pulsbereichen läuft, in denen er fast nur noch Kohlehydrate verbrennt. Das aktuelle Programm soll seinen Fettstoffwechsel schulen.
Und die ersten Tage nach unserem Besuch in Burscheid haut er rein wie nicht gutes. Das ganze Team hofft nun, dass dies nicht nur ein Strohfeuer ist, sondern das es der große Durchbruch ist, dass er von nun an dahin rollt wie auf Schienen. Ich zumindest bin guter Hoffnung. Nicht zuletzt auch, weil sich mit Arnd, einem guten Freund von Dirk, ein Neu-Motivierter gefunden hat, der zum ersten Mal in seinem Leben im April einen Marathon laufen will. Für Dirk ist das ein Unterstützer mehr.
Und Anna und ich wollten heute auch unseren Beitrag hinzu steuern, sind von Altona zur Alster gejoggt, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Alle für einen, einer für alle. So wird’s gemacht.

Jutchen, es gibt aber noch weitere Kandidaten für den Titel am heutigen Tag. Hier ein Bericht von unserem Einzelkämpfer. Wie immer sehr unterhaltsam:
"Hallo mein Lieber, Nachdem es gestern mit dem Wetter nicht so klasse war, brauchte ich gar nicht darauf zu hoffen, dass der Regen evtl. nachlässt. Also wie immer, rein in die Sachen und los. Geplant war ein langer Lauf von zwei Stunden, aber bei dem Regen? Moralische Unterstützung musste her, immer nur Einzelkämpfer ist auch nichts. Sandra hatte sich bereit erklärt das Ding mitzulaufen. Im Wald zwischen Duisburg und Mülheim gibt es zwei ausgeschriebene Laufstrecken, eine knapp 10 die Zweite etwas über 5 Kilometer lang. Bis zum Beginn der Strecken brauchten wir ca 12 Minunten joggenderweise. Dann beide umrundet und anschließend wieder zurück. In der Summe genau 2 Stunden! Herrlich, nach diesem nassen Lauf zu duschen. Vor lauter Übermut hatte ich Dir dann via SMS kundgetan: "Och, ich geh nach meiner Stunde noch ein Stündchen schwimmen und fahre dann nach Hause." Aber nix war´s – im Golf-Club roch es verboten gut nach Spaghetti mit Öl und Knofi! Den Rest kannst Du Dir denken! Aber heute!!! Nachdem der Wetterbericht Trockenheit für meine Region versprochen hatte, galt es sich aufs Rad zu setzen. Ausserdem musste ich meine neuen Radschuhe, Überschuhe und Knielinge ausprobieren. Um es vorweg zu nehmen, alles super! Vor allem die Schuhe passen spitzenmässig, bin ich froh die alten ab jetzt in der Ecke stehen zu lassen (danke Mathias!).

(Anmerkung des Autors: Danke nicht mir sondern Florian Nebl von Paul Lange & Co., der uns mit den Schuhen reinen riesigen Gefallen getan hat!)

Ich wollte mich heute selbst übertreffen! Endlich mal eine 100 auf meinem Kilometerzähler stehen sehen, das wär echt ein Ding. Die ersten 30 Kilometer waren nicht das Problem, die Sonne schien, Rückenwind, es ging mit bis zu 30 Sachen dahin, von der Kälte war nicht viel zu spüren (ca. 5 Grad?!). Dann musste ich wohl oder übel die Richtung wechseln. Gegenwind! Und wie immer, von der übelsten Sorte. Die einzige Abwechslung für die nächsten zwei Stunden waren dann die Graupelschauer (natürlich von vorn). Na super! Irgendwann war ich dann so weit nördlich von daheim, so dass ich wieder meine Richtung ändern konnte. Puuh, jetzt waren wieder über 26 Sachen auf der Uhr, nicht wie vorher maximal 20. Die Füße waren zwar mittlerweile auch etwas "kühl", aber bei dem Wind von hinten völlig egal. Ungefähr 3 Kilometer vor meiner Haustür war es dann soweit: 100,0!!!!!!!! Ich hab echt vor Freude gebrüllt :-). Das war mein erster 100er und den, bei dem Wetter und alleine! Leute ich bin stolz!!!!! Viele Grüße, Thomas."

Thomas mit seinem persönlich All-time-high – bis jetzt!!

