Mittwoch, 30. April 2008

Kopfkino

Hallo zusammen,
die Überschrift hat mir heute Dirk geliefert. Und ich finde sie sehr treffend, denn auch ich spiele immer wieder das Rennen, in Teilstücken in meinem Kopf durch. Ob das Vorteile bringt? Keine Ahnung, ich denke aber es bereitet ein klein wenig auf das Rennen vor.
Anna hat mir ihren Bericht heute schon recht früh zugeschickt, danke dafür:

"Und nun zurück zum Sport:Welch ein Sonnentag; es war mal wieder herrliches Wetter in Hamburg. So machte ich mich auch schon ganz zeitig auf zu meinem langen Lauf. Kurze Hose, Schießgewehr, nein, kurzes Oberteil und lange Hose waren heute angesagt. Sogar die Sonnenbrille kam mit - ganz was Neues.Locker machte ich mich auf Richtung Blankenese. Ich lief noch bis Falkenstein, drehte dann um, noch einen kleinen Abstecher durch den Jenischpark, und ich kam nach 3:02 zu Hause an. Puuh, das war lang, aber okay.
Wahrscheinlich ist das Wetter einfach wie ein Stimmungsbarometer, zudem hatte ich heut noch Musik dabei, prima. Zum Schwimmen hat es nicht mehr gereicht. Das wars dann für Heut von mir.Ich wünsche Euch allen einen wunderbaren Abend,viel Spass bei all den Trainingseinheiten die den nächsten freien Tagen,
Eure Anna-Sophia"

Anna, Mathias würde jetzt mit dir schimpfen. 3 Stunden waren doch eigentlich zuviel, es sollten doch maximal 2,5 Stunden sein. kannst trotzdem stolz sein. Den Vogel schießt heute wohl eindeutig unser Dirk ab. Hier sein langer Bericht:

"Kopfkino und learning by doing
Hey Ihr Lieben,
das war vielleicht ein Tag! Aber der Reihe nach. Leider hat mein Fahrrad den Flug nicht unbeschadet überstanden, beim Zusammenbauen passte das Hinterrad plötzlich nicht mehr in den Rahmen. Auch mit ziehen und drücken nicht (somit ist das Softcase zum Fliegen für mich raus). Ich hatte keine Lust mehr auf Experimente und unqualifizierte Schrauber, also rein ins Taxi und einmal quer über die ganze Insel zu unserem Magic-Steve aus dem Dorf La Santa.


Nach einem herzlichen Hallo mit ihm und Maria war der Renner schon im Schraubstock und siehe da, der Rahmen war verzogen und ein Teil des nagelneuen Umwerfers auch noch gebrochen. Aber für unseren Steve alles kein Problem, er nur mit einem schmunzeln : "I make your Bike a happy Bike" Eine halbe Stunde später war alles wie neu. Sagenhaft der Junge. Es war mittlerweile fast 11 Uhr, ich also los, ein fröhliches Windchen wehte mir auf die Nase und ab ging's vom Dorf La Santa am Club vorbei, über Soo nach Famara, Teguise, Haria, Mirador, Arrieta, Nazareth, kurz vor Uga links die traumhafte Abfahrt und dann nach Puerto del Carmen. Kommt Euch bekannt vor? Richtig, ist die Ironman-Strecke ab dem Dorf La Santa. Nach genau 5:00:45 stand ich vor dem Hotel Fariones und heute ist ja Mittwoch, das hieß, der lange Lauf stand noch auf dem Zettel.

Also rein ins Hotel, rein in die Laufschuhe und raus auf die Marathonstrecke. Wir müssen ja 4 Loops laufen, vom Hotel Fariones bis zum Hotel Biaritz, immer am Meer lang, immer hin und her. Die erste Runde ging ja noch, aber was mit Beginn der zweiten Runde bei mir für ein Kopfkino startete, spottet jeder Beschreibung. Sabine Schumacher hatte mir davon erzählt, das es bei ihr beim Ironman so war, aber erst heute weiss ich genau was sie meinte. Also um es kurz zu machen, die zweite Runde war für mich persönlich mental brutal hart. Ich hab aber gemerkt, dass die Ernährung ein wichtiger Schlüssel zu sein scheint, denn als ich mir jeweils ne Cola eingeatmet hatte, hab ich einen Schub bekommen und auf einmal ging's wieder. Im Gegensatz zu den Gels und Riegeln.

War auf jeden Fall eine gute und wichtige Erfahrung, denn ich wollte für mich wissen, wie es sich anfühlt, eine lange Radrunde mit einen langen Lauf zu koppeln. Wie ich am 24. Mai noch 2 Runden dranhängen will, darüber denke ich heute lieber nicht mehr nach. Ich bin die Radrunde übrigens auch ohne Tacho gefahren, denn ich hab gemerkt, alle Rechenspielchen, die ich sonst ja gerne angestellt habe sind nur ein minimaler Richtwert, so viele mir nicht bekannte Faktoren spielen hier am Raceday eine Rolle. Das Ding am 24. überhaupt zu finishen wird für mich auf jeden Fall eine derbe Quälerei und ich hab manchmal während des Laufens echte Zweifel bekommen, ob ich dieser Herausforderung gewachsen bin, denn heute das war ein kleiner Vorgeschmack. Der Vollständgikeit halber : Laufen 2:44 Stunden, gesamt : 7:44 Stunden!
Pa´a Dirk"

Dirk, eigentlich steht mir das gar nicht zu. Du bekommst von mir ohne "wenn und aber" den "Mann des Tages". Ich finde es total, sorry, geil, dass du das Ding so gemacht hast. Und du bekommst den Titel noch nicht einmal nur wegen deiner supertollen Leistung, sondern wegen der Erkenntniss, dass uns so höllisch viel auf unserem Weg passieren kann. Alles Rechnen können wir nämlich über den Haufen schmeißen, wenn nur eine klitzekleine Veränderung stattfinden sollte. Wir brauchen alle den Mut zum Abenteuer, und während des Rennens kann so viel schief gehen, aber genauso gut supergut laufen. Wir machen einfach alle das Beste daraus und lassen uns überraschen. Wir müssen dann auf jede Überraschung reagieren. Alles kann man einfach nicht planen!

Ich habe noch kurz mit Martin telefoniert. Er gestand mir, dass er nicht mehr in der Lage gewesen sei mir ein paar Zeilen zu schreiben.
Sein Tag begann wie immer mit dem üblichen Schwimmprogramm, 2600 Meter vor der Arbeit. Mit dabei, auch wie immer, Technik und Tempo.
Zum langen Lauf mußte er sich richtig aufraffen. Er ist, so erzählte er, heute ohne Zwischenstop bei Mathias und Anna, 2:13 Stunden durchgelaufen. Und das auch noch mit weniger Flüssigkeit als gewohnt. Nach diesen 27 Kilometern war er dann fix und alle. "Nach der Pasta mit Pesto ging es mir dann wieder etwas besser aber ich fühle mich einfach ausgebrannt".
Na ja, nach dem Pensum der letzten Wochen, wen wunderts? Aber lass uns unsere Reserven wieder aufgefüllt haben, Martin, dann zeigen wir was wir drauf haben.

Ehrlich gesagt, ein wenig kann ich es Martin ein wenig nachfühlen. Auch ich habe grad einen Punkt erreicht an dem ich mich doch auf die Zeit nach dem Training freue. Es gibt wirklich kaum noch ein Leben neben dem Job und dem Sport. Dennoch, das Ziel ist gesteckt und da wollen wir hin. Dirk hat mich, mit seinem Wettkampf auf Lanzarote, inspiriert. Ich fand die olympische Distanz als Koppeltraining doch eine richtig tolle Idee.

Heute Morgen war ich um 6.00 Uhr im Schwimmbad um die 1500 Meter zu schwimmen. Ich bin schon in Radsachen zum Bad gefahren. Nach den 30 Bahnen zurück nach Hause, dort sofort noch die Radschuhe an, aufs Rad und weiter. Trinkflaschen waren schon gefüllt und das Rad stand bereit. Die 25 Minuten vom Bad bis nach Hause habe ich aus der Zeitmessung ausgeschlossen.
40 Kilometer, so genau konnte ich das nicht abfahren aber viele von euch wissen ja, meine Hausstrecke hat 21,2 Kilometer. Also einfach das Ding zweimal gefahren.
Beim zweiten Wechsel habe ich nur kurz das durchgeschwitzte Oberteil mit einem trockenem getauscht, Schuhe an, weiter. Der erste Kilometer sollte so schnell wie möglich sein, um den Körper schneller an die neue Disziplin zu gewöhnen. Ob meine Laufstrecke genau 10 Kilometer lang ist spielt kaum eine Rolle. Auf jeden Fall habe ich auch das geschafft. Und es fühlte sich doch erstaunlich gut an.

Die Zeiten waren in etwa diese:
1500 Meter schwimmen 35 Minuten; 40 Kilometer Radfahren 1:27 Stunden; 10 Kilometer Laufen 56 Minuten
Insgesamt benötigte ich 2:58 Stunden.

Ist das gut oder einfach nur Durchschnitt? Ist mir völlig egal, ich habe 3 Stunden trainiert und das hat mich meinem Ziel wieder ein kleines bisschen näher gebracht.
Es ist schon wieder spät, Leute ich bin auch müde.
Euch eine gute Nacht und auch einen guten Morgen und für alle die lange schlafen einen guten Tag.

Thomas

Dienstag, 29. April 2008

Probleme auf Lanzarote

Hallo zusammen,
ich hoffe die Probleme, die Dirk gerade hat, wird er in den Griff bekommen. Genau weiß ich noch nicht welcher Art sie sind, zumindest läßt seine SMS keine Schlüsse auf das Radproblem zu.
Aber versucht es doch selbst einmal:

"Startschwierigkeiten:
Rumpeliger Flug, in Puerto del Carmen ist die Strandstraße eine große Baustelle. Ich brauche dringend einen Fahrradladen (war heute zu). Außerdem habe ich unsere Marathonstrecke getestet, sie ist wellig aber ganz okay. Leider musste ich dann nach elf Kilometern abbrechen, da der Wettkampfanzug doch ziemlich scheuert.
Viele Grüße
Dirk"

Oh je, das hat mir gerade noch gefehlt. Scheuernde Klamotten gehen überhaupt gar nicht, manchmal können einen High-Tec-Kunstfasern echt zur Verzweifelung treiben. Dann doch lieber Baumwollfeinripp? Wir werden sehen, ich habe meine Wettkampfsachen noch nicht angehabt, leider konnte ich zur Anprobe nicht dabei sein.
Von unserem fleißigen Bienchen kommt grad eine simse rein:

"Hej Tomtom, (wen sie damit wohl meint)
ich bin noch bei meiner kleinen Emilie, deswegen in aller Kürze über meinen heutigen Tag.
In 1:01 Stunden bin ich bis Teufelsbrück und zurück,
in 1:10 Stunden beim schwimmen war ich trimmen.
Technik, Kraul und Brust ergaben dann um die 3000 Meter.
Euch allen eine gute Nacht
Anna"

Gut, ich habe diese SMS ein wenig abgeändert, Anna du verzeihst?
Martin hatte heute seinen freien Tag, dachten wir zumindest:

"Hi Thomas!
Heute ist ja eigentlich mein freier Tag. Eigentlich...Die Frühlingsluft war so gut, da bin ich doch noch in meine Schuhe geschlüpft und hab mein ungeliebtes Intervall-Training durchgezogen. Vier mal drei Minuten bin ich richtig schnell, der Puls war dann höher als 146 Schläge pro Minute, gelaufen und das Ganze eingebaut in meinen 12 Kilometer langen Alster-Leinpfad-Kurs. Gebraucht hab ich für die Runde 56 Minuten. Und zuhause war ich schön entspannt und hungrig. In diesem Sinne, ich lass mir jetzt meine Spaghetti Carbonara schmecken.Gute Nacht.
ALOHA.
Martin"

Ein guter, schöner freier Tag. Den wollte ich mir heute auch gönnen, das war der Plan. Bis kurz nach 19.00 Uhr hatte dieser auch noch Bestand. Nach getaner Arbeit allerdings überkam mich das schlechte Gewissen. Einen leichten, lockeren und regenerativen Lauf könnte ich doch an solch einem schönen Frühlingsabend noch machen. Schnell umgezogen, und los gings, ohne Pulsuhr, ohne Streß. Eine gute 57 Minuten-Runde kam dabei heraus. Die Oberschenkel taten zwar von gestern noch etwas weh, aber nun gut. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Der heutige Tag war mal wieder einer der "normaleren" Tage. Es wird bald wieder ganz anders sein, spätestens am 17.05. denn dann fliegen wir.
Gute Nacht schlaft gut und wenn ihr uns erst am Morgen lest, dann wünsche ich einen guten Morgen.

