Es rollt, läuft und (ja) es schwimmt

Liebe Leute,

es ist schon richtig spät, denn ich war heute Abend auf einem Termin, so dass ich auch nicht trainieren konnte, weil ich ja direkt vom Büro aus dort hin bin. Möchte aber an dieser Stelle noch kurz Carsten und Klaus grüßen – zwei tolle Typen, die ich noch aus alten (TV-Spielfilm-) Zeiten kenne, als ich mit ihnen, die auf Agenturseite tätig waren, zusammenarbeiten konnte.

Nicht trainieren konnte heute auch Dirk (nicht?). Also konnte er eben nicht – weil er glaubhaft versicherte, dass dieser Tag, mit seinen rund 14 Stunden Sonne, nicht ausreichte, um Steuererklärung (oder sonst was fürs Finanzamt) und Training unter einen Hut zu bringen.

Aber ich will Euch mal kurz erzählen, was es mit Thomas so gab. Ich habe mir gestern von ihm gewünscht, dass er jetzt, so kurz vor dem Ziel, doch bitte nicht den Larry raushängen lässt. Und mit dieser Bitte war zudem verbunden, dass seine nächste Schwimmeinheit (die auch ein kleines bißchen was von einer Strafarbeit hatte – aber unter Freunden geht das!) ein 3800-Meter-Test sein sollte.
Was soll ich sagen, schon als ich heute Morgen aufstand, erreichte mich seine Mail, dass er den Test gemacht habe. Ich simste darauf zurück, ob er das mit neuer oder alter Badehose geschafft habe, darauf anspielend, dass ich diese Ausrede von gestern nicht glaubwürdig fand. Zurück kam seine kurze, mich sehr erheiternde Simse: "Mit alter Badehose und neuem Larry." Herrlich.

Hier jetzt sein Bericht in aller Ausführlichkeit:

"Hallo zusammen,
Nachdem ich ja nun reichlich Mecker vom Chef hier bekommen habe, mußte ich ja wieder ein wenig gut machen. Zu meiner Entschuldigung möchte ich sagen, dass es immer noch Dinge gibt, die für die Zukunft wichtiger sind als der Sport. Er steht nach wie vor weit oben, aber ab und an muss man Prioritäten setzen. Dass es wieder einmal meine Schwimmabsichten durchkreutzte – shit happens. Soll keine Ausrede sein, nur eine ehrliche Begründung. Und glaubt mir, ich wollte mich nie drücken.

Zum heutigen Tage:
Ich bin heute tatsächlich und wirklich um 5.30 Uhr aufgestanden! Um 6 Uhr-irgendwas war ich dann im Wasser und habe meine Stoppuhr gestartet (warum heißt die dann eigentlich Stoppuhr und nicht Startuhr?) 3,8 Kilometer waren angesagt. Das Allerschwierigste an dieser Disziplin ist doch tatsächlich das Zählen der Bahnen. Ich gebe keinerlei Garantie auf die Richtigkeit meiner Angaben. Nach hoffentlich 156 Bahnen und 1:22 Stunden war es geschafft. Soweit so gut.

Zwischen zehn und siebzehn Uhr weilte ich dann auf dem Golfplatz. Nach Feierabend wollte ich noch ein wenig laufen. Bisher war es noch niemandem so richtig aufgefallen, aber mein langer Lauf fehlte noch in dieser Woche. Obwohl ich um 17 Uhr schon tierisch müde war, habe ich mich noch daran gewagt – wird uns auf Lanza nicht leichter ergehen. Okay, einen 42er-Lauf sollte es heute nicht mehr werden. Das haben wir, aufgrund der Verletzungsgefahren, auch untersagt bekommen.

Die gelaufenen Kilometer von heute kann ich euch nicht benennen, aber 2:38 Stunden gelaufene Zeit. Das war eine Rechnerei, genau auf die 4 Stunden zu kommen. Ganz doof war dann, dass es doch nicht genau hinhaute. Ich musste noch zwei Minuten an meiner Haustür vorbei und wieder zurück laufen, ätzend. Aber ich wollte die 4 Stunden. Und ja ich weiss, eine Schwimmeinheit ist in Hamburg nur eine Stunde, aber in Wagenfeld gehen die Uhren nun mal anders.

Euch allen eine schöne Nacht und einen guten Start in den neuen Tag.
Thomas"

Also ich finde das ist eine gute Wiedergutmachung für seine Faulerei von gestern, oder?! Im Ernst, natürlich gibt es immer Dinge die Priorität haben (siehe auch Dirk), und ich würde an diesem Projekt nicht mitwirken, wenn ich das nicht so sehen würde (hoffentlich liest keiner meinen 2005er-Blog, da könnt Ihr Faulheiten entdecken). Aber wenn man faul ist, dann muss man schlau faul sein, und die verpassten Einheiten gut verteilen, und nicht tausendmal das Schwimmen verpassen. Schwamm drüber.

