Freitag, 4. April 2008

Alle auf einem Haufen

Liebe Leute,

und wieder wird ein Tag vergehen, an dem ich nicht trainiere. Die ganze Woche habe ich bisher noch nichts zustande gebracht. Doof, aber irgendwie war alles voll mit Terminen, so habe ich eben mein Rad zum Kette-drauf-Montieren weg gebracht und somit wieder eine Laufeinheit verschlunzt. Und heute Abend geht nichts mehr, weil wir uns mit Roger von Pearl-Bikes treffen. Aber dazu später mehr.

Nicht das es unbedingt lebensnotwendig für unser Projekt und den Weblog ist, dass ich auch sportlich aktiv bin. Aber letztendlich behalte ich so besser das Gefühl für die Dinge, die hier so passieren. Na und manchmal muss ich ja auch die Lücken füllen, die an trainingsfaulen Tagen der Anderen entstehen.

Apropos faul: Thomas hatte sich zwar gestern nicht gemeldet, war jedoch keineswegs untätig. Er war sowohl schwimmen (wenn auch nur 35 Minuten, weil dann die Rentnerinnen-Kampf-Wand auf ihn zukam und er sich einfach zahlenmäßig unterlegen fühlte und den Schauplatz verließ), als auch 1:20 Stunden auf der Rolle. Na, hätten wir uns ja auch denken können.

Dirk war gestern auch nicht faul. Ähnliches Spiel wie bei Thomas: Trainiert aber schön still geblieben. Er war mit Martin laufen – der, wie wir uns erinnern, gleichzeitig seinen langen Lauf absolviert hatte (warum hat er uns Dirk Teilnahme eigentlich verschwiegen?) – tat sich aber, wie V-Mann-Martin mir heute morgen vor dem Büro mitteilte recht schwer, soll heißen, sein Puls war zu hoch. Bei leuchten ehrlich gesagt ein wenig die roten Lampen. Aber mal sehen, werde heute Abend mal mit Dirk sprechen, und hören, wie sich die Sache für ihn anfühlt.

Da ich ja gestern auch schon faul war, kommen wir somit also zum heutigen Tag. Ich schreibe diese Zeilen, auch wenn ich sie vielleicht erst um Mitternacht veröffentliche, schon gegen 18.30 Uhr, und somit könnte es sein, dass ich hier einiges verpasse. Aber wollen wir es doch erst mal versuchen:

Ich, wie gesagt, nix. Martin war – heute ist Freitag, da kann man bei ihm die Uhr nach stellen – schwimmen.
Bei ihm habe ich im übrigen im Moment (und das ist tatsächlich nur eine Kurzzeit-Momentaufnahme), dass er sich jetzt ganz entschlossen noch einmal ins Training hängt, frei nach dem Motto "es sind nur noch sechs Wochen, das drück ich jetzt noch richtig durch". Sehr gute Einstellung, meiner Meinung nach. Denn wenn man sich jetzt hängen lässt, wird man sich vielleicht irgend wann einmal (vielleicht ja erst in Jahren) darüber ärgern, dass man für diese paar Tage nicht auch noch die Zähne zusammen gebissen hat. Also dran bleiben! – Und schon kommt sein Anruf, dass er heute Nachmittag auf dem Sofa eingeschlafen ist und heute nicht mehr trainiert. Man soll den Tag halt nicht vor dem Abend loben.

Thomas war heute Morgen schon 1:18 laufen. Dabei hat er – wie Martin es jetzt auch einmal pro Woche in einem Jogg macht – vier mal drei Minuten Gas gegeben. Gute Moral, gute Einstellung. Weiter so.
Mehr Meter als Thomas sind Dirk heute im Wasser gelungen. Er klingelte eben durch und vermeldete, 3800 Meter am Stück geschwommen zu sein. Die Zeit? Ach, schreib ich nicht, glaubt Ihr ja doch nicht. Doch? Okay: 1:24 Stunden. Na, ist das was?!! Ich finde schon. Ich finde es richtig gut. Vor allem weil er meinte, er sei anschließend noch richtig locker gewesen. Das beruhigt mich direkt wieder ein wenig, wenn ich an seinen Lauf von gestern denke.

Anna, rolling home

Anna ist, während ich diese Zielen tippe joggenderweise auf der Elb-Piste Richtung Teufelsbrück unterwegs. Bin mal gespannt, wie es ihr hinterher geht, denn gestern hatte sie wieder einige Faxen am Knie. Vielleicht sollte sie wieder – wie im Trainingslager – ab und zu diese Meine-Base-Umschläge machen. Das wollte sie eigentlich hier fortführen. Tatsächlich ist dieser gute Vorsatz jedoch im Alltag abgetaucht.
Ooh, da kommt sie. "Und wie ist es gelaufen?", frage ich. "Och ganz gut, 1:03 Stunden." "Und was sagt das Knie?", bohre ich nach. "Naja, manchmal merke ich es ein wenig", antwortet sie, zieht die Laufklamotten aus, schlüpft in die Radsachen und setzt sich noch für 35 Minuten auf die Rolle. Alter Schwede.