Thomas

Montag, 28. April 2008

Sommerregen

Mit eben diesem hatte ich heute auch zu kämpfen aber dazu später mehr. Erst sollen die Anderen berichten, gehört sich ja wohl so. Dirk, du hast bestimmt nichts dagegen wenn wir dich ein wenig beneiden:

"Hi zusammen,
heute war 1 Stunde schwimmen mit Technik und Speedübungen angesagt und 1 Stunde Laufen. Ich bin dabei die Sachen zu packen,
morgen früh um 08 Uhr geht's nach Lanzarote, wo ich noch eine paar Tage trainieren werde. Am Samstag findet am Club La Santa der "Volcano" statt,
ein olympischer Triathlon mit 1,5 Km Schwimmen, 40 Rad und 10 Laufen. Bin gespannt, wie sich mein erster Wettkampf anfühlen wird.
Bis bald,

Dirk"

Ob Neid oder keiner, alle drücken wir die Daumen! Hau rein und zeig uns wo der Hammer hängt und wehe du blamierst uns, da sollte ja schon eine gute Zeit bei rauskommen. Ein wenig Druckaufbau muß sein. Nimm das Alles bitte nicht so ernst was ich hier schreibe. Toi,toi, toi mein Lieber!
Wie nicht anders zu erwarten ein typischer Montag bei Martin:

"Moin Thomas!
Heute mal wieder ein knapper Bericht. War auch nur ein normaler Montag mit einer Stunde Schwimmen am Morgen vor der Arbeit(2600 Meter inkl. Technik + Speed) und einer Stunde Laufen am Abend (genaugenommen 59 Minuten). Erwähnenswert lediglich, dass ich mich zur Laufrunde aufgemacht habe, obwohl ich a.) keine Lust hatte und b.) weil es draussen regnete und ich trotzdem in meine Laufschuhe geschlüpft bin und nicht die kürzeste Runde aus meinem Repertoire gewählt habe.
Aber, wenigstens war der Regen einigermaßen warm.
So, nach einem leckeren heißen Mahl gehts jetzt ab in die Heia. Aufgrund des doch recht üppigen Pensums momentan (teilweise empfinde ich es schon als ziemlich anstrengend so viel Sport zu machen) brauch ich irre viel Schlaf, wirklich unglaublich.
Also, Gute Nacht allerseits. Bis Morgen.
Pa'a.
Martin"

Halt, so normal war der Martin-Montag gar nicht. Er hatte einmal keine Lust?! Martin, bist du krank, bahnt sich irgendetwas an? Das wollen wir ganz bestimmt nicht hoffen. Das wäre etwas, was keiner von uns jetzt noch gebrauchen kann, krank werden. Aber ich merke ganz genau, bei so viel gedrückten Daumen von euch, da kann schon fast nichts mehr schief gehen.
Und nun noch Annas Bericht von gestern (heute hatte Anna frei, Montag):

"Nun auch noch ein kleiner Bericht aus Altona:
Da ich gestern, direkt nach dem Laufen noch auf einem Geburtstag eingeladen war, kam ich nicht mehr zum Schreiben. Gestern, also nun schon Sonntag, hatte ich mich mit Susi, meiner wunderbaren Physiotheraeutin, zum Laufen verabredet. Susi schlug vor in Finkenwerder zu laufen? Gehört hatte ich davon noch nicht, sollte traumhaft schön sein. Nun ja, wir mussten natürlich erstmal auf die Fähre warten, dann schipperten wir über die Elbe, und dann waren wir endlich dort. Schön - es hatte schon seinen Charm mal auf der anderen Seite zu laufen, doch der Aufwand ist wohl doch etwas zu gross für die Zukunft.


Susi Sommerschuh + ICH


Nun zu Susi: ich würd so ganz "fachmännisch" sagen, dass sie eine Laufbeginnerin ist, sehr ambitioniert ist, und Biss hat. Denn wir sind mal eben 1 Stunde ohne Pausen gelaufen, mit Reden und viel Lachen. Na, wenn das mal nicht eine schöne Runde war. Sieht man doch aber auch schon auf dem Bild, oder? Ich bin sehr stolz auf Susi, und würde mich freuen ihr noch mehr schöne Strecken zeigen zu können.

Nun noch meine Wochenübersicht im Rückblick:
Montag: FREI
Dienstag: 2:20 Stunden Rad, 64 Kilometer, 1:00 Schwimmen
Mittwoch: 2:02 Laufen mit Martin
Donnerstag: 3:10 Stunden Rad, 93 Kilometer
Freitag: 1:10 Schwimmen 1:01 Laufen
Samstag: 5:45 Stunden Rad, 164 Kilometer
Sonntag: 2:51 Stunden Rad, 77 Kilometer, 1:15 Laufen

Gesamt: 20:34 Stunden"

Mathias Ausdrücke würden sich nun überschlagen: "Kascheng, Rums, Bumsfallera, Tätäää, Trommelwirbel etc."
"Licht aus - Spot an! Die absolute Hauptgewinnerin des ersten Preises. Heute bei uns in der Disco, ach nee, heute bei uns im Blog. Anna Bubenzer!" Der Hammer: 20,34 Stunden! Sollten wir Mathias öfter mal wegschicken?

Zum Glück für mich gibt es nur den Titel "Mann oder Frau des TAGES" und nicht der Woche, denn somit gilt für mich:

Ich werde nur noch Montags trainieren, dann werde ich garantiert "Mann des Tages".
Heute hatte ich wieder frei, arbeitsfrei, die lange Ausfahrt stand an. Die Abfahrt war für elf geplant, aber ich mußte noch hier ein Schräubchen drehen, da ein Täschen Kaffee trinken und dort noch mein Brillchen putzen. Ich startete somit mit einer halben Stunde Verspätung. Nicht weiter schlimm, ich hatte ja frei.

Genaue Streckenpläne hatte ich überhaupt nicht, es stand nur fest, ich wollte ins Wiehengebirge um nicht zu vergessen, dass es auch ab und zu Straßen gibt die bergauf gehen. Auf dem Weg dorthin habe ich noch bei einem Radladen vorbeigeschaut, ich möchte gerne noch ein paar Veränderungen an meinem Pearl-Renner vornehmen. Habe aber bisher noch nicht den passenden Laden für mich gefunden. Hat hier jemand einen Tip für mich?

Nach zwei Stunden Fahrt habe ich eine kurze Trink-, Müsliriegel-, Pipipause gemacht und kurz nachdem ich wieder gestartet bin, rollt ein weiterer Rennradler neben mir her. "Hallo, fahren wir ein Stück gemeinsam? Ich kenn mich hier nicht aus." So in etwa waren meine Worte. Wolfgang von der Radrenngemeinschaft Osnabrück zeigte mir ein wenig vom Wiehengebirge und abermals lässt sich sagen, dass es zu zweit echt schöner ist.
Ich mochte es echt nicht glauben, ich habe ein wenig von unserem Projekt erzählt und Wolfgang meinte: "Da habe ich was im Fernsehen gesehen, von vier Leuten, die das vorhaben."

Wisst ihr was, wir sind echt bekannt. Wolfgang, dir nocheinmal, vielen Dank.

Nach ungefähr 1,5 Stunden gemeinsamen Fahrens trennten sich unsere Wege wieder. Zu dem Zeitpunkt regnete es schon fast eine halbe Stunde. Na ja, bis nach Hause waren es ja nur noch 2 Stunden, puhh. Ich kann euch nur sagen, diese zwei Stunden waren hart. Glücklicherweise hatte ich noch keine kurzen Klamotten an, ich friere immer so schnell. Es regnete ohne Unterlass und mittlerweile sogar richtig heftig. Für mich war der "Sommerregen" zu kalt.

Irgendwann ist jede Fahrtstrecke zu ende, auch meine Regenfahrt heute. Nach 5:25 Stunde war ich vollkommen durchnäßt und durchgefroren wieder zu Hause. Aus meinen Radschuhen lief das Wasser, ohne Witz. Ich konnte alle Sachen auswringen.

Ich glaube ich habe 1,5 Stunden gebraucht um wieder auf Normaltemperatur zu kommen (ohne duschen). Aber jetzt ist alles wieder gut. Ich komme heute auf 152,9 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,2 Kilometern pro Stunde.

Somit bin ich eindeutig "Mann des Tages"!
Möchte irgendwer Einspruch einlegen?

Euch allen eine gute Nacht und einen tollen Start in den Dienstag

Thomas

Sonntag, 27. April 2008

Gratulation

Hallo zusammen,

herzlichen Glückwunsch an alle Finisher des Hamburg-Marathons. Und auch an alle Läufer die das Ziel, aus welchen Gründen auch immer, nicht erreicht haben. So haben sie doch, genau wie Christian, x-Mal in der Woche ihren inneren Schweinehund erlegt und haben trainiert. Und das ist schon aller Ehre wert. Nun heißt es aber, nicht aufgeben, nach dem Lauf ist vor dem Lauf. An Alle: Dranbleiben!

Martins Motivation ist ungebrochen, der Junge ist immer gut gelaunt, meckert nie und zieht sein Training mit einer Konsequenz durch, wie nur noch Anna (von ihr habe ich bisher noch nichts gehört, schade). Martins Bericht:

"Hi Thomas!

Martin beim Marathon


Ich liebe den Frühling! Ganz echt, gibt's eine schönere Jahreszeit? Was waren das für sensationelle zwei Tage. Sonne, Blütenmeer, warm, Grillgerucht in der Luft, gut gelaunte Menschen.
Ich bin heute doch tatsächlich mit kurzer Radhose gefahren. YES. Ein Traum. Darüber noch ein langes Trikot und KEINE Mütze. Mein gutes Gefühl.
Mein Tag fing auch schon schön an. Nach dem Frühstück bin ich nämlich schnell zur Alster gelaufen, heute war doch Marathon in Hamburg. Und 23 000 Läufer waren bei dem Traumwetter am Start. Wieder einmal tolle Stimmung am Strassenrand. Hab richtig Lust bekommen nächstes Jahr wieder den Hamburg-Marathon mitzulaufen. Nach 20 Minuten anfeuern und sich über die gute Laune unter der Läufern freuen, hab ich mich dann schleunigst auf den Weg zum Deich gemacht.
106 Kilometer waren's heute in einem echt zügigen aber lockeren 32er-Schnitt. 3:21 Stunden hat's gedauert und zuhause bin ich schnellschnell in meine Laufschuhe und bei dem Superwetter noch in kurzer Hose und T-Shirt (bestes Lauf-Gefühl!) an der übervollen Alster entlang gejoggt. Nach 39 Minuten stand ich wieder vor meiner Tür.
Perfekt, die 4 Stunden genau geschafft. Das war's dann aber auch für heute, ein echt fleißiges Wochenende.
Und hier meine Woche:

Montag: Schwimmen, 1 Stunde 2600 Meter; Laufen, 1:06 Stunde, 13 Kilometer
Dienstag: Laufen, 1:04 Stunde, 13 Kilometer
Mittwoch: Schwimmen, 1 Stunde, 2600 Meter; Laufen, 2:17 Stunde, 27 Kilometer
Donnerstag: Rad, 1 Stunde Rolle
Freitag: Rad, 2 Stunden, 61 Kilometer, Schnitt 32 Kilometer pro Stunde
Samstag: Rad, 4:32 Stunden, 132 Kilometer, Schnitt 29 Kilometer pro Stunde
Sonntag: Rad, 3:21 Stunden, 106 Kilometer, Schnitt 32 Kilometer pro Stunde
Laufen, 0:39 Stunden, lockere 8,5 Kilometer

Gesamt: 17:59 Stunden

Hätte ich mal lieber noch ne Minute an der Alster gedreht, was?!
Also, die 18 Stunden schaff ich diese Woche leider nicht ganz, aber fast...
Ich wünsche Dir einen tollen Wochenstart und eine schöne Woche.
Lieben Gruß,
Martin"

Martin, wieder eine Hammerwoche für dich. Du willst es wissen und ich finde das richtig gut. Mach weiter so, einen Fan hast du mindestens im Team.
Irgendwie will es im Augenblick bei Dirk nicht so richtig rundlaufen. Zumindest hat man den Eindruck:

"Hi Thomas,
leider ist immernoch kein Fahrrad da und außerdem ließen persönliche Termine kein Training zu. Diese Woche waren es insgesamt 16 Stunden Training.
Bis morgen,
Dirk"


Ein dickes Ding, gestern dachte ich, oh das wird eine nicht so gute Woche für Dirk. Aber 16 Stunden sind nun wirklich nicht von schlechten Eltern. Hut ab lieber Dirk und entschuldige meine Gedanken.
Von Anna habe ich bis jetzt immernoch nichts gehört sehr schade. Dafür schreibt Mathias in einer SMS:

"Hallo mein Freund.
Ich weiß ja nicht genau was ihr alle macht derzeit, aber Anna schießt wohl gerade den Vogel ab. Nicht nur, dass sie 164 Kilometer radelt, sie steht auch am Sonntagmorgen um acht Uhr auf, um vor ihrem Job noch 77 Kilometer fahren zu können. Puh, aus meiner Sicht, und ich weiß wovon ich spreche, ist das nicht normal. Ich ziehe meinen Hut - Sonnenhut.

Martin gibt wohl auch Gas: Super. Jetzt hoffe ich, Du und Dirk seid auch gut dabei. Der Weg ist nicht mehr lang. Vor einem halben Jahr wäre schon der Status Quo für euch fast undenkbar gewesen. Ich bin sehr stolz auf euch!
Kämpft weiter für euer Ziel. Pa´a. m

PS: Freue mich dich bald wiederzusehen, mein kettenrauchender, jeden Meter mit dem auto zurücklegender Freund.
(Kannst du so schreiben wenn du magst)"


Klar mag ich.
Ich habe grad noch schnell mit Anna telefoniert, ihre persönlichen Berichte inklusive ihrer Wochenübersicht wird es morgen geben.