Lieber Thomas, das kannst Du auch sein. Ein Hunderter bei dem Wetter, allein auf diesen vermaledeiten Geraden bei Dir da unten, der ist im Sommer 150 wert. Super. Die Anderen vom Team werden sich mit Dir freuen, so viel steht fest.

Aber die zwei oben gezeigten Leistungen sind heute nicht das Ende vom Lied. Ich sage ja, ein Wintermärchen: Anna war heute allein im Schwimmbad. Ich war darüber sehr froh, denn vielleicht fühlte sie sich so einfach weniger unter Druck gesetzt (wobei Sie Sich den Druck selbst macht!). Jedenfalls hat es wohl ganz gut geklappt. 300 Meter Brust zum Einschwimmen, 300 Meter wechselweise rechter und linker Arm, und dann hat sie wohl (wenn man ihr glauben darf ;-)) sechs mal die 50 Meter mehr oder weniger gut im Kraulstil geschafft. Zusammen mit mit weiteren sieben hundert Meter Ausschwimmen im Bruststil hatte sie anschließend 1600 Meter auf der Uhr.

Doch damit nicht genug. Ich wollte ja heute Abend unbedingt zu Dirk rüber laufen. Und Anna wollte auch. Allerdings war sie zum verabredeten Ablaufzeitpunkt nicht zu Hause. Jetzt muss man dazu sagen, dass ich ein Freund von Pünktlichkeit bin, und diese auch schon von Dirk eingefordert hatte. Was sollte ich also machen? Auf meine Liebste warten und Dirk warten lassen? Oder pünktlich bei Dirk sein, und in Kauf nehmen, dass Anna sauer auf mich ist, weil ich schon los bin?

Nun, alle die mich kennen, werden wissen wie die Sache ausgegangen ist. Ich bin losgelaufen. (oje, mann es kann es einfach nicht allen recht machen) Dann habe ich Dirk und Arnd an der Alster getroffen. Und dann, ja dann (vielleicht weil ich zu Hause einen ganz lieben Brief hinterlassen hatte?) tauchte Anna auch noch auf. Jipiie, die ganze Sache war genau so aufgegangen, wie ich es erhofft hatte.
Gut, wir haben uns dann nach eine Weile von Dirk und Arnd getrennt, denn Dirks letzte halbe Stunde war ja sein Kombi-Lauf-Walking-Programm und Anna hat nun mal ihre eigenen Vorgaben. Ich bin dann mit ihr weiter, klar. Letztlich sind wir von Altona zur Alster, um diese herum, und wieder nach Altona gejoggt. Und jetzt dürft ihr raten (nein, nicht wie lange ich gelaufen bin: 2:15 Stunden, aber das ist unerheblich) wie lange Anna heute Abend gelaufen ist. Und, eine Idee? Keine Idee? Okay, ich sag es: 2:04 Stunden. Tätääää!!
("Gott bin ich sportlich", sagt sie übrigens immer verschmitzt nach solchen Leistungen)
Jetzt im Moment, während ich dies hier tippe, schläft sie übrigens auf dem Sofa.

So, und weil das alles so klasse war heute. Und weil es heute Abend, als ich auf der Lombard-Brücke radelte, so herrlich schön geschneit hat (ja, das hat es!). Und weil dies alles so märchenhaft war und noch ist – darum sind heute Anna, Dirk und Thomas zusammen Mann/Frau-des-Tages.

In diesem Sinne und herzlichst, Euer mathias

Montag, 12. November 2007

Gute und schlechte Tage

Liebe Leute,

heute muss ich mich kurz fassen (oder schneller tippen als sonst), denn um 21 Uhr kommt Anna vom Job, und wir wollen uns noch ein wenig an der frischen Luft unterhalten – sprich: Joggen.

Anna hatte heute einen schwarzen Morgen. Gestern hatte sie im Netz Schwimmstudien von Alexander Popov, Ian Thorpe und anderen studiert. Und heute Morgen dachte sie wohl, jetzt zu wissen, wie es mit dem Kraulen zu funktionieren hat. Am Anfang lief auch noch alles glatt. Die einarmigen Übungen sahen sehr gut und viel versprechend aus. Aber dann kam der Moment, als sie 50 Meter kraulen sollte.
Ich weiß nicht genau was sie dachte. Es muss aber so was gewesen sein wie "Jetzt zeig ich’s ihm, der wird staunen." Jedenfalls legte sie los wie die Feuerwehr. Aber anscheinend huschten dabei so viele Gedanken um "hohen Ellbogen", "Kopf tief halten", "Zug bis zum Oberschenkel durchziehen" etc. durch ihren Kopf, dass ich schon beim dritten Armzug wusste, "das geht schief."

