Mittwoch, 23. Januar 2008

Bock oder nicht Bock

Liebe Leute,

das ist hier die Frage. Zumindest war es bei mir heute so. Eigentlich wollte ich heute Abend lange laufen. Aber da es wie aus Eimern regnete und Dirk oder sonst irgendjemand mich nicht kontaktierte, um eine gemeinsame Einheit hinzulegen, war ich doch sehr unentschlossen. Und dann, als ich schon halb nass zu Hause ankam, entschloss ich mich aus einer nass-nass-Einheit (mit dem Rad nass nach Hause, und dann völlig nass laufen) eine nass-trocken-nass-Einheit zu machen – also nass mit dem Rad nach Hause, dann auf die Rolle, und nach einer halben Stunde wieder klatsch-nass geschwitzt sein.

Selbst beim Rollentraining kam ich aber zuerst nicht so richtig in die Gänge. Ich hatte Bock gen null. Kann sein es lag an dem Spiel der Handball-Nationalmannschaft, die gegen Frankreich verlor und mich mental runter zog. Jedenfalls hatte ich überhaupt keine Lust. Diese in dem nicht vorhandene Tugend wollte ich dann mit einem dickeren Gang zwingen. Und tatsächlich, obwohl ich der festen Überzeugung war, nach 60 Minuten aufzuhören, machte ich die 1:15 Stunden wieder voll. Puh, auf der letzten Rille – zumindest mental.

Sei’s drum. Auch bei Martin lief es heute nicht so. Hier seine Abschieds-SMS vor der Abfahrt zur Messe in Düsseldorf:
"Hi Mathes,
eine miese Erkältung schleicht sich an. Heute Morgen mit fiesen Halssschmerzen aufgewacht. Hab mich eben auf dem Weg zur Messe noch mit allerhand Medizin versorgt. Gleich im Keim ersticken, den Kack! Die nächsten zwei Tage mache ich auf jeden Fall Pause. Aloha, Martin"

Da hat es ihn anscheinend doch noch erwischt. Die ganze Zeit hatten wir darüber geredet, dass er zur Grippewelle in Sri Lanka war, und so offensichtlich verschont wurde. Aber nun ist das wohl alles hinfällig. Also ehrlich, ich kenne niemanden, der in diesem Winter noch nicht krank war. Wahnsinn.

Dirk hat heute 2500 Meter Schwimmen gemeldet. Worauf ich ihn via SMS direkt auf die Rolle gewünscht habe. Leider kann ich es nur wünschen. Letztlich ist er für die Umsetzung verantwortlich. Keine Ahnung ob er noch Bock hatte. Und wieder fühle ich mich als Fußballtrainer, der sich neben dem Spielfeld die Haare rauft. Es hat schon seinen Grund, dass ich meinen lieben Friseur Marcus ständig frage, ob sie oben drauf schon lichter werden.

Anna hat meinen Rat von gestern tatsächlich angenommen und ist heute nicht gelaufen. Dafür war sie im Schwimmbad und hat unser Programm von letztens absolviert. Wie sie sagt, ganz gut. Insgesamt dürfen es so 1700 Meter gewesen sein. Diesen und den nächsten Monat werden wir uns noch auf die richtige Technik konzentrieren, dann müssen wir an der spezifischen Ausdauer arbeiten. Uiuiuiiii, alles mit heißer Nadel gestrickt (wie das ganze Projekt).

Wieder zu Hause hat sie noch 1:10 Stunden auf der Rolle pedaliert – ohne Schmerzen wie sie sagt. Ob sie auch noch ihr Dehn- und Rumpfkräftigungsprogramm gemacht hat, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie das auch noch eine halbe Stunde täglich beschäftigt (wenn sie es denn täglich macht). Ganz schön viel zu tun!

Schalten wir nun zu unserem Außenposten nach Wagenfeld, wo sich Thomas anscheinend zum maritimen Kampfschwimmer ausbilden will:

"Ich bin schon wieder viel zu spät.
Mathes, tut mir leid, ich gelobe Besserung!
Heute morgen bin ich die Strecke, die ich gestern geradelt bin, gelaufen. Nein, natürlich nicht vier mal, nur eine Runde. In der Summe war ich 1:18 Stunden unterwegs, aber es war noch nicht richtig rund.

Nach getaner Arbeit auf dem Golfplatz stand Schwimmen auf meinem Plan. Ich wollte um 19.00 Uhr im Wasser sein. Habe mich vorher noch ein paar Minuten auf meine viel zu kleine Couch gelegt und bin prompt eingeschlafen. Ha! Ich hatte mir den Wecker gestellt und bin tatsächlich noch schwimmen gefahren!
Im Wagenfelder Bad war jedoch die Hölle los. Mittwochs werde ich nicht mehr schwimmen. Wir haben hier eh nur ein kleines Becken mit nur vier Bahnen. Und wenn dann noch im Nichtschwimmerbereich die Seniorinnen ihre Wassergymnastik abhalten, finde ich das zwar grundsätzlich super, aber es verkürzt die Bahn auf 15 Meter.

Und wenn auf diesen 15 Metern sich die danna auch noch die Männer der vorher erwähnten Damen tummeln, kann man von Schwimmtraining nicht mehr reden, leider. Nach einer dreiviertel Stunde hatte ich jedenfalls keine Lust mehr und bin mit einem Drehwurm unter die Dusche gegangen. Morgen gibt es dann Schwimmen-in-Wagenfeld-die-Zweite. Wir werden sehen was dann geht.
Einen schönen Abend noch, Euer Thomas"

Jaja, so ein Schwimmtraining haben wir wohl alle schon mal erlebt. Das ist natürlich weniger als supoptimal. Da kann auch unseren Thomas mal der Bock verlassen. Eigentlich kann man da nur noch Techniktraining machen. Kopf runter, und ohne zu atmen einfach mal genau die einzelnen Züge lang und ruhig durch ziehen und sich selbst dabei beobachten. Rollwendentraining würde natürlich auch gehen.

Auf jeden Fall, ich habe so langsam voll Bock zu schlafen. Vorher muss ich aber noch den Leuten im Dschungel Gute Nacht sagen. Ich meine, habt Ihr gesehen, wie sich Ross, früher Bandmitglied der unsäglichen Teeny-Band BroSis, entwickelt?! Das ist echt lustig.

Morgen wird dann weiter trainiert. Herzlichst, Euer mathias

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Dschungel-Camp ist im Vergleich zu eurem Projekt ne Lachnummer in SAchen Durchhaltevermögen!

Weiter gehts!

PS Mathes: Der Doc is super! Ham direkt die Therapie angefangen und ab nächste Woche gibts Physio im Olympiastütz.

Birgit Schmidt-Böse hat gesagt…

Das Dschungel-Camp geht ja garnicht oder etwa doch !!! Heute ist Handball, das ist viel wichtiger (Daumen drücken angesagt). Morgen gehe ich mit Sabine vieleicht mal Schwimmen und hoffe das sie mir die Technik richtig beibringt, da ich früher nur Kurzstrecke geschwommen bin. Macht weiter so, bis bald mal. LG von Birgit