Nun zu mir und meinem heutigen Tag. Ich kann mich dem Martin nur anschließen, es ist irre schön, das helle grün an den Bäumen, die Wärme der Sonne, mir geht mein Herz auf, endlich Frühling.

Um viertel vor acht bin ich heute zu meinem ruhigen und regenerativen Lauf aufgebrochen, den ich dann pünktlich um viertel vor neun vor meiner Haustür beendet habe. Dann folgte der Pflichtteil eines Golflehrers, am Sonntag wird schließlich auch gegolft. Ich konnte aber auch heute die Pflicht mit dem Angenehmen verbinden und spielte in der gleichen Konstellation wie gestern, eine schöne, kleine Runde Golf.

Um kurz nach vier mußte ich nach Hause, hatte ich mich doch mit Torben verabredet um ein paar Kilometer gemeinsam zu radeln. Ich wollte mich mit Torben in Lübbecke treffen aber meine berrechnete Zeit reichte nicht aus und ich kam zu spät. Torben fuhr mir kurzerhand entgegen. Wir sind dann etwas weniger als eine Stunde gemeinsam gefahren, das ist so angenehm im Gegensatz zum alleine fahren, dass wir bestimmt nochmal eine gemeinsame Runde in Angriff nehmen werden. Die wird bestimmt größer ausfallen, Torben.


Torben in "blau"
Als wir uns verabschiedeten hatte ich nicht mehr ganz 20 Kilometer vor mir aber den Wind hinter mir, auf dem Heimweg hatte ich immer 33 Kilometer pro Stunde und mehr auf dem Tacho, richtig toll. 85,3 Kilometer bei einem 27,5er Schnitt in 3:05 Stunden waren das für heute. Und hier noch meine Wochenübersicht:

Für den ersten (verkorksten) Tag dieser Woche gebe ich mir:

Montag: Radfahren, 5:00 Stunden
Dienstag: Laufen, 0:49 Stunden
Mittwoch: Schwimmen, 0:50 Stunden
Radfahren, 2:03 Stunden
Donnerstag: ------- ---------
Freitag: Laufen, 2:26 Stunden
Samstag: Schwimmen, 1:00 Stunden
Radfahren, 1:41 Stunden
Sonntag: Laufen, 1:00 Stunden
Radfahren, 3:05 Stunden

gesamt: 17:54 Stunden
Sind leider auch keine 18 Stunden geworden, obwohl ich war am Montag über 7 Stunden mit meinem Rad unterwegs.
So ihr lieben, es ist schon wieder gleich zwölf ich geh ins Bett.
Gute Nacht und guten Morgen wünsch euch

Thomas







Samstag, 26. April 2008

And the winner is...

Hallo zusammen,
herrlich díeses Wetter heute. Endlich mal nur im T-shirt rumlaufen und Sonne tanken. Für mich bedeutet das mehr Arbeit, für die Anderen sollte es viel Zeit zum Trainieren bedeuten. Dirk konnte das tolle Wetter nicht wirklich nutzen. Seine Mail spricht irgendwie Bände:

"Heute gab es einen Jogg um die Alster, zur Aufrechterhaltung der guten Laune.
Denn zum Thema Fahrrad fällt mir nix mehr ein außer Plan B, den ich mir in Kürze
überlege und dann umsetzen werde.

Aloha, Dirk"

Ich für meinen Teil bin sehr gespannt wie der Plan B aussehen wird. Super, super fleißig war wie immer unsere Anna:

"Heut war der Tag der Tage.Ich war schon Morgens um 8 hellwach, habe Brötchen für den lieben Stefan und Petra gekauft, den Frühstückstisch gedeckt und gewartet bis die Beiden endlich aufstehen. Ein schönes, langes Plauderfrühstück wars, danach wollt ich aber unbedingt los. Um 10 Uhr saß ich dann auf meinem Pico Cupetti, alles startklar für eine starke Runde. Ich merkte schon, heut Nacht habe ich wohl viel Kraft getankt, denn mein Körper und Geist waren top in Form.
So habe ich die ersten 1,5 Stunden allein verbracht, und dann traf Martin dazu. Was zu sagen bleibt: es war eine Traumrunde, mit viel Sonnenschein, guten Gesprächen und vielen Kilometern.Zuhause angekommen war die Freude und Begeisterung gross. Ich habe stolze 164 Kilometer nach Hause gebracht, mit einem 28,4 Schnitt in 5:45 Stunden.Ich bin zufrieden, fühle mich pudelwohl, meine Knie fanden es auch super, und ich freu mich schon auf Morgen!Alles Liebe an Alle, und gutes Durchkommen beim Marathon Morgen!
Eure Anna-Sophia"

Ich würde sagen, dass Anna mit dieser Nummer schon wieder und zum x-ten Male unseren begehrten Titel geholt hat, and the winner is: "Anna "Frau des Tages!!"" Anna wir gratulieren. Was meint Martin dazu?

"Hoffe Du konntest heute auch ein wenig auf Dein Rad ein paar Kilometer sammeln. Ich war heute eine tolle Runde mit Anna unterwegs. Wir haben uns nach meinem ausgiebigen Frühstück auf dem kleinen Deich getroffen, da hatte die Powerfrau schonmal schön 1:30 Stunde und 30 Kilometer in den Beinen. Wow. Das Wetter war toll und so entschieden wir uns für eine große Runde. Ich wollte mehr als vier Stunden im Sattel verbringen, Anna war einverstanden. Gesagt, getan. Lange Rede, kurzer Sinn, ich war nach 4:32 Stunden und 132 Kilometern wieder zuhause, mit einem Schnitt von 29 Km/h. Irre. Anna muss so mit 165 Kilomtern heim gekommen sein. FRAU DES TAGES, sag' ich mal! Echt irre, wie sie Rad fährt. Und immer schön locker dabei.
Das Wetter morgen wird wieder ein Traum. Also, Deich wir kommen.
Lieben Gruß und Dir einen schönen Abend.
Gruß,
Martin"

Tja so ist das, an die Frau des Tages komme ich bestimmt nicht heran. Mein Tag bestand aus etwas Training und etwas mehr Arbeit.
Um halb neun war ich heute morgen im Wasser und habe mit meinem normalen Trainingsprogramm begonnen. 250 Meter Einschwimmen und dann 20 mal die verdammten 50 Meter Vollgas. Ich mag das gar nicht! Aber da muß ich halt durch. Nachdem diese Qualdisziplin endlich abgehakt war bin ich noch 1250 Meter "ausgeschwommen". In der Summe 2500 Meter in ungefähr einer Stunde.
Ich habe heute außerdem noch 7 Löcher in supernetter Begleitung und mit Patrice (11) einem Riesentalent, gespielt. Nach getaner Arbeit habe ich mich noch auf mein Pearl geschwungen und bin noch 50,39 Kilometer mit einem 29,7er Schnitt gefahren. Das war unter dem Strich noch eine Einheit von 1:41:3 Stunden länge. Jetzt ist aber Feierabend.
Wie immer wünsche ich euch die gute Nacht und einen guten Morgen

Thomas

Freitag, 25. April 2008

Es wird schwerer

Hallo zusammen,

nein, das Training wird nicht schwerer, auch das "sich aufraffen" bleibt immernoch das Gleiche. Das was schwerer wird sind die Überschriften zu finden. Jetzt sitzt hier ein absoluter Amateur des deutschen Wortes und das Team hat nichts anderes zu bieten als einen langweiligen Trainingstag. Was allerdings bedeutet, dass wieder einmal keiner unter 1,5 Stunden Training geblieben ist.
Dirk hat mir folgende Email geschickt:


"Von Neos und der Freude an der Vorfreude

Hallo erstmal,
heute war seit langem mal wieder Neoschwimmtag. Seit dem Trainingslager auf Lanzarote hatte ich meinen Sailfish One ja nicht mehr an. Ich kann Euch sagen, das Ding sitz so unglaublich gut und vor allem bringt es selbst mich, einen Schwimmer aus der TREIBHOLZKLASSE, zum gleiten. Vor dem Einschwimmen trieb ich so entspannt, den Blick gen Decke gerichtet im Wasser, als Anna die verrückte Nudel vom Beckenrand auf mich draufsprang und nur glucksend meinte : "Na ja, uns beide trägt der Anzug wohl doch nicht."


Ich bin die 1500 Meter nach dem Einschwimmen dann mal zügig durchgeschwommen, das ist ja die olympische Distanz am nächsten Samstag bei meiner Generalprobe. Da werd ich ja das 1. mal in meinem Leben Wettkampfluft schnuppern, um zu sehen wie so ein Triathlon überhaupt abläuft, mit dem Massenstart, Wechselzonen, Verpflegungsstellen usw. Also für die 1500 Meter hab ich 29,15 Minuten gebraucht. Für mich ist das eine gute Zeit, benötige ich doch normalerweise für die 500 Meter um die 11 Minuten und jetzt mit Neo 9:25.

Bei der Gelegenheit ist es an der Zeit für ein großes Dankeschön an die Hammertruppe von Finisher-Sport. Wann immer Ihr irgendwas für den Triathlon-Sport sucht, hier findet ihr Top-Fachleute und rundum perfekten Kundenservice. Nach dem Schwimmen gab's noch eine schöne Alsterrunde mit Leinpfad und Heilwigstraße, auch die ging heute in 1:04 anstatt normalerweise 1:15 Stunden.
Das war's für heute und morgen kommt (endlich) mein neues Pearl, Roger hat's versprochen - Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen.

Pa´a Dirk"


Mit Anna habe ich soeben telefoniert. ich versuche die kurzen Sätze, die wir gesprochen haben, so genau wie möglich widerzugeben:



Anna und Dirk in der Alsterschwimmhalle


"Heute morgen war ich im Wasser, insgesamt bin ich 3000 Meter geschwommen. Davon 1500 Meter Brustschwimmen und 1500 Meter im Kraul-Stil. Die komplette Distanz war nach 1:10 Stunden abgespult. Leider eignet sich Dirk im Neo nicht als Kanu.

Am Nachmittag bin ich noch schnell eine Runde gelaufen. In einer Stunde und zwei Minuten bin ich nach Teufelsbrück und zurück gelaufen."


Um kurz nach 0.00 Uhr habe ich mit unserer fleißigen Anna telefoniert, sie war zu dem Zeitpunkt immernoch bei der Kinderbetreuung. Martin schreibt wie immer eine aussagekräftige SMS:


"Hi Thomas!
Was ein Traumwetter! So fällt Training leicht. Nachdem ich zu Hause ein wenig rumgewurschtelt habe, habe ich noch zwei richtig schnelle Stunden auf dem Deich hingelegt. Das ging richtig gut vorwärts, mit dem Fazit 61 Kilometer gefahren zu sein. Das macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32 Kilometern in der Stunde! Das war für mich eine Rekordrunde. Ich hoffe bei dir ist alles gut. Morgen ist die lange Runde angesagt.
Aloha,
Martin"


Da ich in dieser Woche noch meinen langen Lauf absolvieren mußte, blieb mir nichts anderes übrig, als das Ding heute abzuspulen. Um 8.20 Uhr habe ich mich auf die Laufschuhe gemacht. 2:30 Stunden waren als Ziel gesetzt, 2:26 Stunden sind es geworden.Ein Lauf ohne besondere Vorkommnisse. Eine, hoffentlich, Kleinigkeit spüre ich am rechten Schienbein. Es zwickt und zwackt manchmal. Jetzt habe ich so lange Zeit trotz des vielen Trainings nichts gehabt und jetzt habe ich ein Zwicken. Ich werde es beobachten, morgen wird wahrscheinlich nicht gelaufen, in der Hoffnung, dass es sich etwas beruhigt.
Morgen früh wird geschwommen, welch ein Ärger es sind nur noch 5,5 Stunden Schlaf bis dahin möglich.

Ich muß sofort ins Bett. Wie jedesmal wünsche ich euch eine gute Nacht, einen tollen Morgen, laßt es euch gut gehen,


Thomas

Donnerstag, 24. April 2008

Ruhe vor dem Sturm?