Und es ging schief. Keine 25 Meter schaffte sie es zu Kraulen, und diese 25 Meter waren auch nicht das, was sie schon vor einer Woche drauf hatte. Das Ergebnis: Total gefrustet, die Schwimmbrille von innen feuchter als von außen, kam sie zum Beckenrand. Gescheitert, gestrandet, verzweifelt. Es ging einfach nichts heute Morgen. Zu hohe Ansprüche an die eigene Leistung. Wir haben es dann mit dem Kraulen für heute gut sein gelassen. Immerhin: 1000 Meter ist sie dann in sehr ordentlichen 29 Minuten Brust geschwommen – hat den Frust im Becken gelassen (hoffentlich). Gesamtpensum: 1500 Meter.

Für Thomas war heute wieder alles paletti. Er ist (wie es sein Plan sagt) nur geschwommen. Mit Technik, Tempo und Ausdauerübungen hat er es auf 2500 Meter gebracht – "mit dem super Gefühl, dass es besser wird ;-)!" (O-Ton, Thomas).

Dirk war heute Morgen auch im Wasser. Und was soll ich sagen: Mit neuer Badehose. Leute ihr glaubt es nicht. Der Kerl ist bisher immer mit ner Surfershorts gekommen. Aber heute hatte er eine richtige Schwimmbadehose an. Wahnsinn! Ist das schon der Aufbruch in neue Zeiten?

Zumindest hat er uns heute Nachmittag eine liebe Mail (also an uns alle) geschickt, von der ich jedoch nicht weiß, ob der Inhalt für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Jedenfalls: Der Test am Wochenende scheint ihm klar gemacht zu haben, dass es ein langer und wirklich schwerer Weg wird bis Lanzarote. Nun will sein Training und auch andere Lebensbereiche noch einmal überdenken. Ich find’s gut.

Genau wie Martin. Der war übrigens heute Morgen auch im Wasser. Wie wollen wir ihn jetzt eigentlich nennen? Delfin? Fisch? Torpedo? Ich habe mal von einer anderen Bahn unter dem der Wasseroberfläche zu ihm rüber geschaut. Also das sieht so was von gut und effektiv aus – echt toll. Wenn er sich mit dem Ist-Zustand nicht zufrieden gibt und weiterhin konsequent an Technik und Power arbeitet, wird er (und damit möchte ich ihn nicht unter Druck setzen - aber es ist halt so) unter einer Stunde schwimmen können. Auf sicher.

Ach, und gelaufen ist er heute Abend auch noch: "Hallo Ihr Lieben. War heute Abend noch mal fleißig: Außenalster, Leinpfad, Binnenalster (rund 14/15 Kilometer, Anm. d. Autors) in 1:14 Stunden. Herzfrequenz: 130 – voll am Fett verbrennen!! Dazu die 2400 Meter Schwimmen mit Intervallen von heute Morgen. Ist doch okay, oder?! Euch einen schönen ruhigen Abend. Gruß, Martin."

Marin, das ist sehr okay! Und ich? Oje, ich hatte mein Rad übers Wochenende im Büro stehen lassen. Was blieb mir also anderes übrig (wenn ich Anna am Becken betreuen wollte) als um 6 Uhr los zu joggen. 40 Minuten zur Alsterschwimmhalle. Dann, nachdem Anna fertig war, 1500 Meter Allerlei. Naja, und gleich noch eine Stunde frische Luft schnappen. Ist doch auch okay, oder?!
Denn jetzt heißt es "weg mit den Pfunden."
Wären da eben nur nicht die Prinzenrollen-Kekse gewesen. Jeder von denen hat 106 Kilokalorien. Ich sage jetzt nicht, wieviele ich davon in meinen süßen Caro-Kaffee getaucht habe.

