Dienstag, 25. März 2008

Der Laden läuft

Liebe Leute,

eigentlich wollte ich den heutigen Eintrag folgendermaßen beginnen (Bitte die passende Melodie raten):
"Fritten mit Currywurst, schallalalala, ich mag Fritten mit Currywurst, schaaalalalalala", und so weiter. Warum? Weil ich mich nach der Arbeit mit Norman Rörsch von der Lunge verquatscht hatte, und dann so sehr hungerte, dass nur mein Lieblingsgericht geeignet schien, meine Gier zu befriedigen.

Aber dann dachte ich mir, dass heute, einen Tag vor unserer zweiten Stern-TV-Sendung, vielleicht schon die ersten Leser von deren Homepage zu uns rüberjuckeln. Und da ich diese – eventuell ja interessierten Sportsmenschen – nicht gleich verschrecken wollte, habe ich meine Gelüste hinten an gestellt und mir zum Abendbrot zweieinhalb Stullen mit Käse und ein wenig Salami geschmiert. Ihr glaubt mir nicht? Beweisfoto folgt auf dem Fuße!

Der Beweis: Stullen statt Fritten-Currywurst-Majo – aber nur ausnahmsweise

Es steht also fest, morgen Abend ist unser Team wieder Thema bei Herrn Jauch. Leider werde jedoch nur ich im Studio sitzen. Ich finde es, wie schon gesagt, schade, aber diese Entscheidung liegt nicht in unserer Hand. Ich werde versuchen unser Team gut zu vertreten.

Soll ich, für den Fall, dass hier neue Leser eintreffen, Anna, Dirk, Martin und Thomas noch einmal hier vorstellen? Oder darf ich auf unseren ersten Eintrag "Zurück in die Zukunft!" vom 10. Oktober 2007 verweisen (bitte über die Menüleiste rechts dorthin navigieren, oder hier klicken!)?
Nun, schön, dass wir darüber gesprochen haben und die Sache somit auch schon entschieden ist.

Und worum geht es bei unserem Projekt? Um vier durchgeknallte Typen die sich von einem noch durchgeknallteren Typen über die Ironman-Distanz schicken lassen? Nein, so ist es nicht. Es geht einzig und allein, um es ganz einfach zu beschreiben, um vier Freunde, die sich durch meine begeisterten Erzählungen und durch die Geschichten in meinem Buch mit dem Triathlon-, besser sogar dem Ironman-Virus angesteckt haben. Und deren Frage, ob es auch ihnen als Anfänger möglich sei, einen solchen Wettkampf zu absolvieren, ich mit "Ja" beantwortete.

Gut, hinter meinem "Ja" standen auch einige "aber". Aber man soll ja bekanntlich nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn es mal schwer wird. Wir sagt mein Freund Christian "Kochi" Koch immer: "Leichte Sachen kann jeder, wir sind für das andere zuständig." Und spätestens seit Dirk (der als Erster diese Teilnahme-Idee hatte) sich für Lanzarote entschieden hatte (und somit die Weichen für die anderen Drei Teammitglieder gestellt waren) wusste ich, dass etwas Leichtes nun mal ganz etwas anderes ist und werden würde.

Jetzt trainieren wir also seit Mitte Oktober für unser großes Ziel, den Ironman-Lanzarote – den schwersten Wettkampf mit Ironman-Gütesiegel. Alle im Team sind irre fleißig, und viele unserer Stammleser sind wie ich der Meinung, dass die Vier schon bis dato unglaublich viel geleistet haben.
Dabei hatten wir schon mit vielen Problemen zu kämpfen. Aber – und das ist unser Credo – das hawaiianische Wort "Pa’a" steht über unserem Projekt. Es bedeutet so viel wie "gehe Deinen Weg, lass Dich nicht von ihm abbringen, kämpfe für Dein Ziel, bleibe beharrlich". Und so kämpft unser Team trotz mancher Krise, sei es körperlicher, mentaler oder auch privat-alltäglicher Herkunft, weiter – und ist immer noch auf gutem Kurs.

Anna im ihrem Trainingslager auf Sardinien beim Erklettern des Monte Albo (827 Meter)

Das beweist auch der heutige Tag, an dem ich (ja, ich trainiere sozusagen als fünftes Rad am Wagen mit, um mit den Vieren zu leiden, und auch, um mich mit ihnen freuen zu können – außerdem möchte ich nach zwei Bandscheiben-OPs im Sommer endlich wieder fit sein und die Jeantex-TOUR-Transalp mitfahren) leider total geloost habe. Kein Sport, nur Arbeit, mit Norman fachsimpeln und Blog schreiben. So kann’s gehen.