So ruhig wie heut war es schon lange nicht mehr. Anna arbeitet und hat am meisten gemacht, Martin konnte auch nicht ganz still sitzen. Und wir Senioren haben es uns richtig gut gehen lassen.
Anna ist noch bei der bekannten Kinderbetreuung, hier ihre SMS:

"Hej,
ich bin noch bei der Kinderbetreuung. Heute morgen war ich für 93 Kilometer auf dem Rad, es war echt super. Geschwommen bin ich heute allerdings nicht. Dafür kann ich aber Norman die Schuld in die Schuhe schieben. Gute Nacht und morgen gibt es mehr vom Sport, versprochen.
Anna"

Für seine Verhältnisse war Martin heute ultrabequem, er hat sich doch tatsächlich vom Hamburger Wetter abschrecken lassen. Na ja, wir wissen ja alle, dass dieser Umstand absolut untypisch für "Speedy" ist:

"Hi Thomas,
ich bin gerade auf einem Geburtstag. Heute war ich nur eine Stunde auf der Rolle weil es richtig fies geschüttet hat. Unter freiem Himmel zu fahren ist deutlich geiler.
Bis morgen und liebe Grüße
Martin"

Die auf dem Rad gefahrenen Kilometer werden immer weniger, Anna führt mit 93, Martin belegt Platz zwei, jetzt kommt Dirk:

"Hey zusammen,
heute war trainingsfrei, aber ganz ohne unseren Sport ging's dann doch nicht. Ich hab mir den Film
"Lauf um Dein Leben" über die Lebens- und Leidensgeschichte von Andreas Niedrig angesehen. Ihm ist übrigens auch ein Kapitel in Mathes Buch "17 Stunden zum Ruhm" gewidmet. Die Geschichte ist für mich persönlich sehr beeindruckend - vom schwerkranken Drogensüchtigen zu einem der weltbesten Ironmänner - das ist schon eine Leistung, der ich großen Respekt zolle. Zwei Sätze im Film haben mir besonders gut gefallen : "Willkommen im Reich der Qual" und " Ich muss lebensmüde sein. Aber was heißt das schon, für jemanden, der schon einmal tot war". Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind wie immer rein zufällig. Sämtliche Wettkampfszenen wurden übrigens 2007 beim Ironman auf LANZAROTE gefilmt. Na wenn das kein Zufall ist ...
Bis morgen Freunde Dirk"

Und ich belege eindeutig Platz vier. Ich habe mir noch nicht einmal einen Film über unserern Sport angeschaut. Ich habe aber mal ein Blick auf mein schönes grau-schwarzes PEARL geworfen, ist das nichts?
Vielleicht ist es ja dem ein oder anderem Leser aufgefallen, den letzten Eintrag habe ich weit nach 24.00 Uhr getätigt. Läuft deswegen auch unter dem Donnerstag. Ich habe nur ungefähr 4 Stunden geschlafen, auf Grund dieser Tatsache habe ich mir auch einen freien Tag verordnet. Das bezog sich aber nur auf unseren Sport. Weil arbeiten mußte ich dennoch, denn "wer fieere kann, kann uch arbeeide", so oder so ähnlich hört sich das dann in heimatlichen Klängen an.
Somit habe ich mich auch bewegt, wenn auch nicht immer im optimalen Pulsbereich.

Gefreut habe ich mich heute darüber, dass ich endlich wieder Sommerreifen an meinem auto spazieren fahre. Meine autoleidenschaft konnte ich ja bisher hier unterdrücken, aber sie ist einfach da. Das Beste an der Sache ist, dass die Felgen im Kreuzspeichen-Design nun in Wagenfarbe lackiert sind. Nichts Besonderes? Ich finde schon. Auf einem weißen auto! Ist ja die neue Trendfarbe.
Das gehört wirklich nicht hierher aber ich wollte mich einfach mal outen.
Gute Nacht, guten Morgen und einen tollen Start in den neuen Tag

Thomas

Eingeschliffen

Oder besser ausgedrückt, es läuft und läuft und läuft. Irgendwie sind wir alle drauf wie der gute, alte Käfer. Hier mal eine Macke und da mal eine Starthilfe. Aber nach einer großen Reparatur sieht es im Moment überhaupt nicht aus, es hat sich eingeschliffen.
So auch bei Dirk:

"Hey Folks,
heute war ein ganz normaler Trainingstag, nix besonderes, aber trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb sehr schön. Erst 2500 Meter geschwommen mit Technik und Speedübungen in 1: 15 Stunden. Im Bad hab ich Basia getroffen, die auch eine treue Leserin unseres Blogs ist. Ich glaub, wir haben sie ein ganz klein bisschen angesteckt mit unserem Projekt. Heute abend dann wie gewohnt der lange Lauf. Ich war genau 2:30 Stunden unterwegs, das macht heute zusammen 3:45 Stunden. Das Highlight des Tages waren die paar Stunden in der Sonne an der Alster, das Erste mal dass ich dazu kam sie zu genießen. Ist auch dringend nötig, da ich blass wie eine Kalkleiste bin (Danke Maria für den Hinweis).
Aloha, Dirk"


Lieber Dirk, wenn du Mathias Blog von 2005 verfolgt hättest würdest du dir bestimmt nicht anmaßen diesen Titel zu tragen. Das ist meiner! Und zwar mit vollster Berechtigung, Maik, Schwesterlein und alle die dabei waren, ihr könnt es bestätigen.
Annas Bericht fällt auch knapp aus, was aber nichts schlechtes bedeutet, im Gegenteil:

"Hey,heut war viel los - auch ein bisschen Sport war noch nebenbei drin.Bevor Martin mich um 19 Uhr zu Hause abholte, war ich schon eine schnelle Runde unterwegs gewesen. Teufelsbrück und zurück in genau 1:01 Stunde. Schnell hoch, was getrunken, anderes Shirt an und weiter gings mit Martin. Schwupp, waren wir in 25:20 Minuten an dem Wendepunkt, wo ich eine halbe Stunde zuvor noch 30 Minuten gebraucht hatte. Tja, woran es lag - vielleicht an der netten Begleitung, kombiniert mit viel Gesprächsstoff. Vielen Dank für die lässige Runde, Martin.Das wars aus der sportlichen Perspektive für Heute.Viele Grüsse an dieser Stelle noch an den Herrn Königstiger - freute mich wahnsinnig zu hören dass Du uns liest, und an die liebe Doro, die unsagbares geschafft hat! Ja, es war ein super Abend, gerne wiederholen wir das - dann mit Plastikbechern. Alles Liebe für Alle,
Eure Anna-Sophia"

Auch Martin berichtet in aller Kürze in einer SMS, wie erwähnt, es läuft:

"Hi Thomas!
Sorry für die ultra kurze Nachricht, ich bin echt völlig fertig. Heute morgen stand Volldampfschwimmen auf dem Plan, mit dabei die schnellen Intervalle, puhh das ist anstrengend. - Jetzt gerade komme ich vom langen Lauf, 2:17 Stunden habe ich für die geschätzten 27 Kilometer benötigt. Na ja, mein Hunger ist riesig, schnell was essen und dann wird geschlafen. Gute Nacht
Martin"

Alles irgendwie schon normal, heute beim Radfahren habe ich darüber sinniert wieviele Trainingsstunden der Durchschnittsdeutsche wohl in der Woche abhält. Da liegen wir bestimmt auch in einer schlechten Woche ziemlich gut und weit vorne. Normal ist halt doch relativ.

Um mein Pensum für heute zu schaffen bin ich schon um 5:30 Uhr aufgestanden. Thomas muß schwimmen, das Ergebniss waren 250 Meter einschwimmen, 20 mal 50 Meter richtig mit Dampf und nochmals 750 Meter ausschwimmen. Macht zusammen 2000 Meter.
Zu Hause angekommen habe ich mir schnell ein Müsli gemacht und verspeist. Um 8:00 Uhr saß ich schon auf dem Rad, es sollten nur 58,3 Kilometer werden. Die Pflicht ruft ja auch. Nach 30 Minuten radeln, war wieder eine Stunde volle Pulle angesagt. Für die Thomassche Hausrunde (21,3 Kilometer) habe ich mit dem Tempo 40,51 Minuten gebraucht. Neue Rekordzeit! Wenn meine Rechnung stimmt, fast ein 32er Schnitt, wie immer ohne Gewähr. Die gesamte Fahrtzeit beträgt 2:03 Stunden.
Bis 20:00 Uhr stand ich dann auf dem Golfplatz und dann kam ganz lieber Besuch. Der Eintrag in den Blog geschieht deswegen sehr spät.
Euch allen einen guten Morgen

Thomas

Dienstag, 22. April 2008

Ohne Worte

Hallo zusammen,
alle Überschriften habe ich verworfen, alle sind fleißig, alle arbeiten wie die sprichwörtliche, sorry, Sau. Welche Überschrift soll da einem Schreiberling schon einfallen. Es ist nichts Besonderers passiert. Obwohl an jedem Tag das Team eigentlich Großes leistet aber es ist schon nichts Besonderes mehr. Schade oder zum Glück?
Fangen wir mit Anna an:



Hey,
heut Morgen konnte mich keiner halten - geht auch schlecht, Mathias ist ja nicht zu Hause. Also bin ich rauf aufs Rad, die Sonne stand ohne Wolken am Himmel, und los. Fast nackig bin ich gefahren; nur 3 Schichten oben und 1 Schicht unten, ein völlig freies Fahrgefühl.
Es war wunderbar ruhig, kaum ein Kraftfahrzeug oder Radfahrer, nur der Wind war ziemlich rasant unterwegs. Aber was nicht umbringt macht hart. So kam ich dann nach 2:20 Stunden, 64 Kilometer und einem knappen 28er Schnitt nach Hause.
Heut Nachmittag reichte es noch zum Schwimmen. 1 Stunde habe ich für 2600 Meter gebraucht. Dazu kam noch 200 Meter Einschwimmen.
Das war´s von mir, nun gehts gleich zum Geburtstag - und hoffentlich gibt es da einen eiskalten Gin Tonic für mich.
Ich wünsche einen schönen Abend,
und allen für Morgen Sonne und Zeit zum Trainieren!
Eure Anna-Sophia


Ich sag ja, nichts Besonderes. Aber doch eine außerordentliche Leistung. Vor etwas mehr als einem halben Jahr wären wir bei solchen Zahlen ausgeflippt. Puhhh, wenn man etwas wirklich will, davon überzeugt ist, dann geht doch richtig was. Auch bei Dirk, lest selbst:

Hi zusammen,
heute gab's mal wieder eine schöne Radrunde an der Elbe. Ich wollte eigentlich das Neue "Pearl" einweihen, aber Gut Ding will Weile haben und wie sooft im Leben hilft auch hier ein bisschen Geduld und das eine oder andere Schmunzeln sicher weiter. (Spannend, wie aus Weiß plötzlich wie durch Zauberhand auf einmal Silber werden kann...) Aus der City ging's also wieder erstmal raus auf den großen Deich zur Tatenberger Schleuse und dann mit Druck bis zum Kreisel in Altengamme, immer voll gegen den Wind. Weiter über Geesthacht bis nach Krümmel und Grünhof/Tesperhude. Dann wieder ein Stück zurück und ab nach Winsen, wo ich bei Silja und Inga endlich mein neues Handy abholen konnte. Die Rückfahrt war mit dem schönen Sonnenuntergang einfach super, wenn auch zum Teil etwas kalt, aber am Ende waren es dann 125 Kilometer in 4:40 Stunden.
Aloha, Dirk

Ist doch alles der Hammer, oder? "Speedy"-Martin "Gonzales"-Hager, ist doch ein spitzen Spitzname, hätte eigentlich frei gehabt:

Hi Thomas!
Hatte heute meinen freien Tag, doch das Wetter war einfach viel zu schön und ich bin in 1:04 Stunden ungefähr 13 Kilometer gelaufen. Dabei hab ich 4 mal 3 Minuten richtig Druck gemacht, und du? Schön lange Rad gefahren? Du hast toll gekämpft gestern!
Bis morgen, Gruß Martin

Ich darf jetzt hier mal meine Meinung frei äußern, ihr seid doch alle völlig durchgeknallt. Es ist und bleibt total beeindruckend was ihr so bringt. Gut, ich trage meinen Teil dazu bei. Und glaubt mir, es fällt mir nicht leicht, dass hier so öffentlich Kund zutun (ist das richtig geschrieben?). Aber ich bin tatsächlich auch dabei.

Auch das, was ich heute gemacht habe, war vor gar nicht allzu langer Zeit völlig unmöglich. Ich bin meine Hausstrecke in Rekordzeit gelaufen. Ganze 49 Minuten habe ich gebraucht. Für eine Strecke, für die ich auch schon einmal 1:10 Stunden benötigt habe. Unglaublich. Mehr war es heute bei mir nicht, ich muß leider auch mal Geld verdienen. Das bremst mich im Moment sportlich etwas ein, andererseits befreit es von Sorgen. Und das wiederrum macht lockerer.
Das war es schon wieder von uns für heute.
Ich denke ich spreche für alle von uns, Mathias schrieb es auch schon einige Male, auch wir werden von euch motiviert, wenn wir wieder jemanden dazu gebracht haben sich die Laufschuhe anzuziehen oder eine kleine Runde mit dem Rad zu fahren, sei es nur die Badehose zu suchen ist das schon ein Motor für die nächste Einheit.

Andrea, Anna und Schwesterlein, ihr seid super, danke.
Gute Nacht und morgen einen tollen Start

Thomas

Montag, 21. April 2008

Verflixte Technik

Hallo zusammen,


schon bin ich wieder an der Reihe.

Irgendwie ist das schon eine recht schwere Aufgabe, immer die richtigen Worte zu finden. Und wenn ich mir überlege, wie lange ich hier sitze um euch allen zu schreiben, möchte ich mich bei dieser Gelegenheit beim Mathias bedanken. Das, was er in der letzten Monaten mit uns und für uns getan hat, ich denke das ist unbezahlbar.


