Mittwoch, 9. Januar 2008

Luft holen

Liebe Leute,

ich bin ja immer dankbar, wenn sich unsere Leser mit Kommentaren melden und uns aufbauen und uns Mut zusprechen. Aber die zwei Kommentare des gestrigen Tages haben mir heute Abend echt den Tag gerettet, und ich glaube sogar Energie für viele weitere Tage gegeben. Ähnlich sieht es auch Thomas:

"Krank sein ist echt doof!!! Ich habe heute wieder NICHTS gemacht. Der Geist wäre willig aber das Fleisch ist wirklich schwach. Nur als kleines Beispiel: Ich habe heute eine Freundin besucht, zu diesem Zweck mußte ich in den 4. (in Worten: vierten) Stock. Den vorhandenen Fahrstuhl habe ich gemieden, weil wie jeder weiß: "Jeder Schritt hält fit". Die vier Stockwerke machen wir ja mittlerweile mit links, denkste. Diese Erkältung laugt aus.

Also wie im Training auch, das Tempo raus und die Stufen im Schneckentempo gegangen. Ich war schlussendlich froh oben angekommen zu sein, mit dem Gedanken, dass so ein Aufzug nicht die schlechteste Erfindung der Menschheit ist!
Die Zeit für den Arztbesuch muß ich mir wohl morgen nehmen, denn "besser werden" fühlt sich anders an.

Hallo Wolfgang, Hallo Güntner, vielen Dank für die tollen Worte in den Kommentaren. Das ist Balsam für die Seele.
Viele Grüße aus Wagenfeld, Thomas"

Zu dem Kommentar von Wolfgang: In der Tat hatte ich in den vergangenen Tagen einige trübe Gedanken. Irgendwie waren Alle (ich eingeschlossen) erkältet, und nichts schien voran zu gehen. Darüber hinaus macht mir Annas Knie wirklich Sorgen. Ich denke und denke und denke, frage Ärzte und und und, aber noch ist in dieser Angelegenheit kein Land in Sicht.
Es wäre noch was anderes, wenn wir uns die Kacke (verzeiht!) selbst zuzuschreiben hätten, aber dieses Problem gibt es vom ersten Tag an. Hm.
Und nun liegen alle meine Hoffnungen auf Doktor Carrero, der Anna Physio verschreibt und sie mit Hilfe von guten Einlagen zu einer anderen Belastung des Knies bringen will. Mal sehen.

in Was Wolfgang und Güntner schreiben macht in dieser Situation wirklich Mut. Und insgeheim hatte ich diese Gedanken auch schon. Auch ich hatte z.B. 1998 zehn Wochen vor dem IronmanRoth eine Knie-OP (also kurz rein gucken und wieder raus). Zuerst dachte ich damals, dass es das jetzt mit Roth wäre. Tatsächlich habe ich aber dann den Wettkampf meines Lebens hingeknallt. Und irgendwie war es auch nach dem ersten Bandscheibenvorfall 2003 so. Ein Jahr aufbauen – Luft holen – und 2005 war Zürich super und das Ticket nach Hawaii war meins.

Also werden wir jetzt mal alle ruhig Luft holen und auch Ruhe bewahren. Selbst wenn wir noch zwei Wochen erkältet sind oder Physio benötigen. Wir werden dran bleiben! Und das tollste finde ich, dass, wenn selbst mir mal die Laune flöten geht (und dazu braucht es einiges), Leute wir Ihr da draußen in die Bresche springen. Danke, danke, danke!!

Martin und ich nach unserem Jogg (bzw. bei Martin kurzem Zwischenstopp)

Zum Sport? Gut, ein wenig was gab es. Ich bin zum ersten Mal heute wieder gelaufen. Und nicht alleine. Martin ist von sich zu Hause nach Altona gejoggt. Und mit ihm bin ich dann nach Teufelsbrück und zurück. Leute, das ist bei dem Tempo, welches ich in letzter Zeit anschlage so eine 1:05er Runde. Und heute? Nach 57 Minuten standen wir wieder vor der Tür. Gut, wenn ich sagen würde, ich hätte verzweifelt nach Luft geschnappt, würde ich übertreiben. Aber es war schon flott.
Ach, lange Rede kurzer Sinn. Der Typ läuft die ganze Zeit mit 125er Puls neben mir her!! Ist das zu fassen?! Großer Sport, sage ich. Das könnte richtig, richtig gut werden auf Lanzarote.
Jedenfalls war es ne tolle Runde.

