Freitag, 9. November 2007

Die Ruhe vor dem Sturm

Liebe Leute,

sicher wundert Ihr Euch, dass die letzten beiden Tage ein wenig mau waren. Das kann daran liegen, dass irgend etwas mit meinem Mail Account nicht korrekt läuft. Tja, die Technik. Denn Thomas zum Beispiel beteuert, mir gestern eine Mail geschickt zu haben, die bei mir jedoch nicht aufgelaufen ist.

Tatsächlich war er sehr umtriebig. Eineinhalb Stunden auf der Rolle und anschließend noch eine Stunde im Wasser sind doch aller Ehren wert. Anna wollte auch Rolle fahren. Ist sie auch. Allerdings nur eine Dreiviertelstunde. Ein Ziehen am Ansatz des großen Oberschenkelstreckers (Quadrizeps femoris, lateraler Ansatz) hat sie dazu bewogen, aufzuhören, was ich sehr vernünftig finde. Das Problem beschäftigt uns schon seit einer Woche, aber noch wissen wir nicht genau woher es rührt. Denn es tritt auch ohne große Belastung beim Radfahren auf, während sie beim Laufen, was eigentlich dem Körper mehr abfordert, keine Probleme hat. Wir werden jetzt mal die neuen Schuhe gegen die alten tauschen und ein wenig mit der Einstellung der Shimano-Schuhplatten spielen (vorher Look). Vielleicht hilft das weiter.

Aber nun zum Fakt, dass heute niemand von uns Sport macht. Wir setzen uns nämlich – wenn die meisten von Euch noch schlafen – morgen früh um 5.30 Uhr in den Wagen und fahren nach Burscheid. Das ist eine relativ kleine Stadt im Bergischen Land, an der A1 gelegen, 30 Kilometer vor Köln (wenn man sich von Norden aus nähert).

Dort lernen die Vier dann was es heißt, an die Grenzen der Belastbarkeit zu gehen. Denn in der Gemeinschaftspraxis von den Diplomsportwissenschaftlern Martin Kusch und Rainer Schwab werden wir uns einer Leistungsdiagnostik auf dem Laufband unterziehen. Dabei werden Parameter wie Laktatentwicklung, Herzfrequenz und eine neuartige, in Deutschland bisher einzigartige Energiestoffwechselanalyse gemessen.

Anschließend weiß jeder von uns, wie es derzeit um ihn bestimmt ist, und bekommt von den Fachleuten gleichzeitig Trainingsempfehlungen mit auf den Weg. Diese Leistungsdiagnostik kann man auch auf dem Rad absolvieren, wir haben uns jedoch für den Laufbandtest entschieden, weil wir im Winter, vor allem für den Langen Lauf, eine Trainingskontrolle benötigen. Auf dem Rad indes, fahren wir eh locker und laufen nicht Gefahr, zu überzocken. (Einen weiteren Test im Frühjahr werden wir dann auf dem Rad absolvieren)

Das miese an diesem Leistungstest ist, dass man ihn bis zum Abbruch, umgangssprachlich ausgedrückt, bis zur Kotzgrenze betreibt. Erst wenn nichts mehr geht, die Alveolen in den Lungen gemeinschaftlich nach Hilfe schreien, die Muskeln sich aufblähen als wollten sie mit dem derzeitigen Sturmtief an der Küste konkurrieren, und wenn der Schweiß das Laufband in einen Bach verwandelt, erst dann, wenn die Testperson um Gnade bittet und sagt "ich kann nicht mehr", erst dann ist Schluss.

Das wird für mein Team eine völlig neue, und ich hoffe – trotz immenser Anstrengungen – motivierende Erfahrung werden. (Sicher werden wir einen Fotoapparat einpacken, um die Qualen zu dokumentieren.) Und weil alle für diesen Test ausgeruht antreten sollen, wird heute nicht trainiert. Logisch.

Und somit hoffe ich, dass Ihr alle heute aktiver seid als wir.

Herzlichst, Euer mathias

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr fleißigen Lieschen,
verfolge euren Blog sehr interessiert da auch ich mich auf meinen ganz persönlichen "Triathlon" im Jahr 2008 vorbereite und finde es wirklich klasse was ihr in der kurzen Zeit schon geleistet habt! DRücke euch die daumen!!!weiter so !!!!
Janika
http://www.myblog.de/making-me-a-fighter

Anonym hat gesagt…

Dieser test hört sich interessant an! Ich hoffe das bringt euch weiter und bin mal gespannt was die Ergebnisse so sagen :)

lg