Zum Training heute, habe ich von Dirk folgende Mail erhalten:


Hey Thomas,
schade, dass es mit unserem Treffen heute nicht geklappt hat, aber morgen soll meine neue "Perle" dann doch fertig sein, also aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Heute war ich bei diesem Traumtag nicht untätig, bin erst mit Sveni 2500 Meter Technik und Intervalle in ca. 1:15 Stunden geschwommen. Dann hab ich mich aufs Rad geschwungen und bin mal in Richtung Blankenese rausgefahren (Zuviel Verkehr, der Deich ist viel besser zu fahren). Nach 2 Stunden und ca. 50 kilometern hab ich einen Stop bei Anna im "König und König" in Ottensen gemacht. Sie hat mich mit leckerem Kuchen und Tee verwöhnt. Es ist immer wieder schön dort, ich kann den Laden echt empfehlen.


Dann habe ich diesen schönen Trainingstag mit meiner bisher schnellsten Alsterrunde in 37,45 Minuten mit Arnd abgeschlossen. Macht heute zusammen ca. 4:15 Stunden.
Gestern ist die Mail an Mathes wohl im weltweiten Orbit verloren gegangen, hier nochmal mein gestriger Trainingstag und die Bilanz der letzten Woche.
Aloha
Dirk

Text von gestern :



Hallo zusammen ,
heute war endlich mal wieder ein bisschen Sonnenschein, da macht das Training doch gleich doppelt Spaß. Gegen 13 Uhr hab ich Nadine (treuen Bloglesern auch als Frau Hildesheim bekannt - die uns übrigens auch zum Wettkampf mit Dörk begleitet) am Mühlenkamp abgeholt. Dann sind wir gemeinsam über die Hafencity, weiter in die Vierlande geradelt. Es war eine sehr schöne, entspannte Runde mit einen ganz kurzen Stop in Allermöhe und zur Belohnung gab´s gegen Ende köstlichem Himbeerkuchen mit lecker Kakao nahe der Tatenberger Schleuse. Um 16 Uhr hab ich sie Zuhause abgeliefert und bin dann noch etwas an der Alster langgefahren. Als ich an der Ampel quasi direkt vor meiner Haustür stand kam mir just in der Sekunde Martin fröhlich lächelnd und in einem strammen Tempo joggend entgegen. Ich hab ihn dann noch kurz nach Hause eskortiert und werd mir jetzt zum Abschluss noch eine lockere große Alsterrunde gönnen. Morgen fängt der Countdown für die letzten 4 Wochen Training an - Es wird spannend ...
Mathes, ich wünsch Dir zwei entspannte Wochen in der Karibik beim Segeln (ich sollte vielleicht den Job wechseln und mich für so etwas Cooles in Zukunft auch bezahlen lassen)
Pa´a Dirk


Und hier noch Dirks gesamte Woche:


Montag: Schwimmen 1:00 Stunden, 2000 Meter T+S
Montag: Laufen 1:05 Stunden

Dienstag: Rad 2:30 Stunden Kein Tacho
Mittwoch: Laufen 2:31 Stunden langer Lauf
Donnerstag: Schwimmen 1:15 Stunden2500 m T+S 1:15 Stunden
Donnerstag: Spinning 1:00 Stunde

Freitag: Schwimmen 1:00 Stunde, 2000 m T+S
Freitag: Laufen 0:41 Stunden, 7,5 Kilometer
Samstag: Rad 3:30 Stunden, 110 Kilometer
Sonntag: Rad 3:00 Stunden, Kein Tacho
Sonntag: Laufen 1:00 Stunde


Stunden gesamt: 18:32 Stunden.


Von Martin habe ich mal wieder nur positives zu berichten. Der Junge ist einfach nur gut, das wissen wir ja mittlerweile alle. Bleibt nur zu hoffen, dass Martin dem dadurch entstehenden Druck auch gewachsen bleibt. Martin, ich drück dir alle Daumen. Moment, die sollte ich mir vielleicht selber drücken.


Die SMS von Martin:

Hi Thomas,
ab heute bist du ja wieder dran. - Und, du hast heute bestimmt ne mächtige Radrunde rausgebolzt bei dem Hammerwetter heute, was?
Ich war, wie jeden Montag, schwimmen. 2600 Meter wieder einmal mit Technik verbunden, so dass eine Zeit von einer Stunde dabei rauskam.
Gerade war ich noch ein schöne Runde mit Maria laufen, insgesamt 1:06 Stunden. Gut, es lief schon mal runder.

Hab einen schönen Abend.
Liebe Grüße


Martin


Wenn Martin schreibt, dass es nicht so richtig rund lief, müssen wir uns noch keine wirklichen Sorgen um ihn machen.
Anna, das habt ihr sicherlich schon gelesen, hat heute wieder ihren total streßigen freien Montag. Fühl dich von mir gedrückt, wenn du das liest. Du bist echt spitze.
Über Mathias müssen wir jetzt nicht reden. Wünschen wir ihm, dass er die Möglichkeit hat sich ein wenig in der Sonne zu entspannen, obwohl es Job ist.


Da bleibe wohl nur noch ich. Bitte verzeiht, mein Wochen-Pensum ist wirklich nicht der Rede wert. Ich versuche ihn dann morgen zu rekapitulieren.
Nun komme ich zum eigentlichen Grund meiner Überschrift.
Mathias hatte für mich ein richtig langes Ding angekündigt. Jetzt kommt keine Ausrede sondern ein Tatsachenbericht.


Um 10.15 Uhr habe ich mich auf meinen grau-schwarzen Pearl-Renner gesetzt, mindestens 130 Kilometer waren geplant. Irgendwie lief meine Schaltung überhaupt nicht so wie ich es bisher erfahren hatte. Immerwieder sprang die Kette zwischen zwei Ritzeln. Ich versuchte da zu drehen und dort zu verstellen, nix half.

Nach ungefähr 38 Kilometern, es nervte mich echt, sprang mir die Kette vorne ab, verkeilte sich und nichts ging mehr. Das war jetzt schon der fünfte oder sechste Stop für heute, wirklich entspannend sag ich euch.


Ich schaute nach, und es ging wirklich nichts mehr, ein Kettenglied hatte sich verabschiedet. Es war echt zum heulen. Falls jemand nachschauen möchte, ich stand kurz hinter Dümmerlohhausen und hatte keine Kette mehr. Toll! Irgendwo im Niemandsland. Ich bin dann erst einmal zurück gelaufen, vielleicht finde ich eine Werkstatt. Fehlanzeige.

Dann habe ich versucht ein Taxi zu erreichen, "über die Mittagszeit fahren wir nicht", aahh haa. Gut, dann habe ich zwar Geld gespart, aber zu Hause war ich so auch noch nicht.

In Lembruch ist zum Glück ein Radlgeschäft, das hatte ich bei der Hinfahrt gesehen. Sind ja nur acht oder neun Kilometer. Was will man machen,keine Kette, kein Taxi, Bus sowieso nicht. Also los, mal bin ich gegangen, mal wie auf einem Roller gefahren. Bei der Gelegenheit dummerweise den Tacho auf "0" gestellt, deswegen gibt es nur zirka Angaben.

Um kurz nach zwei trudelte ich im Fahrradgeschäft ein, dort wurde mir kurz und bündig geholfen. Neues Kettenglied eingebaut, kosten die Dinger wirklich 5 Euro? Was solls, ich konnte weiterfahren.


Nun stand ich vor der Wahl, nach Hause fahren und sich dem Frust ergeben oder das Beste rauszuholen und noch ein paar Meter zu machen. Getreu dem Motto: "kämpf für Dein Ziel" bin ich weiter gefahren. Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl aber die Kette hielt. Nicht nur das, auch sprang sie nicht mehr auf den Ritzeln hin und her.
Ich war heute über 7 Stunden mit meinem Rad unterwegs, das hätte locker für 150 Kilometer gereicht. So waren es "nur" 105. Über Schnitte brauchen wir wohl nicht zu reden.

Die Moral von der G´schicht, aufgegeben wird nicht.


Ich bin echt und wirklich müde.

Gute Nacht und bis morgen



Thomas

Sonntag, 20. April 2008

Zweifünftel, Dreifünftel

Liebe Leute,

von wegen schönes Wetter in Hamburg. Heute war es auf dem Rad ähnlich kalt wie gestern. Erst am späten Nachmittag wurde es etwas freundlicher. Aber da hatten wir unsere Arbeit schon getan – zumindest Anna, Martin und ich.

Wer uns aber heute auf dem Deich gesehen hat, der sah mal wieder dicke, dicke Winterklamotten. Nun denn, es hilft nichts, da müssen wir durch. Bevor Anna von der heutigen Runde erzählt, muss ich nur der Vollständigkeit halber erwähnen, dass Dirk und Thomas heute bisher noch kein Training absolviert haben – daher Zweifünftel, Dreifünftel. Thomas meinte eben am Telefon ganz ehrlich, dass gut sein könne, dass er auch am Abend nichts mehr hinbekommt. Sein Golfturnier hat ihn anscheinend echt gefordert. Dafür macht er morgen wohl ein langes Ding auf dem Rad. Aber das wird er Euch dann selbst berichten.

Ach ja, fast vergessen. Thomas übernimmt ab morgen wieder. Ich muss für zwölf Tage job-technisch ausser Landes. Eigentlich nicht schlecht (um nicht zu sagen sau gut), bei Martinique zu segeln. Auf der anderen Seite wäre ich in dieser Phase auch gerne bei unserem Team. Wie auch immer, Job ist Job und Schnaps ist Schnaps, und zudem hoffe ich, dass Martinique echt schön wird. Und so kann ich, vor der ganz heißen Phase, auch mal ein wenig Abstand von tausenden Gedanken, Ideen und manchmal auch Sorgen rund ums Team bekommen. Vielleicht gar nicht so schlecht.
Die Vier sind eh gut gebrieft und wissen ganz genau, was in den Tagen zu tun ist. Wir haben noch rund drei harte Wochen Training zu absolvieren, die sollten so gut genutzt werden wie es irgend geht.

Aber nun zu Anna und der heutigen Ausfahrt:

"Hej,
eine Niederlage ist was anderes. Dennoch konnte ich heut nicht so wie ich eigentlich wollte. Schon bei den ersten Metern auf dem Rad machten sich beide Knie durch Schmerzen bemerkbar. "Nichts zu machen", dachte ich zuerst. Also hab ich gesehen wie weit es ging. Immer im Schlepptau der Jungs fuhr ich mit, bis wir zum Kreisel kamen. Dort stand mein Entschluß fest: Ich habe M&M fahren lassen, und bin auf dem großen Deich weiter, Richtung zu Hause.

Ich bin mir sicher, dass es richtig war nur eine kleine Runde gefahren zu sein. Denn wenn ich jetzt überzocke, stehe ich in vier Wochen ziemlich blöd da – und das wäre ja wohl ein ziemlicher Anfängerfehler.

So bin ich mit 78 Kilometer und einem 28,7er Schnitt nach Hause gekommen. Und nach dem Duschen gab es zur Belohnung für meine tüchtigen Knie wieder die brillianten "Meine-Base"-Wickel. Für heut’ war’s das mit Training. Jetzt nutze ich die mir noch verbleibende Zeit, um mit meinem Liebsten zusammen zu sein, denn ab morgen war’s das dann erst mal wieder mit allem.

Liebe Grüsse an Alle, von mir gibt’s erst wieder am Dienstag Neuigkeiten, denn der morgige Tag ist voll mit Arbeit – wie immer montags.
Eure Anna-Sophia

P.S.: Oder war ich nicht so in Form weil wir gestern noch Besuch von Doro und Suse hatten?
Ähm, aber nein, da müssen dann schon schwerere Geschütze aufgefahren werden.
Liebe Grüsse an die Gläserfront. War schön mit Euch!

Hier noch meine Wochenübersicht:

Montag: FREI
Dienstag: 1:26 Stunden Brustschwimmen, 3800 Meter
Dienstaqg: 1:03 Laufen, ca. 11 Kilometer
Mittwoch: 2:31 Stunden langer Lauf, ca. 26 Kilometer
Donnerstag: 1:00 Stunde Schwimmen, 2100 Meter
Freitag: 1:30 Stunden Laufen
Samstag: 4:20 Stunden Radeln, 117 Kilometer, 27er Schnitt
Samstag: 40 Minuten Schwimmen, 1500 Meter mit Neo
Sonntag: 2:43 Stunden Radeln, 78 Kilometer, 28,7er Schnitt

Gesamt: 15:03"

Anna und Mathias beim pausieren

Also zuerst mal finde ich Annas Woche echt klasse! Zudem meine ich, dass es heute in der Tat alles andere als eine Niederlage war. Und wenn man bedenkt, dass Anna den Deich ganz alleine hoch gefahren ist, und mit fast dem gv leichen Schnitt nach Hause gekomme ist wie Martin und ich, und wenn man dann noch weiß, dass Martin und ich den Deich auf dem Rückweg mächtig weggedrückt haben, dann ahnt man, dass Anna, nachdem sie sich von uns getrennt hat, ganz schön gebrettert sein muss. Komisch eigentlich: Erst schmerzen die Knie, aber dann mit rund 40 Sachen gen Norden fahren – alleine.

Die Damen in Feierlaune: (v.l.) Doro, Suse, Anna

Ach ja, und dann war da ja noch der Hinweis auf unseren gestrigen Abend. Der war natürlich alles andere als regenerativ. Denn gegen 22.30 Uhr tauchten Suse (richtig die Liebste meines Bruders Jogel, vom Trainingslager auf Sardinien) mit ihrer Freundin Doro bei uns auf. Und eigentlich sollte es nur ein kurzes Glas Prosecco werden. Tatsächlich haben wir dann bis 2 Uhr am Morgen getagt, und haben, aufgrund von Kontrollverlust, einige Gläser zerschmissen. Trotzdem auch von mir: Vielen Dank für den Besuch, das schreit nach Wiederholung.