Aah, und dann waren da noch Fragen in den Kommentaren. Eine Leistungsdiagnostik kostet bei GL8-Sport in Burscheid 180 Euro, inklusive Körperfettmessung und Trainingsberatung. In anderen Städten und Praxen dürften die Kosten nahezu identisch sein. Nicht billig, aber preiswert, wenn man bedenkt wie viele Stunden, Wochen, Monate, ja vielleicht sogar Jahre man falsch trainiert hat, ohne es zu wissen – und eben auch ohne, besser geworden zu sein.

Und dann war da die Frage nach ner Rolle. Also meine Elite-Fluid ist ein relativ schnörkelloses Ding. Sie kostet derzeit zwischen 200 und 270 Euro. Aber das Gerät ist wirklich gut. Andere Anbieter wie Tacx haben auch gute Produkte.
Natürlich kann man auch in ein Fitnessstudio gehen. Bewegung ist Bewegung. Mit der Rolle kann man jedoch auf dem eigenen Rad trainieren, mit den gewohnten Abmessungen, den gewohnten Pedalsystemen, etc. Außerdem muss man nicht extra irgendwohin gehen, fahren, laufen.

Und hier noch mal die Antwort auf die Frage, ob es denn direkt ein Ironman sein muss. Liebe Leute, ich habe das weder ausgesucht, noch bestimmt. Ich habe lediglich dem Wunsch meiner Lieben nachgegeben, und ihnen versprochen, sie bei ihrem Ziel zu unterstützen. Es ist nicht immer alles vernünftig im Leben. Und – wollen wir doch mal ehrlich sein (der ist für Dich Suse) – das wollen wir auch gar nicht immer sein.

Herzlichst, Euer mathias

Sonntag, 11. November 2007

Ein Schritt zurück, zwei nach vorn

Liebe Leute,

das war ein Wochenende. Gestern Morgen hieß es für uns alle "Früh aus den Federn". Um 5. 30 Uhr standen Dirk und Martin bei Anna und mir vor der Tür und wir starteten auf der A1 Richtung Süden. Erklärtes Ziel. Das GL-8 in Burscheid (direkt an der A1, kurz vor Leverkusen, wenn man von Norden kommt).
Rainer Schwab (l.) und Martin Kusch, die Fachmänner in Sachen Leistungsdiagnostik

GL-8 steht für Gemeinschaftspraxis Luisenstraße 8. Dahinter wiederum verbergen sich die Leistungsdiagnostiker und Sportwissenschaftler Martin Kusch und Rainer Schwab, sowie der Orthopäde Frank Frühn, bei denen wir uns zu einem umfassenden Leistungscheck angemeldet hatten.

Tatsächlich war für die Vier (Anna-Sophia, Dirk, Martin und Thomas) der Tag so aufregend, bzw. interessant, wie ich es mir erhofft hatte. Denn wann immer nach dem Abbruch des jeweiligen Test die Frage kam, ob derjenige sich schon einmal so ausbelastet habe, lautete die Antwort: Nein.

Aber der Reihe nach. Zuerst mussten alle zu Doktor Frank Frühn. Dieser Termin im Erdgeschoss der GL-8 verlief für alle recht positiv. Mit Sorgen war ja auch niemand angereist – außer Anna. Ihr Ansatz des lateralen Anteils vom Oberschenkelstrecker hatte ihr in den letzten beiden Wochen Probleme gemacht, uns so waren wir sehr froh über den Besuch in Burscheid (zwei Fliegen mit einer Klappe). Die Diagnose fiel dann auch eindeutig aus: leichte Überbelastung der Muskelsehne. Therapievorschläge bekam Anna obendrein. Eisbehandlung in Verbindung mit Voltaren-Salbe. Viel wichtiger sind für uns jedoch die Tipps zu speziellen Dehnübungen und der Kontrolle von Radschuhen und Schuh-Pedal-Verdindung.
Vielleicht denkt jetzt jemand, dass man doch selber merken müsse, ob der Fuß im Radschuh, bzw. der Radschuh zur Drehachse der Radkurbel gut eingestellt sei. Dem ist jedoch nicht so. Schon gar nicht bei jemand, der erst seit einigen Wochen auf dem Rad sitzt.

Thomas in Aktion

Gut, - nach der orthopädischen Untersuchung ging es dann in die erste Etage, wo es ernst wurde. Zuerst war Thomas an der Reihe. Nein, nicht gleich aufs Laufband – zuerst zur Körperfettmessung. 17 Prozent wurden bei ihm gemessen. Ordentlich. Nicht zu dick, nicht zu dünn – gerade richtig würde wohl mancher Kannibale denken.