Auch Anna ist heute nicht zum Sporteln gekommen. Nach dem Studium an der Bild-Kunst-Akademie musste sie direkt zur Kinderbetreuung und kommt erst heute Abend spät zurück.
Dafür war Martin nicht untätig. Seine SMS:

v.r.: Martin, Dirk und Thomas im Februar am Strand von Puerto del Carmen

"Hi Mathias, war eben 1:15 Stunden auf der Rolle. Obwohl "Schnappt Shorty" nebenbei lief, war die Einheit nicht so dolle. Egal, morgen geht’s weiter mit Schwimmen. Wegen morgen, Du wirst uns bestimmt gut vertreten. Es wird super werden, Du wirst sehen. Liebe Grüße, Martin"

So viel, beziehungsweise so kurz von Martin. Aber so ist es halt: Wer so viel trainiert, hat nicht mehr Zeit zum Schreiben. Nun, wir sehen uns ja auch tagsüber im und am Büro desöfteren (Martin ist Redakteur bei Boote-Exclusiv, ebenso ein Magazin vom Delius-Klasing Verlag wie die YACHT, bei der ich schreibe), da bleibt dann noch Zeit zum Austausch.

Frohe Kunde, wie seit gut einer Woche immer, kommt von Dirk, der auf Mallorca weilt:

"Freunde,
heute war ein traumhafter Trainingstag. Da ich gestern aufgrund der leichten Oberschenkelreizung vom langen Lauf am Sonntag einen Regenerationstag eingelegt hatte, ging es heute mit gutem Rückenwind und einer 16-köpfigen Gruppe in die Berge bei Valdemossa. Es war keine Wolke am Himmel – ein Traum. Wir haben drei Berge mit rund 1500 Höhenmetern erklommen und waren nach 120 Kilometern wieder am Hotel. 5 Stunden saßen wir im Sattel, und allein die Rückfahrt am Meer entlang war der Wahnsinn.

Dirk nach dem Aufbau seiner von Tacx zur Verfügung gestellten Rolle zu Beginn unseres Projekts

Für heute sollte das genügen. Und morgen früh kommt die Königsetappe mit 180 Kilometern und zwischen 2500 und 3000 Höhenmetern. Alcudia bis Puerto de Andratx, dann Palma und so weiter und so fort – der sogenannte Küstenklassiker mit Puig Major, Orient, ach, es ist alles dabei. Und ich werde immer schön ruhig bleiben! Damit habe ich morgen genau die 1000-Kilometer-Marke für sieben Radtage auf Malle geknackt.

Ich bring Euch zum Wochenende ganz viel Sonne mit Freunde. Versprochen! Pa’a,
Dirk"

Na wenn sich das nicht gut anhört. Jetzt muss ich sagen, dass ich normalerweise nur ungern über ungelegte Eier schreibe, beziehungsweise über noch nicht trainierte Einheiten berichte. Aber wenn Dirk das hier so ankündigt, und Ihr da draußen es alle gelesen habt, dann bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als die Sache umzusetzen. Ich habe ihn jedoch gebeten, sehr ruhig an die Sache ranzugehen, denn 3000 Höhenmeter sind nur wirklich nicht notwendig. Also mein Freund: Pass auf Dich auf, nicht übertreiben. Es liegen noch wichtige acht Wochen vor uns.

Nicht ganz so lang wie Dirk war Thomas heute aktiv. Allerdings, und das halten wir Thomas hier nicht zum ersten Mal zugute, hat er sein Programm in miesem Wetter und Arbeitsalltag absolviert. Aber seht selbst:

"Hallo zusammen,
ich war jetzt, wie ihr alle gelesen habt, zwei Tage richtig, richtig, (und nocheinmal) richtig faul. Kein Sport, kein Blog, nur gearbeitet. Zugegeben, gestern wollte ich, ja, ich wollte wirklich auf Mathias’ Rat meine gehassten Intervalle schwimmen, aber leider, und irgendwie Gott sei Dank, hatte das Bad gestern ab 13 Uhr geschlossen. Wirklich zu dumm, war ich doch erst 14.05 Uhr vor Ort, und wurde somit zur Untätigkeit gezwungen.

Thomas und Mahtias beim Training auf Lanzarote

Gestern Abend bin ich dann wieder von Duisburg nach Hause gefahren. Leute, das sind jedes Mal 215 Kilometer – einfach. Aber kommendes Wochenende ist es das letzte Mal. Zumindest, um dort zu arbeiten. Feiern werde ich dort bestimmt noch ab und an.

Heute Morgen bin dann auch nicht so wirklich in die Puschen gekommen. Alles ging vor: Wäsche waschen, Kaffee trinken, Müsli essen und natürlich und vor allem mit meinem Lieblingswecker telefonieren
(Name ist dem Team bekannt. Anm. d. Autors). Nachdem ich keine Ausreden mehr hatte, es hatte auch noch aufgehört zu schneien, bin ich dann doch noch aufgebrochen. Ziel: "Der Lange Lauf". Nach 2:19 Stunden stand ich wieder vor meiner Tür. "Yes, geschafft!"

Jetzt muß ich in dieser Woche nur noch dieses lästige Schwimmintervalltraining erledigen. Lieber schwimme ich 3000 Meter am Stück. Aber Mathias meint, nur lang schwimmen macht mich nicht schneller.
Es ist mittlerweile kurz nach 9 Uhr, und ich habe bis gerade noch ein wenig und ganz ruhig die Rolle gequält. 1:11 Stunden mit vier mal drei Minuten höherer Pulsfrequenz. Das war es dann aber auch für heute. Sportzeit gesamt: 3:30 Stunden!