Zurück zum Deich. Als Anna, Martin und ich noch alle zusammen waren, mussten wir zwischendurch mal kurz anhalten. Naja, warum hält man so an, während der Radeinheit. Weil Anna ihre Klamotten neu anordnen musste. Bei der Gelegenheit habe ich dann schnell ein Käsebrot vernascht, weil ich – zumindest im Training – das viel besser finde, als irgendwelche tollen Energie-Riegel, auf die unsere Jungs so schwören.

Bei der Gelegenheit hat Martin uns auch gleich gezeigt, dass er ein Gespräch mit mir vom Vortag in die Tat umgesetzt hat. Seht Euch doch dazu einfach den kleinen Film an.



Anschließend, also nachdem Anna uns verlassen hatte, sind Martin und ich dann auf die andere Elbseite, wo wir einen kleinen Deich-Radweg entdeckt haben, der mir in rund zwölf Jahren Hamburg-Radeln noch nie aufgefallen ist. Aber schaut Euch Martins Bericht selbst an:

"Hi Mathes!
Ach, das war eine schöne Runde heute mit Euch. Ich hoffe Anna's Knie geht's wieder besser.
Insbesondere die neue Deichstrecke auf der anderen Elbseite ist schön. Toll, dass wir die entdeckt haben.

Bin mit 3:39 Stunden, 107 Kilometern und einem Schnitt von 29,10 Km/h nach Hause gekommen, hab’ dann (wie empfohlen) ruckzuck meine Laufsachen angezogen und bin losgelaufen – eindeutig mit dem Ziel, nicht zu zügig zu laufen. Naja, irgendwie bin ich dann nach zwei Kilometern warm laufen doch schneller geworden und habe die Alsterrunde in 34 Minuten geschafft (plus 5 Minuten von Haustür zur Alster und zurück). Lag bestimmt an meinen leichten Wettkampfschuhen. Egal wie’s kam, es hat sich auf jeden Fall gut angefühlt!

Nach einem Stück Apfelkuchen mit selbstgeschlagener Sahne (so richtig wollte das mit der Sahne beim ersten Mal leider nicht klappen - war aber dennoch lecker) und einem Kakao bin jetzt auch schon wieder recht fit.

So, hier noch meine Woche:

Montag: 1 Stunde Schwimmen, 2600 Meter, inkl. Intervalle
Montag: 57 Minuten Laufen, 12 Kilometer, mit 3 x schnellen Intervallen
Mittwoch: 1 Stunde Schwimmen, 2600 Meter inkl. Intervall
Mittwoch: 3:14 Stunden Laufen, 37 Kilometer
Donnerstag: 1 Stunde Rolle
Freitag. 1 Stunde Schwimmen, 2600 Meter inkl. Technik
Samstag: 3:46 Stunden Rad, 105 Kilometer
Sonntag: 3:39 Stunden Rad, 107 Kilometer
Sonntag: 39 Minuten Laufen, 8,5 Kilometer

Gesamt: 16:15 Stunden. Gute Woche.

Viel Spaß beim Kölner Tatort nachher. Außerdem viel Spaß in der Karibik. Ich hoffe Ihr habt eine gute, entspannte Zeit in der Sonne und immer genau die richtige Windstärke zum Segeln.
Bis in zwei Wochen, mein Lieber.
Aloha, Martin"

Martin mit seiner Verpfegung am Rahmen

Prima Woche auch für Martin. Und das, ohne während der Woche geradelt zu sein, was ihm sofort noch ein/zwei Stunden mehr eingebracht hätte. Nein, wirklich sehr gut. Außerdem muss ich Euch von meinen Beobachtungen erzählen: Martin bewegt sich derzeit echt auf einem super Niveau. Auch als wir heute auf dem Deich gedrückt haben – sehr, sehr gut. Und mehr als das. Der Mann kommt genau zum richtigen Zeitpunkt in Form. Und über die 34 Minuten um die Alster müssen wir nun wirklich nicht sprechen. Das ist – gelinde ausgedrückt – eine verdammte, zum Himmel schreiende Unverschämtheit!

Alle diejenigen, die gerade genauso neidisch sind wie ich, dürfen das gerne im Kommentar berichten. Denn ich zum Beispiel, fasse es einfach nicht. Da hatten wir abgesprochen, dass er langsam läuft und dann – 34 Minuten. Der will uns doch fertig machen. Nun, da können sich seine Eltern (die ich an dieser Stelle einmal unbekannterweise ganz herzlich grüßen möchte!) ja auf Lanzarote auf was gefasst machen. Ob sie sich im klaren darüber sind, dass sie ihren Sohnemann überhaupt nicht sehen werden, weil er immer so schnell vorbei huscht, dass man ihn nicht erkennt?! Nun denn.

Juut, liebe Leute, ich komme in dieser Horrorwoche auf immerhin 11 Stunden Training in vier Einheiten. Auch nicht so schlecht. Von Dirk und Thomas gibt es im übrigen keine Wochenübersicht. Schade.

Und jetzt gilt es Abschied nehmen. Wie gesagt, Thomas übernimmt bis zum 3. Mai. Ich werde, wann immer ich irgendwo ein Internet-Cafe entdecke, kurz rein schauen. Sollte Euch auffallen, dass der eine oder andere im Team in meiner Abwesenheit faul wird, so zieht ihnen mit Euren Kommentaren die Hammelbeine lang. Ich zähle auf Euch. Noch mehr jedoch zähle ich auf unser Team!

Auf bald. Pa’a – kämpft für Euer Ziel!!

Herzlichst, Euer mathias

Nach getaner Arbeit erhole ich mich im Bad mit Fachlektüre – tschüss, tschüss! Auf bald!

Samstag, 19. April 2008

Disziplin schlägt Kälte

Liebe Leute,

heute war mal wieder ein guter Tag für unser Team. Aber zuerst möchte ich auf eine Kleinigkeit zu sprechen kommen, welche für uns, oder besser gesagt für Euch, ärgerlich ist. Ihr könnt unsere Besuche im Stern-TV-Studio nicht mehr sehen. Jemand hatte sie ja bei Youtube reingestellt, aber als Dirk sich die Sache noch mal anschauen wollte, musste er feststellen, dass sie anscheinend aus urheberrechtlichen Gründen von Youtube gelöscht wurden. Schade eigentlich.

Der Zug auf dem Weg gen Süden. (v.l.) Martin, Anna, Dirk

Aber ansonsten, wie gesagt, war heute ein guter Tag, zumindest trainingstechnisch. Wobei zwei kleine Dinge gestört haben. Zum einen, wie schon vorab in der Glaskugel gesehen, das Thomas heute nichts dolles machen konnte, weil er ja ein Turnier in seinem Club hat. Immerhin aber ist er heute Morgen geschwommen und hat sogar versucht die schnellen, kurzen Intervalle zu schwimmen. Derzeit wird er nun wohl bei einigen Bierchen am Tresen im Club sitzen, und morgen früh wird er ein Problem haben, aus dem Bett zu kommen. So soll’s nun mal sein.

Der zweite Störfaktor war das heutige Wetter. Es war sack-kalt in Hamburg. Trocken zwar, aber wirklich sack-kalt. Als Indikator für die Qualität der Kälte möchte ich an dieser Stelle anführen, dass uns auf der gesamten Runde höchstens eine Hand voll anderer Radler begegnet ist. Unser Team hatte somit, als fast Hand voll, heute deutliches Übergewicht auf dem Deich und seinen Nebenstraßen.

Martin, gekleidet wie im Winter. Iss doch noch, oder?!

Wie gestern Abend schon vermutet sind wir natürlich nicht um 10 Uhr losgekommen. Aber immerhin, Anna und ich sind gegen 11.15 abgefahren, und nachdem wir uns eine Dreiviertelstunde warm gefahren hatten, sind Martin und Dirk zu uns gestoßen. Zwichendurch haben wir mal einen richtigen Zug aufgemacht, wobei die heutigen Fotos entstanden sind.

Die Strecke führte innerhalb der Vierlanden runter zum Kreisel (alles mit Gegenwind) und dann nach Escheburg, Richtung Schwarzenbek und wieder zurück nach Escheburg, zum Deich und dann mit Rückenwind wieder gen Norden nach Hamburg. Wir waren angezogen, als hätten wir Mitte Januar, aber trotzdem hatten wir Spaß beim Fahren. So antworte Anna auf meine Frage, ob es ihr nicht auch besser gefallen würde, wenn wir endlich mal in Kurz-Kurz fahren könnten, dass sie es doch gar nicht anders kenne als so wie heute, und deshalb sei ihr das ziemlich schnuppe. Wie gesagt: Alles Kopfsache!

Dirk, gut gelaunt auf dem (schmutzigen) Rad. (vielleicht kommt die Unschärfte des Bildes da gerade recht)

Schade, dass mein Rad heute auf keinem Foto zu sehen ist. Ich habe es geputzt – der helle Wahnsinn. Fragt die anderen! Dirks Rad war hingegen heute die reinste Lärmbelästigung. Die Kette quietschte in einer Tour und Anna fragte ihn irgendwann während der Fahrt, ob das da hinten an der Nabe Rost sei. Tja, da muss nun wohl doch endlich mal Hand angelegt werden.

Jutchen, nach rund 117 Kilometer und 4:20 Stunden waren Anna und ich zu hause. Dirk und Martin dürften 110 auf dem Tacho gehabt haben. Das macht zusammen 454 Kilometer für unser Team am heutigen Tag – nicht schlecht oder?!

Ich finde es super. Aber wer bekommt heute den Titel des Tages? Nun, den muss es ja nicht jeden Tag geben. Wobei Anna als Frau sicher relativ gesehen deutlich am meisten wuppt, wenn sie mit uns fährt. Das ist mal allemale klar. Weil wir uns daran jedoch bald alle schon gewöhnt haben, ist sie eben noch mal los ins Schwimmbad und will zum ersten Mal den Neoprenanzug testen, den wir anderen ja alle schon auf Lanzarote geschwommen sind. Egal wieviele Meter sie nach Hause bringt, für das erneute Aufraffen nach einer langen, kalten Radtour kassiert sie heute die Frau-des-Tages. Herzlichen Glückwunsch!

Und morgen soll es nun endlich doch klappen mit der Sonne – hat die Wettervorhersage gesagt. Aber wir wissen ja alle, dass die auch oft genug daneben liegt. Also lassen wir uns überraschen. Auf jeden Fall, und so lange es trocken bleibt, wollen wir wieder auf den Deich.
Mal sehen, was da morgen so geht.

Herzlichst, Euer mathias

Freitag, 18. April 2008

Im Norden nichts neues

Liebe Leute,

heute war ein ruhiger Tag für unser Team. Nein, bei uns hat nicht die Faulheit Einzug gehalten. Vielmehr hatten wir uns den Freitag Nachmittag auserkoren, um unsere Freunde von Finisher-Sport in Fockbek bei Rendsburg zu besuchen. Denn – alle freuten sich schon darauf – Stefan Rießen und sein Team wollte uns noch Wettkampfklamotten zur Verfügung stellen.

Leute (und Thomas, – denn der war leider nicht dabei, weil er ja dieses Wochenende im Golfclub total eingespannt ist), das war mal wieder ein Gewusel.
Erstens ist der Laden echt ein Schlaraffenland. Überall stehen tolle Räder, Schuhe, Klamotten und sonstiges Zeugs für Triathleten, Läufer, Radler und Fitnessfreaks rum. Hier möchte man gerne mal mit einem vierstelligen, ach was sage ich, fünfstelligen Gutschein durchmarschieren.

Naja und zweitens, müsst Ihr Anna, Dirk und Martin mal sehen, wenn es darum geht, vernünftige Bekleidung auszusuchen, die dazu ja auch noch gut aussehen soll. Der Wahnsinn. Mathias hier, Martin da, "Dirk, kannst Du mal gucken?", "Anna, der Einteiler ist mir doch nicht zu eng, oder?!". So geht das die ganze Zeit. Ich glaube es hat zweieinhalb Stunden gedauert, bis alles unter Dach und Fach war.

Das Ergebnis könnt Ihr dann am Wettkampftag, beziehungsweise einen Tag später sehen (wenn Ihr nicht zu den Leuten gehört, die uns auf die Insel begleiten). Aber wisst Ihr was mich richtig ärgert: Wir haben in der ganzen Aufgeregtheit total vergessen Fotos zu machen. Dabei hättet Ihr Martin im Sailfish-Einteiler mal sehen sollen. Puh! Und Anna in den 2xu-Klamotten war auch super. Wie gesagt, total vergessen!

