Freitag, 30. November 2007

Frauentrauer, Frauenpower

Liebe Leute,

welch ein Tag. Mieses Wetter, aber keine miese Laune. Dirk hat heute allerdings einen gelben Schein für drei Tage Pause eingereicht. Er hustet seit einiger Zeit, und nun hat er beschlossen, das erst mal übers Wochenende auszukurieren. Das ist sehr vernünftig.
Inwieweit das mit seinem Anruf bei Martin korrespondiert, dass er zwei Nächte richtig feiern will, weiß ich nicht genau. Na, so ist das mit den jungen Leuten.

Martin selbst war heute aktiv nach Stundenplan. Freitags steht immer sein langer Lauf auf dem Programm. Hier seine kurze, und wie immer gut gelaunte, Meldung:
"Und läuft und läuft und läuft! Hallo Mathes, mein langer Lauf flutschte heute so richtig gut. 2:08 Stunden für 27 Kilometer, recht flott bei einem Durchschnittspuls von 135. Die gekauften Kompressionsstrümpfe sind der Wahnsinn! Vielleicht war ich aber auch einfach gut drauf. So, bis morgen. Hoffe, wir fahren zusammen Rad. Freu mich drauf, Aloha, Martin"

Und Thomas hört sich ähnlich gut an:
"Es ist schon ein Kreuz mit dieser Technik. Aber Hallo erstmal.
Jetzt war ich so stolz auf mich und habe Mathias eine ultra lange Mail geschickt, weil ich am Mittwoch wieder einen Hunderter auf dem Rad geschafft habe, und? Nichts habe ich im Blog darüber gelesen. Also ist mal wieder eine Mail nicht angekommen, schade. (Anmerkung des Autors: Thomas, den Hunni bist Du für Dich gefahren, nicht für die Leser, und schon gar nicht dafür, dass Du liest, dass Du ihn gefahren bist. Ätsch.)
Ich habe sie ihm nochmal geschickt, aber sie ist ja nun Vergangenheit. Egal, nach dem 100er vom Mittwoch habe ich, wie schon berichtet, am Donnerstag nichts gemacht.

Ausgeschlafen und ausgeruht habe ich mich dann heute Morgen gegen 9 Uhr aufs Rad gesetzt, und es lief recht ordentlich. Habe dabei das Radioteil meines Handys ausprobiert. Das ist schon eine Erleichterung wenn man ab und an eine nette Stimme hört. Die Zeit vergeht viel schneller. Nach drei Stunden und vier Minuten war ich dann wieder daheim, Kilometerstand 75,2.
Und dann habe ich noch einen flotten 10er-Lauf oben drauf gesetzt. Während des ersten Kilometers dachte ich mir, "Wow, das zieht jetzt aber ganz schön in den Beinen." Ein kleiner, äh, klitzekleiner Vorgeschmack auf das was uns auf Lanzarote bevorsteht.
Allen wünsche ich noch einen schönen Abend. Thomas"

Gut, so weit mit den Männern. Und nun ein Novum: Anna meldet sich zu Wort. Los geht’s:
"Den heutigen Tag hatte ich, bezogen auf mein Sportprogramm, eigentlich schon in die Tonne befördert.
Wieder mal bekam ich meine Aufgaben von Mathes. Doch stets blieb ich hinter der Luft und konnte nie zufriedenstellend meine Übungen beenden. Ich muss schon mal sagen, ich hänge dann da am Beckenrand und die Tränen kullern nur so in meine Schwimmbrille. Alles fing an mit meinem frühmorgentlichen Schwimmen. Warum, frag ich mich dann, warum ist es mir nicht langsam mal möglich besser zu werden, ganze Bahnen zu schwimmen, fröhlich aus dem Bad zu gehen und mich aufs nächste Mal zu freuen? Achje, und dann sehe ich da immer Mathes, der macht und tut – er hat so unendlich viel Geduld für mich. Und ich, was mache ich? Ich kann es einfach nicht.