Anna und Roger im Laden am Valentinskamp in Hamburg

"Alle auf einem Haufen", steht in der Überschrift. Warum? Weil Thomas heute Abend anrückt. Wir hoffen, dass Roger heute Abend ein Pearl-Bike für ihn hat, mit er nicht nur besser schalten kann, als mit seinem alten Hobel, sondern auch insgesamt besser fahren.
Nach der Übergabe wollen wir dann mit Roger ein Bierchen trinken (als wenn ich davon in dieser Woche nicht schon genug gehabt hätte!) und ein wenig mit Roger plaudern. Mit seiner Hilfe haben wir für Anna, Martin und Thomas nun Räder zur Verfügung, die gut funktionieren, und auf denen sich die Drei auch wirklich wohl fühlen. Die besten Voraussetzungen, das Projekt mit neuer Motivation und viel Elan, auf die Zielgerade zu führen.

Die ganze Bande bei Roger im Laden (v.l.I): Thomas, Roger, Steffi, Tom, Dirk, Anna, Martin, Mathias

Hier noch eine kleine Anmerkungen zu Kommentaren. Alexander – nun wollen wir mal die letzten acht Wochen noch schön miteinander genießen, bevor wie anfangen vom Ende dieses Blogs zu sprechen. Wie war das mit dem Bären und dem Fell, welches noch nicht zerlegt war. Aber ich habe auch schon drüber nachgedacht. Als ich vor zwei Jahren meinen letzten Blog nach zweieinhalb Monaten beendete, da war das schon hart genug. Nun werden es siebeneinhalb Monate sein – urrgh. Nur, was soll ich schreiben, wenn die Vier nur noch Pizza futternd auf dem Sofa rumlungern. Vielleicht von der Transalp-Vorbereitung? Und das ist überhaupt das Schlimmste, dass ich dann oft wieder, wie früher immer, alleine trainieren muss. Och nee, ne?!!

Der Rest des Abends

Zu Stefan B.: Neue Ziele? Vielleicht sollten wir erst mal das jetzige zu Ende bringen, oder?! Im Großen und Ganzen werden alle Vier wohl froh sein, ein wenig von ihrem Privatleben ab Juni zurückzubekommen. Anna will sich auf jeden Fall mehr ins Studium hängen. Und Martin hat schon gesagt, dass er sich darauf freut, im Sommer wieder öfter an der Alster zu grillen. (Als wenn das im Winter gegangen wäre?!) Dirk und Thomas werden in jedem Fall wieder viel mehr arbeiten als derzeit.

Trotzdem haben wir uns vorgenommen, Mitte August bei meinem Heimat-Triathlon in Hückeswagen teilzunehmen. Dort gibt es ein Jedermann- und ein Mitteldistanzrennen. Ich plädiere stark für das Jedermann-Rennen und anschließend ausgiebiges Feiern. Aber Martin ist heiß auf den Mittel. Aber abwarten, bis dahin weiß er wie weh ein Triathlon tun kann. Und der Hückeswagener Mittel ist hart. So hart, dass ich mich bisher seit ungefähr 14 Jahren um eine Teilnahme drücke.

Apropos drücken: Ich werde mal die Tür zu Annas Rollentrainer zudrücken und mich noch schnell eine Stunde aufs Ohr hauen.

Wir hören. Herzlichst, Euer mathias

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey der Haufen!
Bin von meinem Nordsee-"Urlaub" (inkl. einen Haufen Radkilometer mit viel, viel Wind) zurück und habe das Kunststück vollbracht die Sendung das zweite Mal zu verpassen... Naja, youtube sei dank - hole ich das gleich noch nach... Musste übrigens schon sehr über den Kommentar von Alexander schmunzeln... erinnerte an die letzten Kommentare des Handelsblatt-Blogs und verzweifelte Versuche Mathias zum Weitermachen zu animieren... auch mich hat es damals unheimlich motiviert und geholfen die erste Langdistanz in Angriff zu nehmen... diesen Sommer folgt nun der dritte Lange... und "der Haufen" wird nach Lanzarote erst richtig Blut geleckt haben... mal sehen wie lange der dritte Blog dann auf sich warten lässt ;-) Gute Nacht - Maik

mathias hat gesagt…

Hey Maik,
obwohl wir uns noch nie getroffen haben, bin ich froh, dass Du dabei bist. Eben weil Du damals auch dabei warst.
Und ich erinnere noch genau wie Ihr versucht habt, mich zu überreden. Aber – und das war schon damals mein O-Ton – über was hätte ich schreiben sollen? Lange Pause? Bandscheibenvorfall LWS 5/6? OP? Rekonvaleszenz? Buchschreiben? Erneuter Bandscheibenvorfall, HWS 6/7? Erneute OP? Hmm.
Wie auch immer, wir haben hier eine tolle Sache, und wenn wir bei einem oder zwei Lesern dass bewirken, was ich 2005 bei Dir bewirkt habe, freue ich mich, freuen wir uns über alle Maßen.
Ehrlich, ich habe noch keine Ahnung, was nach dem 24., sagen wir 26. Mai, oder meinetwegen auch eine Woche später passiert. Ursprünglich wollte ich ja einen Blog "Von der Bandscheiben-OP über die Alpen"-Blog schreiben.
Wie auch immer, jetzt machen wir erst mal das hier. Und das ist das spannendste sportliche, an dem ich je teilgenommen habe – obwohl ich nur eingeschränkt teilnehme.
Dir die besten Grüße! mathias

Anonym hat gesagt…

Also Transalp Blog finde ich nicht schlecht.
Nach Lanzarote werden erst mal alle die Schnautze voll haben, aber nach einigen Tagen sieht es oft anders aus.
So war es bei mir: aus "einmal im Leben" wird jetzt der 5. IM.
Gruß Ralf