Nun denn, trainiert wurde trotzdem heute, wenn auch nicht so viel. Thomas und ich haben sogar überhaupt nix gemacht. Asche auf unser Haupt.
Martin war jedoch heute Morgen schon im Schwimmbad und hat seine 2600 Meter abgeliefert. Und, das hatten wir glaube ich schon lange nicht mehr, Dirk war auch schon heute Morgen im Bad. Hier sein Statement:

"Mein Lieber,
heute Morgen mit Martin 2000 Meter Technik und Speed-Übungen. Dann wollte ich aufs Rad, aber der Blick auf meinen Schreibtisch hat es nicht zugelassen. Also bin ich eben noch Ruck zuck um die Alster gehuscht – mal etwas zügiger als sonst: 41 Minuten, ich glaub das ist ganz okay.
Viele Grüße, Dirk"

Das hat er natürlich geschrieben, bevor wir uns dann gemeinsam auf den Weg zu den Finishern gemacht haben, logisch. 41 Minuten finde ich auch sehr gut. Zumal Dirk eben noch meinte, dass da bestimmt noch 3 Minuten Luft drin war. Hört sich gut an.

Anna hat heute auch die kleinste verfügbare Pause genutzt und ist gelaufen. Satte 1:30 Stunden hat sie abgerissen, recht locker, wie sie sagte. Die Sehnen am Knie haben sich nach dem Brustschwimmen vom Dienstag wieder beruhigt. Wir sind guter Dinge.

Morgen wollen wir Hamburger sehen, dass wir mindestens vier Stunden auf dem Rad zusammen bekommen, vorausgesetzt, dass Wetter ist schön. Aufbruch soll gegen 10 Uhr sein. Aber wie ich uns kenne, ist das nicht in Stein gemeißelt.

Wie gesagt, heute war ein eher normaler Tag. Aber die müssen im Trainingsalltag ja auch mal sein. So, nun ist 21.15 Uhr und ich fühle mich wie 1.30 morgens. Diese Woche hat mich ehrlich gesagt geschafft, und das mit nur zwei Trainingseinheiten. Dafür Büro, hart und schmutzig, wie wir zu sagen pflegen.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Wochenendanfang. Mal sehen, was wir morgen hinbekommen – Thomas ist ja wohl etwas aus dem Rennen (Hier mein Freund, das ist schon Deine Entschuldigung.). Aber wir haben ja schon mal gezeigt, dass auch Vier die Kraft der fünf Herzen haben können, oder der Lungen, der Beine, und überhaupt.

Herzlichst, Euer mathias

Donnerstag, 17. April 2008

Alles Kopfsache

Liebe Leute,

gestern Abend spät hatte Thomas noch eine Mail geschickt. Aber woher soll ich wissen, dass er um 22.45 Uhr noch was rüber beamt. Und überhaupt, irgendwann muss ich ja auch mal schlafen. Mensch, in ungefähr sechs Wochen komme ich durchschnittlich wieder eine Stunde eher zu Bett – auch nicht schlecht.

Heute hätte Thomas ruhig spät schicken dürfen. Denn es ist 23 Uhr durch, und ich komme gerade aus dem Büro. Seit heute morgen um neun glotze ich schon auf den Bildschirm, und nun kommt noch eine kleine Kür. Sollten sich hier mehr Fehler einschleichen als sonst, bitte ich das zu verzeihen.

Und los: Anna wollte heute nur schwimmen. Denn tatsächlich hatte ihr Brustschimm-volle-Distanz-Abenteuer vom Dienstag erheblichen negativen Einfluss auf ihre Knie. Die ständige Beugung inklusive leichter Verdrehung hat ihr doch so Schmerzen zugefügt, dass sie heute nicht Radeln wollte. Schwimmen war sie aber dennoch – ausschließlich im Kraulstil. 2100 Meter nonstop hat sie hingelegt, und das ist, wie ich meine, aller Ehren wert. Noch vor Wochen wären wir dabei jubelnd an die Decke gesprungen. Nun denn, es ist wohl hoffentlich nur noch eine Frage von zwei Wochen, bis sie die 3000er-Marke kraulend durchbricht. Mal sehen.

Auch Dirk war heute fleißig. So fleißig wie man bei dem Mistwetter in Hamburg sein konnte:

"Hi zusammen,
also langsam hab ich die Nase voll vom Regen. Ich will Sonne und zwar sofort! Deshalb heute leider nur 1 Stunde Spinning und 2500 Meter Schwimmen mit Technik und Speedübungen in ca. 1:15 Stunden. Und Martin, morgen 7 Uhr Alsterschwimmhalle steht!
Ciao Dirk"

Wie gesagt, bei dem Wetter heute war überhaupt nicht mehr drin. Und musste ja auch nicht unbedingt sein, schließlich war ja gestern unser Großkampftag.
Tja, auch Martin blieb heute nicht mehr übrig als die schon fast weg-gewünschte Rolle zu deaktivieren. Hier seine Simse:

"Hi Mathes,
ich hoffe, Du sitzt nicht mehr im Büro. Heute gibt’s von mir nur einen kurzen Bericht. 1 Stunde Rolle mit ’ner 90er Frequenz. Enorm schweißtreibend. Euch einen schönen Abend.
Martin"

Nun ja, mit dem Büro lag Martin, wie schon erwähnt, leider daneben, denn seine Nachricht erreichte mich schon vor Stunden. Und schon sind wir bei Thomas, denn, auch das sprach ich schon an, seine Mail kam heute wenn auch nicht unbedingt früh, so aber doch zeitig:

"Hallo zusammen,
meine Mail an Mathias ist gestern Abend wohl zu spät angekommen – kann man nichts machen. Heute war in erster Linie Arbeiten angesagt. Kein Lauf heute Morgen, keine Stunde im Wasser – nur Golfplatz. Von einem ausgedehntem, guten Frühstück einmal abgesehen.

Nachdem ich gestern Abend noch meine neue, nach vorn gekröpfte Sattelstütze (Profile-Fast-Foward) montiert hatte, wollte ich aber heute Abend dann doch endlich wissen wie sich das Pearl jetzt fährt. Ich glaube ich habe mich gegen 18.15 Uhr aufs Rad geschwungen. "Wenn ich, wie bisher, 2,5 Stunden für meine 63 Kilometer benötige, puhhh, dann wird das richtig knapp mit der Dunkelheit", waren meine Gedanken.
Nun, nachdem die Hamburger Truppe ja am Sonntag einen Schnitt rausgehauen hatte, dass es einem schwindelig wurde, habe ich am Telefon erst einmal Mathias die Ohren vollgeheult, von wegen wie lahm ich doch sei.
Nach kurzen, tröstenden Worten sagte er dann noch in etwa folgendes zu mir: "Junge, du hast ein Pfund drauf, nur, du rufst es, wenn du alleine fährst nicht ab. Aber das wird schon!"

und Hier nun kurz die Daten von der 63-Kilometer-Ausfahrt heute Abend: 2:08:46 Stunden, 136 durchschnittliche Herzfrequenz und – jawohl – 29,69 Schnitt! Leute, ich bin stolz wie HulleMathes kennt seine Pappenheimer anscheinend besser als wir uns selbst.
Solch einen Schnitt hatte ich noch nie auf der Uhr! Ist es die Sattelstütze gewesen? (Ich sitze tatsächlich um Welten bequemer) Mathias Worte? OderEure? Vielleicht auch meine Beine?
Die Summe macht’s, so denke ich. Ohne dieses Projekt, ohne Anna, Dirk, Martin und Mathias, und ohne Euch, würde es nicht so laufen wie es läuft. Danke!

Wie immer einen schönen Abend, eine gute Nacht und einen super Start in den Freitag.
Thomas

P.S.1: Bin fast im hellen Heim gekommen."

Na sisste wohl, geht doch. Alles Kopfsache! Und weißt Du was Thomas, Deine 29,69 im Schnitt, die runden wir ganz großzügig auf 29,7 auf. Ist das nix?! So sind wir. Gönner halt. Übrigens, die alte Fast-Foward ist ganz klar der Bringer. Das Ding fahre ich schon seit fast zwei Dekaden. Schön, dass mein Tipp aufgegangen ist.

Aber noch mal, zwei Punkte seien hier gesagt. Erstens, und ich wiederhole mich, der Schnitt ist im Training nicht wirklich wichtig. So kann ich zum Beispiel einen Berg auf der Strecke volle Pulle hoch fahren, also einen Reiz setzen, und dann, wenn ich anschließend ruhig nach Hause fahre, mit ’nem 25er Schnitt vor der Türe stehen, und trotzdem super trainiert haben. Macht Euch frei von diesen Zwängen.
Denn, zweitens, ich habe von Thomas auf Lanzarote – bei 23er und 25er Schnitten – genug gesehen, dass ich weiß, er kann auch einen 30er Schnitt in Wagenfeld fahren. Punktum. Und nun machen wir uns mal wieder locker, und lassen den ganzen Leistungs- und vor allem Zeitdruck mal wieder in der Ecke stehen. Das wichtigste ist – und auch diesen Satz hat jeder von Euch schon x-mal von mir gehört – die Ruhe zu bewahren.

Dieses Rennen wird nicht nur für Euch, sondern für rund 1300 andere Athleten ein langer harter Tag werden. Und es werden Schwächephasen kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Ruhe bewahren, bis wieder eine bessere Phase kommt, nur so geht’s. Alles Kopfsache!

Und schon sind wir wieder beim Apropos – mein Kopf muss nämlich jetzt dringend aufs Kissen.

Herzlichst, Euer mathias

Mittwoch, 16. April 2008

Alle für ein Ziel!

Liebe Leute,

ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals in den vergangenen fünf Monaten so kaputt war, wie eben, als ich von meinem 2-Stunden-Lauf zurück kam. Aber dazu später mehr.

Gestern Abend hatte ich ja den Wunsch nach 8 Laufstunden für das Team am heutigen Mittwoch geäußert – wollte mich nicht wieder vergaloppieren, und die Chance erhalten, dass, wenn irgend jemand aus dem Team heute keine Lust zu Laufen hat (vielleicht ja weil er lange Rad fährt oder so), wir das angepeilte Ziel trotzdem erreichen. Also eben keine 10 Stunden gewünscht, sondern 8.

Prompt erreichte mich, und die anderen im Team ebenso, heute morgen um 9:45 Uhr eine SMS von Thomas:

"Guten Morgen Ihr Lieben. Habe Euch jetzt noch 7,5 Stunden übrig gelassen. Viele Grüße, Thomas"

Sofort habe ich ihn angerufen und gelobt, dass er schon 30 Minuten gelaufen ist. Aber tatsächlich will Thomas von halbgaren Zielen anscheinend nichts wissen, und war schon 2:30 Stunden gelaufen, und wollte alle animieren, ihm gleich zu tun. Das ist uns nicht gelungen. Nein, falsch, mir ist es nicht gelungen. Aber wie schon gesagt, dazu später mehr.

Auf Dirk war heute Verlass:

"Hi zusammen, heute war ein schöner, entspannter langer Lauf bei Traumwetter. Ich bin an der Alster gestartet, habe dann Anna in Ottensen abgeholt und zusammen sind wir weiter an der Elbe bis nach Teufelsbrück. Sie ist dann allein weiter Richtung Blankenese und ich wieder zurück in den Heimathafen nach St. Georg. Nach 2:31 Stunden war ich zu hause. Es waren laut www.jogmap.de genau 22 Kilometer. Bis morgen Dirk"

Jepp, somit standen schon 5 Stunden auf unseren Laufkonto. Nein, Verzeihung, 5:01 Stunden. So viel Zeit muss sein. Und wir Dirk ja schon angekündigt hat, war Anna auch unterwegs. Seht selbst:

"Hejhej all ihr Lieben!
Das Wichtigste kommt jetzt sofort:
Ich möchte mich so sehr bei Enka, Julia, Chrifa, Andrea und Nicole bedanken für all die lieben Zeilen. Ich bin zutiefst gerührt. Ihr könnt Euch sicher denken wieviel Energie ihr damit bei mir, und auch bei den Jungs freisetzt, wenn ihr so lieb und aufmunternd schreibt. Danke.

Nun der eher unwichtige Teil. Aber dadurch dass er doch ein Teil vom grossen Ganzen ist, wird er wieder wichtiger. Denn auch ich habe heute dazu betragen wollen, dass unser Team auf ein paar Laufstunden kommt. Ich war mit 2:31 Stunden dabei. Dirk holte mich von zu Hause ab, dann liefen wir munter zusammen Richtung Elbe. Ich fands toll, es machte mir Spass, ich konnte viel quatschen und hab’ mich super mit der männlichen Begleitung gefühlt.

Anna mit Selbstbildnis. Ganz schön schmal geworden ist sie. Oder macht das die Kappe und der Weitwinkel?

In Teufelsbrück angekommen, verabschiedeten wir uns auch schon wieder voneinander, Dirk musste ja noch den langen Weg zurück. Ich bin weiter getippelt, recht locker und guter Dinge. Das lag wohl an meinem geheimen Plan. Denn meine liebe Studienfreundin Wiebke wohnt im Blankeneser Treppenviertel, und da wollte ich hin um mir ein Glas Wasser zu schnappen. Nach 58 Minuten war ich bei ihr, und 3 Minuten später auch schon wieder auf der Pirsch.

Dann gab’s hier und da mal ’n Hängerchen, aber ich habe tapfer weiter gemacht, und mich nicht davon beeindrucken lassen. Aber es ist doch wirklich manchmal wie verhext. Da denkt man doch wirklich es geht nichts, aber auch gar nichts mehr – und es geht aber trotzdem. Toll.
Herrlich, weiter Richtung Falkenstein, hier und da mal etwas Regen, das letzte lange Ende dann mit wunderbarem, frühabendlichem Sonnenschein.

