Donnerstag, 10. Januar 2008

Tag Null

"Es gibt Augenblicke in denen man handeln muss und Augenblicke in denen man hinnehmen muss, ein Krieger des Lichts hat die Gabe zu unterscheiden.
Intuition ist dem Krieger sehr wichtig, er benutzt sie und gehorcht seinem Engel. In dem Augenblick in dem er losgeht erkennt er den Weg.
Seine Ausrüstung: Glaube, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit und fast kindliche Verrücktheit. Jede Biegung des Weges, jeden Stein heißt er willkommen.

Er wird eins mit den Bergen und dem Meer, findet etwas von seiner Seele in den Pflanzen und Tieren. Ein Krieger des Lichts geht den eingeschlagenen Weg bis ans Ende. Er weiß das die Zeit für ihn arbeitet, er hat es nie eilig. Er lernt seine Ungeduld zu meistern und vermeidet unüberlegtes Handeln. Geht er langsam, bemerkt er wie fest seine Schritte sind. Ein Krieger des Lichts ist beharrlich, gibt nie auf. Dann, wenn er es am wenigsten erwartet, öffnet sich ihm eine Tür.

Alle Wege führen mitten ins Herz des Kriegers. Alles was unlösbar schien findet so seine Lösung. Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute. Seine Gegner sind sein Segen, sie zwingen ihn für seine Träume zu kämpfen. Ein Krieger des Lichts bekommt immer eine zweite Chance.
Krieger des Lichts erkennen einander am Blick."

Liebe Leute,

diese Worte (aus Paulo Coelhos "Handbuch des Kriegers des Lichts") sind heute von Dirk und für Dirk.

Ich freue mich in diesem Moment sehr, dass, auch wenn heute keiner, niemand, nicht ein einziger von uns, nicht Dirk, nicht Martin, nicht Anna, nicht Thomas (selbst der nicht), und ich auch nicht, also wirklich gar keiner trainiert hat, es morgen wieder normaler weiter geht.

Und das ist sogar sicher. Denn Martin hat nur einen Tag Ruhe aufgrund von Aufarbeitung vernachlässigter Sozialkontakte eingeschoben. Er meinte zu mir, dass er sich endlich noch mal in seinem Freundeskreis sehen lassen müsste, bevor sie ihn dort nicht mehr erkennen. Recht so.

Ich werde im übrigen morgen auch wieder etwas machen. Ich habe nämlich frei. Jepp. Und auch Thomas scheint Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Er bekommt, wenn es sich denn wirklich erholt hat, den Preis für die schnellste Erkältungsüberwindung. Aber lest selbst:

"Hallo erstmal,
heute Abend war ich tatsächlich beim Doc. Eigentlich eine Seltenheit bei mir. Was tut man nicht alles für den Sport.
Zur Sache, er hat mir grünes Licht gegeben! Ich darf weitermachen, nicht Vollgas, nicht ausbelasten aber weitermachen. Ich möchte hier nichts versprechen aber ich denke, ich werde morgen mit einem ganz ruhigen Jogg anfangen. Der Doc meinte, ich solle das tun was sich noch gut anfühlt. Puhh, so wäre eine Pause von nur drei Tagen entstanden. Das lässt sich doch verkraften, oder?
Ansonsten bin ich sehr froh, dass das Wetter für Anfang Januar recht warm ist und ich somit wieder etwas mehr Arbeit bekomme. Von mir aus kann es jetzt so bleiben, so macht auch das Radfahren wieder mehr Spass.
Bleibt alle gesund und bis denne. Thomas"

Das hört sich doch sehr positiv an. Und auch Anna scheint es wieder etwas besser zu gehen. Ich tippe mal, dass sie Samstag wieder einsteigen wird. Mal sehen. Auf jeden Fall habe ich eben mit Dr. Mallwitz und Dr. Carrero über sie gesprochen, und dabei meinte Dr. M, dass sie wohl "recht weiche Strukturen" hätte. Wir sollten ihre Belastung also nur vorsichtig erhöhen, da sonst die Verletzungen programmiert seien.

Aha, da hat es bei mir wieder klick gemacht. Von wegen (toller doofer Wettlauf mit Thomas – wer schafft den längsten Lauf) mal eben 2:45 Stunden laufen, oder zwei Tage hintereinander 2:20. Das hat uns zwar nicht die Knieprobleme eingebrockt, aber wir sollten damit vorsichtig sein, damit nicht was anderes um die Ecke kommt. So viel zu dem Thema. Aah, und dann sprach Dr. M noch von einem Kinesio-Tape für Anna. Werden wir alles versuchen.

Ich war also beim Arzt. Nicht nur wegen oder für Anna, sondern weil Dr. C meine Schulter mit einer Stoßwellen-Therapie behandeln wollte. Damit will er Kalkablagerungen zerschießen (wie man auch Nierensteine zerschießt, oder so ähnlich). Nun, ich dachte, davon würde ich nichts merken, das wäre wie so Strombehandlungen nach Knie-OPs, wo alles ein wenig zuckelt und ruckelt.

Pustekuchen! Auaaaaa!!! Das war wirklich unangenehm. Und im Ernst, nach drei Bandscheibenvorfällen und zwei OPs weiß ich was Schmerzen sind, und wie man sie aushält – oder nicht. Aber das war – ich wiederhole – wirklich wirklich unangenehm. Wie? Stellt Euch vor ihr bekommt einen harten, nein, einen sehr harten Pferdekuss an den Oberschenkel. Na, tut’s weh?! So, und nun müsst Ihr Euch den Schmerz spitzer vorstellen, und an der Schulter. Und acht mal pro Sekunde!!

Kein Spaß. Aber wenn’s hilft?! Damit soll eine Desensibilisierung der Nerven erzielt werden. Ergo höhere Schmerzschwelle, weniger Schmerzen, Regenerierung des Gewebes. Zweimal muss ich das noch machen, immer Donnerstags. Bitte, bitte, lasst es wirken. Denn ich will auch mal wieder richtig schwimmen und nicht nur am Beckenrand Tipps geben.

So, also bitte notieren. Heute 0, null, zero, nix Training.

Aber wir kommen wieder, wir holen nur Luft. "Manchmal wird ein Krieger des Lichts enttäuscht, manchmal verletzt. Aber er weiß, dass es sich lohnt. Für jede Niederlage gibt es zwei Siege. Alle, die glauben, wissen das." P.C.

Herzlichst, Euer mathias

3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Lieber Mathes,
einer Deiner schönsten Einträge!!
Martin

Anonym hat gesagt…

Hi !
Hätte ich den Eintrag vor meinem Trainingslauf gelesen, hätte ich aus Verbundenheit zu Euch auch nicht trainiert.
Vielen Dank für die Anregung zum Buchkauf!
Gruß
Drk Güntner

mathias hat gesagt…

Hallo Güntner,
Du sollst nicht Coelho kaufen, Du sollt mein Buch kaufen! Haha. Kleiner Scherz.
Vielen Dank noch einmal für die Unterstützung von vorgestern!
Und noch was: Du solltest Deinen Rhythmus ändern. Wenn Du nur läufst, wenn wir nicht laufen, wird das nie was ;-)
Beste Grüße, mathias