Auf jeden Fall bin ich gespannt auf morgen, auf Stern-TV. Ich sag dann, bis denn.

Thomas"


Ich bin gewillt, Thomas den Mann-des-Tages zu verleihen. Ach, wozu lange darüber nachdenken: Er bekommt ihn! Dirk wird ihn ja eh morgen erkämpfen, und zwei Tage hintereinander, dass wäre doch langweilig. Nur, was tun, wenn Thomas morgen sieben Stunden zusammenklaubt. Wird er schon nicht, wie auch bei dem Wetter in Deutschland.

Außerdem muss er ja morgen Abend pünktlich um 22.15 Uhr vorm Fernseher sitzen – wobei sich das ja auch auf der Rolle erledigen ließe. Quatsch, macht Euch lieber alle eine Flasche Bier oder einen Wein auf und schaut Euch in Ruhe die MAZ an, die Jürgen Brand über uns zusammengedreht und -geschnitten hat. Wird bestimmt spannend.

Da ich dann in Hürth sitze, wird es wohl keinen Eintrag morgen hier geben. Aber vielleicht gelingt es mir ja, vor der Sendung noch etwas abzusetzen. Mal sehen. Das Team kann ja (neben den Mails an mich) die morgigen Trainingsleistungen in Kürze als Kommentar einstellen. Und natürlich dürft Ihr mich auch nach der Sendung in diesen hoch nehmen. Ich bitte um Gnade.

Bis dahin. Herzlichst, Euer mathias

Das ganze Team, als Anna uns nach dem Lanzarote-Camp am Flughafen abholte (v.r.: Dirk, Anna, Mathias, Thomas, Martin)

5 Kommentare:

Benedikt Funk hat gesagt…

Hallo zusammen,
wie jeden Tag lese ich Euren Blog auch heute wieder. Und wieder bleibt mir nur ein deutliches *RESPEKT*. Was Ihr leistet ist unglaublich. Ich weiss das weil ich ähnliches (nicht ganz der umfang) durchmache.

Eine Frage habe ich allerdings. Martin ist neulich 25km in 02:01:00 gelaufen. Ist es möglich zu erfahren bei welchem durchschnitts Puls er gelaufen ist? würde mich interessieren.

Ansonsten habe ich Werbung für euch gemacht und ich hoffe auch meine Freunde schauen heute Abend SternTV.

Haut rein, Weiter so, Der Weg ist das Ziel.

Benedikt

Unknown hat gesagt…

Hi Benedikt!
Schön, dass Du unseren Blog schon so lange verfolgst. Und, danke für die Werbung in Deinem Freundeskreis. :-) Ich bin schon wirklich sehr gespannt auf den Beitrag; wir haben den Film, den unser Stern-TV-Redakteur zusammengeschnitten hat, ja auch noch nicht gesehen...
Um Deine Frage zu beantworten, den 2:01-Stunden-Lauf bin ich mit einem Puls von um die 130 gelaufen. Genau kann ich es dir nicht sagen aber das ist der Bereich in dem ich echt meistens und am efffektivsten laufe.
Dazu muss man sagen, am Sonnag lief's echt gut!Sonne und eine schöne Laufstrecke, da macht es schon Spaß!
Weiterhin viel Erfolg Dir für Deine Ironman 70.3-Vorbereitungen! Wie läuft es denn bei Dir, Schwimmen, laufen, radfahren?
Schönen Gruß,
Martin

Anonym hat gesagt…

Hallo Zusammen,
ich freue mich schon auf SternTV heute Abend!
"Hut ab" was Ihr alle leistet, und dies alles so neben der tägl. Arbeit - W A H N S I N N -!!!!
Ich drücke Euch weiterhin alle Daumen, dass alles so gut klappt wie bisher und Ihr ohne größere Verletzungen weiter trainieren könnt.
Ganz besonders freut es mich, dass Anna auch wieder schmerzfrei trainieren kann! Super!!!!
Viele Grüße aus dem verschneiten Siebengebirge
Cornelia

Benedikt Funk hat gesagt…

Hallo Martin,
Danke erstmal. Bei mir läuft es eigentlich gut. Aber wenn ich lese das du 25km in 2 Stunden bei einem Puls von 130 läufst habe ich noch viel arbeit vor mir :-).

Schwimmen wird bei mir immer besser und mit Fahrrad habe ich jetzt auch angefangen. Bei mir in Konstanz Schneit es allerdings. Schwierige Trainingsbedingungen. Aber das hält uns ja nicht auf :-)

Also. Weiterhin viel Erfolg.
Benedikt

Anonym hat gesagt…

Hallo an Alle!
Gerade errreicht mich die Nachricht aus Köln dass der Beitrag über uns heute wegen aktuelleren Nachrichten wegfallen wird.
Wir wissen auch noch nicht wann der Beitrag nachgeholt werden wird.

Lieben Gruss,
Anna