Dienstag, 8. Januar 2008

Sand im Getriebe

Liebe Leute,

anscheinend sah ich unseren Zug schon zu früh unter Volldampf dahin rasen. Tatsächlich sieht es doch eher noch nach Sand im Getriebe aus. Fangen wir mit Thomas Bericht an:

"Hallo zusammen,

für diese Woche hatte ich mir wirklich, wirklich viel vorgenommen! Die Temperaturen sollen steigen, was für lange, ausgedehnte Radeinheiten superklasse wäre. Und die Lust am Schwimmen hat zugenommen. Das hört sich vielleicht komisch an, aber nach dem Wochenende in Hamburg, und gemeinsam mit Mathias im Wasser, kommt so langsam ein winzig kleines Gefühl auf, das man mit "Druck beim Schwimmen" umschreiben könnte.
Also gut motiviert in die neue Woche. Gestern erst einmal einen kurzen langen Lauf gemacht, und der fühlte sich richtig gut an! Wie Mathes auch schon berichtete, bin ich dann am Nachmittag noch schnell geschwommen!

Da ich anschließend noch Unterricht hatte, fiel das Ausschwimmen etwas kürzer aus als sonst. In der Stunde selbst machte sich, wie aus heiterem Himmel, ein Kratzen im Hals bemerkbar. "Na ja, passiert ja manchmal", dachte ich. Aus dem Kratzen wurden jedoch Schluckbeschwerden, und darauf folgte die verstopfte Nase und eine ganz doofe Nacht. So mit andauernd wach werden. Heute ist an Sport nicht zu denken, wenn das morgen nicht besser ist werd wohl auch ich mal einen Arzt aufsuchen müssen. Wir wissen ja warum, bloss nix riskieren! Okay, ich muß jetzt noch mal auf den Golfplatz, ein wenig Geld verdienen. So komm ich wenigstens an die frische Luft.
Es grüßt euch Thomas"

Mensch, jetzt hat es Thomas auch noch erwischt. Jetzt haben wir aber bald alle durch mit Erkältungen.
Wie geht bei den Anderen? Dirk und Martin hatten heute noch Ruhetag. Kein Thema. Wenn gleich diese Ruhephasen, wenn sie auf Phasen der Krankheit treffen, unsere Truppe wie Schnecken, die sich zum 100-Meter-Lauf treffen. Na, egal.

Denn ich halte immer noch die Füße still. Eigentlich möchte ich ja morgen wieder, dann ist auch die Antibiotika-Kur vorbei. Tatsächlich fühle ich mich jedoch immer noch wie ein Mülleimer. Ich weiß also nicht, ob ich das morgen Abend hinkriege, und/oder das gut für mich ist. Nun, der morgige Tag wird es zeigen.

Und Anna? Anna krebst so mit ihren Greendays rum. Warum nennt sie die eigentlich nicht Greenweek? Trotzdem wollte sie heute Abend mit mir zum Schwimmen (wobei ich ausschließlich im Wasser aber am Beckenrand stand – bitter kalt!!).
Ich war nicht wirklich begeistert. Und es war höchste Zeit, dass ich mal wieder mit ihr im Wasser war. Zwar würde sie derzeit 1000 Meter kraulend schaffen, aber dabei schlängelt ihr Körper durchs Wasser, als sei sie eine Schlange – ohne jegliche Körperspannung. Ich denke das hängt zum ersten mit ihrem weit auseinander gehenden Beinschlag zusammen, und zum zweiten damit, dass ihre Hände beim Eintauchen über die Körpermittelinie hinaus treffen, dann aber beim Ziehen bis zu 40 Zentimeter nach außen drücken.

Es macht natürlich keinen Sinn, dass sie sich dieses falsche Bewegungsmuster über lange Strecken einschleift, und deshalb müssen wir wieder einen Schritt zurück machen, und erst einmal wieder die gewollte Technik aufzeigen und üben. Das wird noch ein langer weg. Nur zum Überprüfen sollte sie dann heute einmal 50 Meter so schnell schwimmen, wie geht. Und nach 1 Minute und 2 Sekunden war sie am anderen Beckenrand. Darüber hinaus schwimmt sie (wie Dirk und Thomas auch) technisch besser, wenn sie schneller schwimmen soll. Nur leider lässt sich das Tempo so nicht durchhalten.

Das wird also noch ein langer Weg. Und morgen, wenn es ihr – aus welchen Gründen auch immer – körperlich nicht besser geht, soll sie einfach mal nichts machen.
Liebe Leute, ich kann Euch sagen, dass schmeckt ihr gar nicht.

Na, welche Medizin schmeckt schon?! Herzlichst, Euer mathias

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Mathias, liebes Triathlon-Team!
Nachdem ich euch schon seit Jauch als stiller Genießer beobachte, möchte ich mich dann heute doch einmal zu Wort melden. Denn eure oder zumindest deine Stimmung, Mathias, kann ich bestens nachempfinden. Zwar habe ich noch keinen Ironman bestritten aber in den letzten 24 Jahren sind doch 10 Marathons und ein 50KM-Lauf zusammen gekommen. Und immer wieder gab es diese Phasen, wo jeder Schritt schwer wurde, wo nichts mehr zu klappen schien und der ganze Kram keinen Sinn machen wollte. Hinzu kam die Angst und Unsicherheit, etwas falsch gemacht zu haben und damit das ganze große Ziel zu gefährden. Bei dir kommt sicherlich noch die Verantwortung als Initiator für die ganze Gruppe hinzu. Ich habe diese Phasen gehasst!!!
Was ich allerdings im Laufe der Zeit gelernt habe ist, dass diese Phasen immer nur das Luft holen zu einem neuen Aufschwung waren. In diesen Phasen hat sich immer etwas verändert bei mir. Und wenn ich durchgehalten habe, lief es hinterher umso besser. Und mittlerweile kann ich diese Zustände als alte Freunde willkommen heißen, die mir signalisieren, dass ich wirklich wirkungsvoll trainiere und mir nicht nur ein wenig an den Füßen spiele. Also mein Appell: Bleibt dran, passt auf euch auf (Arzt und so...) und noch einmal: bleibt dran.
Und wer kann schon permanent euphorisch sein?

Liebe Grüße
Wolfgang

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr Mutigen!
Es gibt Zeiten da würde man gerne mehr machen, hat aber keine Gelegenheit, hat man aber die Gelegenheit kommt oft irgend eine andere Sache dazwischen.
SO GLAUBT MAN JEDENFALLS!
Nicht den Kopf hängen lassen, nur keine Panik!
Ihr schafft das, wenn nicht ihr wer sonst?
Ich jedenfalls nicht, schaut hinter Euch, welchen Weg ihr schon zurück gelegt habt, welche Erfolge schon zu verbuchen waren, das gibt Kraft!
Euer Marathoni Dirk Güntner
www.hfmax.de

Anonym hat gesagt…

hallo. ich war selbst mal leistungsschwimmerin und ich bin der meinung, dass wenn anna beim kraulen hin- und herschlackert, dann liegt das sicher auch an arm- und beineinsatz, aber vorallem muss sie die rumpf-muskeln stärken. diese muskeln halten den körper grade. diese muskeln geben dem körper die kraft sich grade und konzentriert zu bewegen. also bauch- und rückenmuskeln trainieren. lg
fannie