Und so war es dann heute Morgen auch. Ich habe dann zwar die ein oder andere Bahn auch mal bis zum Ende durchgekrault, aber zufrieden war ich nicht.
Nachdem ich dann wieder auf meinen Blackthunderbird-Holland-3Gang-Flitzer gesprungen bin, um eine halbe Stunde später in der Akademie zu sein, war mir klar: Heute muss eigentlich wenigstens noch eine gute "Laufe" ran. Gut gedacht, aber noch nicht mitgemacht.
Als ich nach der Akademie nach Hause kam, war da nämlich nur ein einziger, riesiger Gedanke: "Ich muss jetzt erstmal schlafen." Das zog sich dann auf mindestens zwei Stunden – was einfach nur wohltuend auf mich wirken konnte.

Nun die Wirkung:
Die Laufsachen an, Ersatzhemd in den Rucksack, Handtuch dazu, Schwimmbadkarte in die Tasche und ab dafür! Jo, is richtig, das war Mathes Plan für unseren heutigen Abend!
Klar, warum auch eigentlich nicht mal völlig verrückt sein? So trotteten wir in 45 Minuten zur Alsterschwimmhalle. Dann raus aus den Klamotten – und dann, kurz bevor ich in die Dusche ging, machte mich eine andere Schwimmerin in der Umkleide erst mal darauf aufmerksam, dass ich meinen BH noch unter dem Badeanzug trage.
Vielen Dank noch dafür!
Mathias hat mit mir dann ein paar Übungen gemacht, die fast schon Spass machten.
Zum Beispiel sollte ich versuchen wie weit ich kraulend komme, ohne Luft zu holen. Hätte ich selber nie gedacht: gute 20 Meter! Jeah! Also unter dem Strich habe ich heute Abend erstmalig eine Art von Vertrauen in Atmung und Wasser gefunden.

Nachdem wir dann wieder in den Laufklamotten waren, sind wir kurz bei Martin vorbei, der uns noch mit einer himmlisch leckeren Eierwaffel vom Penny-Markt fütterte.
Danke Dir Martin, ein Glück warst Du zu Hause als wir geklingelt haben! Du hast uns den Heimweg gerettet!
Alles in Allem war es dann doch ein ganz feiner Trainingstag, oder?!
1:30 Stunden laufen, Morgens 1400 Meter schwimmen, und noch 700 Meter heute Abend durch die blaue Weite.
Nun wird geschlafen, denn, und nun kommts: Morgen früh fahren wir einfach gleich wieder in die super Schwimme und danach, wohlgemerkt nach einem ausführlichen Frühstück, gehts hoffentlich bei Sonnenschein und muckeligen 20 Grad aufs Rad, ins Hamburger Umland.
Naja, Trockenheit würde uns auch schon sehr weiterhelfen.
Schlaft gut Freunde, auf bald wieder! Anna"

Liebe Leute, das war eigentlich ein recht anspruchsvoller Tag, oder?. Mal sehen, wie es mit Anna weitergeht. Tatsächlich haben wir heute sogar Tauchübungen gemacht, um ihr ein Gefühl dafür zu geben, wie viel Luft sie hat, und wie viel Zeit sie mit einem Mal Luftholen überbrücken kann. Wie auch immer, morgen wissen wir vielleicht schon mehr.

Tatsächlich aber ist hier mal wieder der Titel Frau des Tages fällig. Einmal dafür, dass sie heute Morgen so leiden und weinen musste. Einmal dann für den Mut, es noch einmal zu probieren. Dann dafür, dass sie sogar die Idee des Kombi-Trainings nicht geschockt hat. Außerdem dafür, dass sie so lange ausgeatmet hat, bis sie auf fünf Meter Tiefe abgesunken war. Und letztlich für Fortschritte, und den langen Jogg zurück nach Hause. Kein Thema, Anna ist es.

Ich freu mich schon aufs nächste Mal. Herzlichst, Euer mathias

1 Kommentar:

Benedikt Funk hat gesagt…

Hallo Anna,
kopf hoch weiter machen. Ich mache gerade das selbe durch. Will nächstes Jahr den Ironman70.3 machen. Muss dazu auch schwimmen lernen.

Irgendwann platzt der knoten. Üben Üben Üben.

gruss, Benedikt

p.s. schaut mal vorbei. http://benefunk.blogspot.com