Fein fein, die 2:31 Stunden sind mein,
ich brachte sie Heim –
das ergibt ’n Reim.


Alles Liebe für Euch, Eure Anna-Sophia"

Na, wenn sich das mal nicht locker anhört. Anna scheint echt einen Lauf zu haben. Und tatsächlich habe ich den Eindruck, dass sie mit Beginn des Radtrainingslagers auf Sardinien einen richtigen Sprung gemacht hat. Eine große Rolle spielt das bestimmt auch jede Menge hinzu gewonnene Selbstsicherheit. Zuerst die langen Berge auf Sardinien erklommen, dabei viel Grundlagenausdauer aufgebaut. Dann die guten Laufrunden der letzten zwei Wochen, und schließlich die 3,8 Kilometer im Becken von gestern. Da tut sich richtig was.

So, damit verbuche ich 7:32 Stunden. Mensch, das hätte ein lockerer Tag für Martin und mich werden können. Jeder 14 Minuten laufen – nee, da hätten wir uns nicht mal auf halben Weg zueinander in einer Kneipe treffen können. Also doch richtig trainieren.

Martin ist zu mir gejoggt, womit er die ersten 37 Minuten schon hinter sich hatte, und unser 8-Stunden-Ziel schon abgehakt hatte. Tusch!

Martin und ich vor dem Lauf, stets gut gelaunt

Ich habe ihm dann ein Gläschen Apfelschorle mit Maltodextrin hingestellt und weiter ging es zu zweit, auf Annas und Dirks Pfaden, Richtung Teufelsbrück. Dort angekommen hatten wir längst entschieden, dass wir eine Stunde in eine Richtung laufen wollten. Blöd nur, dass wir beide nicht in allerbester Form waren. Martin hatte sich anscheinend beim Mittagessen den Magen ein wenig verdorben, und ich – ach ich weiß auch nicht, es lief nicht besonders. Wobei, so richtig langsam waren wir halt auch nicht.

Für Martin bedeutete die ganze Unternehmung jedoch, dass dies ein richtig langer Lauf für ihn werden würde. Für mich hingegen bedeutete dies, dass es mein schnellster langer Lauf in unserem Projekt werden würde. Ich rannte die ganze Zeit mit Puls zwischen 145 und 150 rum (während Martin immer so 128 auf dem Tacho hatte). Und einmal, so bei 1:10 Stunden, da haben wir es richtig krachen lassen – bis bei mir der Pulsmesser mit 170 zu flackern anfing, und auch bei Martin die 150 aufleuchtete.

Tja, und dann musste ich mich 50 Minuten nach Hause kämpfen, 50 lange Minuten, 50 sehr, sehr lange Minuten. Auf der letzten Rille bin ich rein gekommen – Martin immer noch 1-a-fit. Aber lest selbst, was er berichtet:

"Hi Mathes,
danke erstmal für die warmen neuen Shirts und den Malto-Drink beim kurzen Zwischenstopp auf dem Rückweg. Das hat mich beides auf dem Heimweg echt gerettet. Bin übrigens mit noch recht geschmeidigen Beinen und jetzt nach insgesamt 3:14 Stunden zu Hause eingetrudelt (Durchschnittspuls 122, 1930 Kalorien hab ich laut Uhr verbraucht - schnell was essen plus Kakao!).


Und, ganz ehrlich, ich fühle mich noch gut. Abgesehen von meinem heute leider etwas verdorbenen Magen, der mich immer noch ärgert, geht's mir blendend. Die Beine sind einfach immer weiter gelaufen, und weiter, und weiter...Toll! War auch schön mit Dir an der Elbe lang zu laufen. Ist echt ne tolle Strecke.

Ach ja, um mein Tageswerk vollständig abzuliefern: Heute war ja Mittwoch, also Schwimmtag. 2600 Meter in 1 Stunde, Technik+1000 Meter mit 10 x 100 und einer Abgangszeit von 1:30 Minuten.

P.S.: Cool übrigens nur mit Laufen und Schwimmen 4:14 Stunden an einem Tag zu trainieren. Fühlt sich gut an. Muss aber definitiv nicht jeden Tag sein. Bin doch auch platt jetzt. Und spät ist es auch schon. Bis Morgen. schlaft gut.
Lieben Gruß,
Martin"

Jutchen, während ich hier den dritten halben Liter Apfelschorle in mich rein gieße und hoffe, dass ich mich auch morgen noch im aufrechten Gang fortbewegen kann, darf an dieser Stelle kein Zweifel daran bestehen, dass Martin, die wirklich tollen Leistungen der anderen Drei nicht schmälern wollend (!), heute Mann-des-Tages ist. Das dürften bei ihm gut und gerne 36 oder 37 Kilometer gewesen sein. Dazu noch das (harte!) Schwimmtraining heute morgen!
Es gibt für mich keinen Zweifel, dass der Mann, wenn alles so weiter läuft, Großes zu leisten im Stande ist.

Gut, mit letzter Kraft (und das ist kein Geschwafel!), muss ich feststellen, dass ich mit meinen 2 Stündchen heute das Schlusslicht der Truppe bin. Und da fallen mir wieder Martins Worte von letzter Woche ein, als er, schon fast ein wenig frustriert darüber, dass er schon lange nicht mehr Mann-des-Tages war, meinte, dass es bei diesem Team wirklich schwer sei, den Titel zu holen. Denn egal was man mache, irgendeiner der positiv Verrückten legt immer noch einen drauf.

Dieser Mentalität bin ich also heute zum Opfer gefallen. Und was soll ich sagen, ich finde es super! Meinetwegen könnte es jeden Tag so sein. Und ich wäre sicher, dass wir unser großes Ziel erreichen.

So, und jetzt mal schnell im Kopf addiert, so weit ich in meinem Zustand noch denken kann.
Thomas: 2:30 Stunden
Dirk: 2:31 Stunden
Anna: 2:31 Stunden
Mathias: 2 Stunden
Martin: 3:14 Stunden
Gesamt: 12:46 Stunden. Peng! Zack! Wumm! Krach! Rumms!

Das ist ein Team! Da legts di nieder! Und apropos niederlegen: Ich muss dringend schlafen.

Freu mich schon auf Euer Urteil nach dem Lesen.

Herzlichst, Euer mathias

Dienstag, 15. April 2008

Rückenwind von Kommentaren

Liebe Leute,

wir sind alle hier hoch erfreut, über Eure Beteiligung am heutigen Tag. Ich möchte ehrlich sein, ich war gestern schon ein wenig gefrustet. Aber vor allen Dinge, das müsst Ihr mir glauben, war ich gestern Abend, als ich mich gegen 23 Uhr hier an den Schreibtisch setzte, so müde, dass ich den Blog kurz und schnell halten wollte – und so konnte ich zwei Dinge gleichzeitig erledigen. Trotz allem: Tausend Dank für Eure Aufmunterung. An dieser Stelle möchte ich besonders Enka grüßen. Wie süß war das denn, dass sie uns 5 von ihren 135 Kilometern abgeben wollte?! Toll! Fanden wir alle super.

Gut, weiter im Text. Fangen wir heute mal mit Martin an. Der hat sich mit mir im Büro herzlich über Eure Kommentare gefreut. Ebenso gefreut hat er sich darüber, dass er heute höchst offiziellen Ruhetag hat. Keinen Sport, nicht mal Schwimmen, nix – ich hoffe, er hat sich diesen Abend schön gestaltet.

Wieder im Rennen ist unser Dirk. Mit Training und Bericht, und allem was dazu gehört:

"Hallo Mathes,
komme gerade wieder rein. Es war eine schöne lockere Runde mit Arnd, den ich seit Anfang Februar nicht mehr gesehen habe. Wir sind beide ganz locker gelaufen und waren nach 1:01 Stunden einmal um Binnen- und Aussenalster. Arnd wird in zwei Wochen beim Hamburg-Marathon starten (sein 1. Wettkampf überhaupt), dafür drück ich fest die Daumen. Aber unser lieber Doktor macht einen sehr fitten Eindruck, er wird locker unter 4 Stunden bleiben. Ich werd’ ihn lautstark anfeuern, soviel ist sicher.
Des weiteren bin ich 2:30 Stunden in den Vierlanden durch die Dörfer geradelt. Macht heute zusammen 3:30 Stunden.
Gruß Dirk"

Zack, da ist schon ein Viertel der Woche absolviert. So schnell geht das. Etwas schwerer hat sich, so glaube ich, Thomas heute getan:

"Hallo zusammen,
mein Bericht von heute wird genauso kurz ausfallen wie der von gestern. Ich muss mit Erschrecken feststellen, dass meine Job-Golf-Saison beginnt, was für mich bedeutet, dass die Zeit für das Training knapp wird. So war es mir heute nur möglich 1:18 Stunden zu laufen. Den Lauf zwar mit 4 mal 3 Minuten Intervallen, dennoch fühlt es sich sehr, sehr wenig an.

Hinzu kommt meine Angst vor dem Versagen. Die kommt immer häufiger, vor allem wenn ich überlege, wie wenig Zeit uns nur noch bleibt.
Ich habe noch keine Ahnung wann ich in dieser Woche die lange Fahrt mit dem Rad auf die Reihe bringen soll. Am Samstag ist hier ein großes Golfturnier bei dem ich nicht fehlen kann, Sonntag ist ein Demo-Tag, da stellt eine Schlägerfirma ihre Produkte vor, die ich mit verkaufen soll. Da kann ich auch nicht mal eben 5 Stunden abhauen.

Ich werde aber auf jeden Fall versuchen diese Lücke zu finden. Ihr werdet es erfahren.
Einen schönen Abend und einen guten Morgen wünscht euch,
Thomas"

Heee, das ist fishing-for-commentary! Morgen rappelt es bestimmt in der Kiste und alle sprechen Thomas Mut zu. Nur zu.
Juut minge Fründ, jetz stelle mer uns mal nich so ahn und machen einfoch wigger wie bishär. Dat jeht schon. Du häss et doch drop!
Im Ernst, klar, die Zeit wird für Thomas nun wieder etwas knapper. So bald die ersten Sonnenstrahlen hervorkommen, lassen sich auch die Golfer wieder auf der Driving-Range blicken und unser Thomas muss/will/kann/sollte stramm stehen. Aber Zeit ist in der kleinsten Pause (oder wie heißt der Spruch mit dem Platz und der Hütte). Wenn es also hart auf hart kommt, dann klingelt der Wecker eben um 5 Uhr. Dann bist Du spätestens um 10 Uhr auf dem Platz und hast schon einen Hunni drin.

Und das mit dem Joggen kannst Du wie ich machen. Hatte heute wieder einen 9-bis-9-Tag, und war erst um 21.45 Uhr zu hause. Ab in die Klamotten, und um 22 Uhr los, Richtung Anna von der Kinderbetreuung abholen, beziehungsweise nach einer Stunde Laufen zu ihr in den Wagen steigen. Hab ich doch wenigstens noch ein bißchen was heute hinbekommen.

So wie Anna, die hat heute auch ein bißchen was hinbekommen. Aber eben nur ein bißchen was. Also so ein kleines, fast winziges bißchen was. Nano-mäßig halt. In Hückeswagen würden wir sagen, ein Itzelchen. Was?

Och, Anna ist heute nur Brust geschwommen. Jojo, nur Brust. Ein wenig halt – so 76 Bahnen halt. Pause, Pause, Pause – jepp.
Anna ist heute die komplette Ironman-Schwimmdistanz geschwommen – im Bruststil. Und wisst Ihr wie schnell? In 1:26 Stunden!

Hallo?!! Träum ich, oder was? Wie kann man denn so schnell Brustschwimmen (und vor allem so lange?)? Also ich war total baff. Baffer ging’s gar nicht. Anna hat derweil alle Jungs aus dem Team angerufen und begeistert von ihrem Erlebnis erzählt. Ich glaube die anderen waren ähnlich überrascht wie ich. Aber wisst Ihr was das heißt? Das ich keine Angst mehr haben muss. Sie wird aus dem Wasser rauskommen, und das, wenn nichts doofes passiert, auch noch deutlich vor der 2-Stunden-Marke. Das ist super. Also ich meine, das wäre super.

Bei aller Euphorie wünsche ich mir jedoch trotzdem, dass sie weiter am Kraulen arbeitet. Denn für ihre Knie (das hat sich auch heute gezeigt) ist die Brustbeinschere (die gute Brustschwimmer ja gar nicht machen) doch erheblich anstrengender als der Kraulbeinschlag. Nun denn, wir werden sehen.

Damit hatte Anna aber natürlich noch nicht genug. Nach kurzer Pause und einem Termin in der Stadt, ist sie noch die übliche Teufelsbrück-Runde in 1:03 Stunden abgelaufen. Ich denke, dafür hat sie sich mal wieder die Frau-des-Tages verdient. Glückwunsch!

Und ich, ich hab’ mir nun meinen Schlaf verdient. Ich hoffe nur, dass ich morgen nicht wieder bis in die Puppen im Büro sitze, so dass ich mich am allgemeinen Mittwoch-Langen-Lauf-Treiben beteiligen kann. Nein, nein, ich wünsche mir keine 10 Stunden Joggen morgen. Nö, nix zu machen. Aber 8 könnten es werden.

Herzlichst, Euer mathias