Samstag, 19. April 2008

Disziplin schlägt Kälte

Liebe Leute,

heute war mal wieder ein guter Tag für unser Team. Aber zuerst möchte ich auf eine Kleinigkeit zu sprechen kommen, welche für uns, oder besser gesagt für Euch, ärgerlich ist. Ihr könnt unsere Besuche im Stern-TV-Studio nicht mehr sehen. Jemand hatte sie ja bei Youtube reingestellt, aber als Dirk sich die Sache noch mal anschauen wollte, musste er feststellen, dass sie anscheinend aus urheberrechtlichen Gründen von Youtube gelöscht wurden. Schade eigentlich.

Der Zug auf dem Weg gen Süden. (v.l.) Martin, Anna, Dirk

Aber ansonsten, wie gesagt, war heute ein guter Tag, zumindest trainingstechnisch. Wobei zwei kleine Dinge gestört haben. Zum einen, wie schon vorab in der Glaskugel gesehen, das Thomas heute nichts dolles machen konnte, weil er ja ein Turnier in seinem Club hat. Immerhin aber ist er heute Morgen geschwommen und hat sogar versucht die schnellen, kurzen Intervalle zu schwimmen. Derzeit wird er nun wohl bei einigen Bierchen am Tresen im Club sitzen, und morgen früh wird er ein Problem haben, aus dem Bett zu kommen. So soll’s nun mal sein.

Der zweite Störfaktor war das heutige Wetter. Es war sack-kalt in Hamburg. Trocken zwar, aber wirklich sack-kalt. Als Indikator für die Qualität der Kälte möchte ich an dieser Stelle anführen, dass uns auf der gesamten Runde höchstens eine Hand voll anderer Radler begegnet ist. Unser Team hatte somit, als fast Hand voll, heute deutliches Übergewicht auf dem Deich und seinen Nebenstraßen.

Martin, gekleidet wie im Winter. Iss doch noch, oder?!

Wie gestern Abend schon vermutet sind wir natürlich nicht um 10 Uhr losgekommen. Aber immerhin, Anna und ich sind gegen 11.15 abgefahren, und nachdem wir uns eine Dreiviertelstunde warm gefahren hatten, sind Martin und Dirk zu uns gestoßen. Zwichendurch haben wir mal einen richtigen Zug aufgemacht, wobei die heutigen Fotos entstanden sind.

Die Strecke führte innerhalb der Vierlanden runter zum Kreisel (alles mit Gegenwind) und dann nach Escheburg, Richtung Schwarzenbek und wieder zurück nach Escheburg, zum Deich und dann mit Rückenwind wieder gen Norden nach Hamburg. Wir waren angezogen, als hätten wir Mitte Januar, aber trotzdem hatten wir Spaß beim Fahren. So antworte Anna auf meine Frage, ob es ihr nicht auch besser gefallen würde, wenn wir endlich mal in Kurz-Kurz fahren könnten, dass sie es doch gar nicht anders kenne als so wie heute, und deshalb sei ihr das ziemlich schnuppe. Wie gesagt: Alles Kopfsache!

Dirk, gut gelaunt auf dem (schmutzigen) Rad. (vielleicht kommt die Unschärfte des Bildes da gerade recht)

Schade, dass mein Rad heute auf keinem Foto zu sehen ist. Ich habe es geputzt – der helle Wahnsinn. Fragt die anderen! Dirks Rad war hingegen heute die reinste Lärmbelästigung. Die Kette quietschte in einer Tour und Anna fragte ihn irgendwann während der Fahrt, ob das da hinten an der Nabe Rost sei. Tja, da muss nun wohl doch endlich mal Hand angelegt werden.

Jutchen, nach rund 117 Kilometer und 4:20 Stunden waren Anna und ich zu hause. Dirk und Martin dürften 110 auf dem Tacho gehabt haben. Das macht zusammen 454 Kilometer für unser Team am heutigen Tag – nicht schlecht oder?!

Ich finde es super. Aber wer bekommt heute den Titel des Tages? Nun, den muss es ja nicht jeden Tag geben. Wobei Anna als Frau sicher relativ gesehen deutlich am meisten wuppt, wenn sie mit uns fährt. Das ist mal allemale klar. Weil wir uns daran jedoch bald alle schon gewöhnt haben, ist sie eben noch mal los ins Schwimmbad und will zum ersten Mal den Neoprenanzug testen, den wir anderen ja alle schon auf Lanzarote geschwommen sind. Egal wieviele Meter sie nach Hause bringt, für das erneute Aufraffen nach einer langen, kalten Radtour kassiert sie heute die Frau-des-Tages. Herzlichen Glückwunsch!

Und morgen soll es nun endlich doch klappen mit der Sonne – hat die Wettervorhersage gesagt. Aber wir wissen ja alle, dass die auch oft genug daneben liegt. Also lassen wir uns überraschen. Auf jeden Fall, und so lange es trocken bleibt, wollen wir wieder auf den Deich.
Mal sehen, was da morgen so geht.

Herzlichst, Euer mathias

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich finde es super, wie diszipliniert ihr trainiert! Bei so einem Mistwetter 117 bzw. 110 km abzureißen ist schon eine beachtliche Leistung. Eure vorherigen Leistungen haben mich ja auch schwer beeindruckt (z.B. Annas schnelles Radfahrtempo und Martins Schwimmtempo, mit dem er grad mal 17 Minuten langsamer als der schnellste Profi wäre).

Also versucht bei allen euren Trainingseinheiten dennoch nicht zu übertreiben und gesund zu bleiben.

Drücke euch allen die Daumen,

Ein regelmäßiger Leser,
Alexander