Ran ans Blut – Thomas wird angezapt

Auf dem Laufband gab Thomas dann echt eine sehr gute Leistung ab. Ach, ich war richtig stolz auf meinen Freund. So lange kennen wir uns schon, aber so gut habe ich ihn noch nie gesehen. Denn, um das vorweg zu nehmen, er hatte letztlich bessere Werte als ich. Und auch wenn sich das vielleicht durch zwei Jahr Sportabstinenz und zwei Operationen erklären mag, hätte ich diesen Zustand bei ihm nicht vermutet. Also wirklich, stolz, stolz, stolz. Denn das zeigt auch, dass Thomas in den vergangenen Wochen – ganz allein in Wagenfeld – fleißig und sehr konsequent war. (Und das, mein lieber Freund, war nicht immer Deine Stärke! Aber jetzt!!)

Thomas, ziemlich platt

Ach ja, die Werte. Ich habe das nicht mehr alles im Kopf, aber seine maximale Sauerstoffaufnahme in Millimeter pro Kilogramm Körpergewicht pro Minute (VO2/kg/min) lag bei 54. (meine nur bei 53). Außerdem lief Thomas die fünf Minuten dauernde Stufe mit 14,4 km/h durch zu laufen (ich musste bei 3 Minuten quittieren). Also noch mal: Hut ab.

Anna läuft und läuft. "Eigentlich hätte ich noch ein bißchen gekonnt", sagt sie hinterher

Dann war Anna dran. Körperfett: 23 Prozent. Auch gut. Anna ist bis in die 12,2-km/h-Stufe gelaufen, musste diese nach 2:30 abbrechen. Mit 44,3 VO2/kg/min liegt auch sie sehr gut im Rennen. Zumal sie sich, wie alle anderen Drei auch, ja noch verbessern wird.


Zeigt lange Zeit keine Anzeichen von Ermüdung: Martin

Den absoluten Kracher zeigte Martin: Körperfett: 12 Prozent. Na, da würde den Kannibalen wohl schon ein wenig der Geschmacksverstärker Fett fehlen. Nein im Ernst, das ist natürlich ein Wert, den sonst nur sehr gut austrainierte Ausdauersportler erreichen.
Und auf den Laufband? Auf dem Laufband fühlte er sich richtig wohl. Fast schon hatten wir gedacht, er wolle da gar nicht mehr runter kommen. Denn die 14,4-km/h-Stufe legte er so locker zurück, als würde ihn das alles überhaupt nicht anstrengen. Und eigentlich sahen wir ihn sogar die 16-km/h-Stufe beenden, als er plötzlich nach 2:30 Minuten abbrach. Laktat hatte er zu diesem Zeitpunkt übrigens erst 6,1 Millimol pro Liter Blut, was den Sportwissenschaftler Martin Kusch zu folgender Aussage hinriss: "Na, gekämpft hat der aber nicht."

Dann aber plötzlich total im Eimer: unser Bester!

Wie auch immer, Martin schafft jetzt schon 58 Milliliter VO2/km/min. Somit bewahrheitet sich, was ich ihm schon vor Wochen sagte: Er ist ein Talent. "Du hättest mal vor zehn Jahren mit diesem Sport beginnen sollen", habe ich ihm immer gesagt. Geglaubt hat er es mir nicht. Nun jedoch hat er es schwarz auf weiß. Eine weitere Steigerung der Sauerstoffaufnahme in Sphären von 65 sollten binnen der nächsten Monate eigentlich möglich sein. Und dann würde das geschehen, was Rainer Schwab von der GL-8 nach dem Test sagte: "Dann, Martin, wirst Du einige Leute auf Lanzarote mächtig ärgern." So sieht’s aus.

Konzentriert bei der Sache: Dirk

Dann kam Dirks halbe Stunde auf dem Laufband. Mit seiner Körperfettmessung von 31 Prozent wurde uns bestätigt, was wir schon seit 8 Wochen wissen: Er muss Gewicht verlieren. Nicht weil er es sonst nicht schaffen kann auf Lanzarote, sondern damit er es sicher schafft und schneller schafft und gesundheitsverträglicher schafft.
Das er ein Kämpfer ist, hat er zumindest auf dem Band bewiesen. Als er abbrechen musste, konnte Rainer Schwab satt über 8 Millimol Laktat in seinem Blut messen. So viel baut ein relativer Anfänger nur auf, wenn er sich quälen kann (siehe Vergleich mit Martin).