Martin sieht das in kurzer SMS-Form so:

Bitte schaut Euch mal Martins Beinende an. Das sind abgeschnittene Socken, die er zu Stulpen umfunktioniert hat, weil ihm alle Lauftights zu kurz sind. Herrlich!

"Hi Mathes, das war ein schöner Lauf. Danke für die nette Begleitung, hat Spaß gemacht! Auch die neue abwechslungsreiche Strecke bringt’s. Nach 2:06 Stunden habe ich zu Hause auf die Klingel gedrückt. Guten Hunger bei der Ente, und Euch noch einen schönen Abend. Bis morgen.
P.S.: Die 2600 Meter Schwimmen von heute Morgen bitte nicht vergessen! Martin"


Jutchen, da der Lauf nun so schön war, und die Ente, die Anna gekocht hat, auch super lecker war. Und nachdem wir aus dem Film "Rob Roy", der eben lief, eine Lehrstunde in Sachen Mut, Durchhaltevermögen und Ehre bekommen haben, geht es jetzt ins Bett. Wir hoffen auf (noch) bessere Zeiten.

Euch noch einmal ein großes Dankeschön, dass Ihr dabei seid, mit uns fiebert (hoffentlich nur im übertragenen Sinn) und Euch Gedanken macht.

Mit den besten Grüßen vom ganzen Team!! Herzlichst, Euer mathias

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vorweg: Ich find eure Leistung phänomenal und einfach grandios!Die lust am Sport aufrecht zu erhalten trotz Arbeit, Familie und Freunde... DAS ist eine echt große Leistung von euch!

Aber komme ich nun zu dem was ich eigentlich sagen möchte.

Also wenn ich mir überlegen sollte wen ich vom Team mit am meisten loben sollte, so ist es eigentlich Mathias selbst!
´Zwischen Familie, Arbeit und Freunden noch Sport zu treiben ist schon eine große Leistung!
Dann aber auch noch von Tag zu Tag der Krankheit, der Unlust oder sonst was zu trotzen und noch hier einen Roman zu schreiben über die Leistung des Teams etc. DAS gibt nochmal pluspunkte wie ich finde!

Wenn ich mir überlege, dass wenn ich das schreiben solle... NE!
Ich hätte es vllt. 2 Tage durchgehalten aber nicht wie Mathias jeden Tag aufs neue!

Großen Respekt dafür! Ehrlich!

Ich danke dir dass du uns jeden tag aufs neue erheiterst mit deinen Zeilen!

Grüße

Stefan

Anna & Wiebke hat gesagt…

Hej Frau Hildesheim,

wie schön dass Du unseren Blog, den Mathes immer so ausgezeichnet schreibt, täglich verfolgst.
Vielen Dank Dir wieder für den Tipp.
Ich habe mir auch letztens das Dolormin gekauft - es hat auch bei mir gut angeschlagen.
Sag mal, hast Du nicht eigentlich auch ein Rennrad? Oder tingelt Dirk immer alleine durch die Gegend? Sonst komm doch mal mit - oder zum Laufen?! Nächste Woche bin ich wieder bei allem dabei - mach mit, es macht Spass!
Sei ganz lieb gegrüsst, komm mal wieder vorbei,
Anna-Sophia

Anna & Wiebke hat gesagt…

Hej Roy,
nun endlich komme ich dazu Dir auf Deine Frage zu antworten.
Ich habe nicht DONA verschrieben bekommen, sondern GLUCOSAMIN. Ich nehme jeden Tag 3 Kapseln zu den Mahlzeiten ein, für 4 Wochen. Nach ca. 3 Wochen soll sich zum ersten Mal bemerkbar machen, ob die Einnahme Erfolg hat. Wenn es dann nicht angeschlagen hat, dann kann ich genauso gut auch wieder aufhören.
Der Arzt sagte mir, ich könne ohne jeglich Bedenken weiter machen mit dem Sport, ich machte damit nicht das Knie kaputt.
Nun werde ich zusätzlich noch Krankengymnastik machen, in der Hoffnung dass das einen zusätzlichen Erfolg hat.
Dir wünsche ich weiterhin gute Besserung, Roy.
Vielen Dank auch an dieser Stelle für die lieben Worte.
Lieben Gruss,
Anna-Sophia