Hier eine kurze Schaltung zu Marin, der – wie fast immer – eine Simse geschickt hat:

"Hi Mathes!
Nach leckerem Kartoffel-Auflauf und gestilltem Hunger kann ich Dir von meinem Tagewerk erzählen. Die 61,3 Kilometer lange Vierlanden-Runde bin ich nach der Arbeit noch in 2:06 Stunden gefahren. War ein toller Sonnenuntergang.
Aloha, Martin"

Mahalo, Martin für die Neuigkeiten. Deine Fahrt dürfte also in etwa einem 29er Schnitt entsprochen haben. Woher ich das weiß? Na, da wartet mal Alle ab. Hier kommt Anna:

"Ihr da draußen,
Gibt es was Schöneres als morgens um 6 Uhr vom Wecker aus dem Schlaf gerissen zu werden? Ja, richtig, – kein Wecker und weiterschlafen. Tja, aber nicht in unserem Haus. Raus raus, sonst ist es schnell zu spät. Schwupps angezogen, die nötigen Sachen geschnappt, keinen Badeanzug vergessen, und ab in die Schwimmoper. Heute war 1000 Meter Technik dran. Die ersten 10 Meter mit Brett in den Händen nur Beine, danach Brett eingeklemmt und bis zum Bahnende gekrault. Hin und her und hin und her. Echt öde. Danach noch lockere – hach schön, wie locker dieses locker klingt – 1000 Meter gekrault, und zu guter Letzt noch 50 Meter dazugelegt. Fertig.

Ich war anschließen müde aber pünktlich in der Akademie. Dann folgte, husch, noch die Krankengymnastik, noch ein Termin und dann sollte ich zu meiner kleinen Emilie.
Tja, was soll ich sagen, kaum ging die Tür auf, ahnte ich Schlimmes: die Kleine völlig fertig, kein strahlendes Kindergesichtchen, rote Wangen. Klar – Fieber. Ich behielt Recht. Ich verabredete mit der Mutter nächste Woche wieder zu kommen. Da war mir das Risiko doch wirklich zu offensichtlich und zu direkt. Und nun noch irgendeine fiese Krankheit, Gott bewahre.

Ab nach Hause, „Pico“ bereit gemacht, und los gings. Die Sonne schickte ihre schönsten Strahlen auf die Stadt, da war alles halb so schwer. Auf der ersten Hälfte gab es ne grössere Nase Wind, und auf dem Rückweg bin ich dem Wind davon gefahren.
Ausserdem war heute „drücken“ auf meinem Plan. Heizen was das Zeug hält, so bei 80 Prozent und immer Kopf runter. Hab’s gemacht. Kam nach 2:10 Stunden mit 62,5 Kilometern nach Haus mit nem Schnitt von knapp 29 (genau war es allerdings nur 28,68) zu Hause an.
Nun geht’s für mich nur noch ins Atelier – was dabei heraus kommt – ihr werdet es schon noch sehen. Vielleicht habt Ihr ja auch was davon.

Gute Nacht Freunde, oder auch Guten Morgen Freunde,
Eure Anna-Sophia"

Seid mir nicht böse, aber heute bekommt Anna mal wieder die Frau-des-Tages. Nicht nur, dass sie mit dem gleichen Schnitt wie Martin durch die Vierlande gefegt ist, sie hat sich auch die Trainingsvorgabe (einmal pro Woche eine knappe Stunde Druck auf dem Rad) zu Herzen genommen, und ganz alleine umgesetzt. Vorbildlich.
Aber eigentlich ist der erste Teil des Lobes ja doch noch toller. Ich meine – Emanzipation hin oder her – Anna ist eine Frau. Frauen haben de facto weniger Maximal-Kraft. In unserem Falle ist davon auszugehen, dass auch die Kraft unterhalb des Maximums bei Anna deutlich unter der der Jungs liegt. Und doch – hallo! – ein 29er Schnitt. Wow.
Ach, da kriegt sie – zusätzlich zu den Küssen, die ich der schon Schlafenden gleich gebe – noch einen oben drauf. Wer ist noch begeistert? Bitte Finger hoch!

Jutchen, ich hatte vor ner halben Stunde noch einige Ideen mehr für diesen Eintrag. Aber nun muss ich doch schnell zu einem Ende kommen, weil die Müdigkeit mich zwingt.

Herzlichst, Euer mathias