Der frühere Ironman mit viel zu schlechten Werten: mathias/Autor

Und ich? Na, ich spiele hier ja keine Rolle. Also lieber schweigen? Nein, ich wollte mich unbedingt dem Vergleich stellen, und habe – wie ich es vorab vermutete – richtig auf die Hose bekommen. Von den anderen? Nein, von mir selbst. Denn nur ich bin verantwortlich dafür, dass ich mit 87,7 Kilogramm so schwer bin, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und ich bin verantwortlich für die über 17 Prozent Körperfett. Und somit muss ich mich auch nicht über meine schlechten 53 Milliliter VO2/kg/min wundern. Würde ich nur 7 Kilogramm weniger wiegen, sähe die Sache schon ganz anders aus. Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren wurde ich mit 65 Milliliter getestet. Na danke.

Aber was fangen wir nun mit den Ergebnissen der Spiroergometrie an? Nun das Wichtigste an der Untersuchung ist für uns der Lastverlauf des Energiestoffwechsels. Heißt: Nun wissen wir in welchen Leistungsbereichen (Pulsbereichen, Geschwindigkeitsbereichen) wir vorwiegend Fette oder Kohlenhydrate verbrennen.
Und tatsächlich sieht es so aus, dass wir alle – durch die Reihe – unsere langen Läufe bisher zu schnell, zu intensiv absolviert haben. So soll Anna diese Einheiten zukünftig im Pulsbereichen zwischen 139 und 150 zurücklegen. Das entspricht (bei ihrem jetzigen Leistungsstand ein Tempo zwischen 7:52 und 9:50 pro Kilometer. Das ist sehr, sehr langsam. Und tatsächlich kann sie ja schon knapp zwei Stunden im 6:30er Tempo laufen.
Aber, wie wir jetzt wissen, würde sie in ihrem alten und möglichen Tempo eben nicht hauptsächlich Fette, sondern Kohlenhydrate verbrennen. Davon haben wir jedoch nicht genug, um einen Ironman damit zu schaffen. Es gilt also, erst mal einen Schritt zurück zu machen, um später um so besser, im Wettkampf agieren zu können. Wie sagt Martin Kusch von GL-8: "Erst mal einen breiten Notenteppich legen, um dann die hohen Töne spielen zu können."

Auch Dirk wird in Zukunft – bei der langen Einheit – zurück schalten müssen. Denn auch bei ihm hat der Test gezeigt, dass er während seiner Läufe nur Kohlenhydrate verbrennt. Insofern ist es auch kein Wunder, dass er trotz fleißigem Training noch kein Gewicht verloren hat. Tatsächlich soll er, den Diagnostikern zufolge, in den nächsten Wochen sogar bis auf Walker-Tempo zurück schrauben, und diese ruhigen Passagen mit schnellen Laufpassagen koppeln.

Wie gesagt, für uns alle heißt es jetzt erst einmal, langsamer zu werden, um letztlich schneller zu sein.

Clowns und Helden. Anna hat mich wegen meiner Mütze ausgelacht. Dabei ist sei ein heiliges Stück von mir. Judith Langfeld, die Schwester von meinem lieben Freund Robert, hat sie mir vor rund 24 Jahren gestrickt

Und heute? Heute waren alle wieder fleißig. Zurück in Hamburg erreichte mich als erstes eine Simse von Thomas. Der ist, mit vom Test schweren Beinen, am Morgen 1:30 Stunden gelaufen. Dirk und Martin waren mit dem Rad unterwegs, und Anna ist 1:27 Stunden lang und (wie gefordert) langsam gelaufen, und hat die Einheit (ebenfalls wie von den GL-8tern gefordert) anschließend mit 45 lockeren Minuten auf der Rolle verlängert. Tja, Fette verbrennen ist angesagt.

Ich zumindest möchte da gerne mitmachen. 87,7 Kilogramm – das darf doch nicht wahr sein.

Herzlichst, Euer (Moppel) Mathias