Freitag, 28. März 2008

Halb und Halb

Liebe Leute,

nein, bei unserer heutigen Überschrift geht es nicht um den Besuch beim Metzger und die Suche nach Grundsubstanzen für Frikadellen. Vielmehr beschreiben die vier Worte das heutige Trainingspensum unseres Teams.

So wollte Dirk zwar eigentlich heute schwimmen gehen, hat sich dann aber ob der Möglichkeit eines Treffens mit der Familie Hildesheim, alias Heidenreich, umentschieden, und auf Training verzichtet. Sei’s drum, er war die letzten Tage ja so fleißig, dass ihm ein, zwei, drei, vier (jetzt ist aber gut) Ruhetage zustehen würden. Auf jeden Fall ist er wieder im Lande und hat sich, wie unser heutiges Telefonat zeigte, eine gute Portion Selbstvertrauen von Mallorca mitgebracht. Allerdings, so sagt er selbst (wenn auch mit anderen Worten), hat er ein wenig Bammel vor dem Marathon im Ironman. Ich habe ihm dann gesagt, dass er sich da keine Sorgen machen müsse, denn das Laufen sei bei einer Langdistanz garantiert immer und für jeden eine Gott verdammte Schinderei. War ich da zu ehrlich? Na, es hilft ja nichts – besser er weiß es. Und die anderen wissen es jetzt spätestens auch.

Martin hat sich heute auch eine Auszeit genommen. Er hat nämlich Besuch von seinem Bruder Michael. Und, klar, wenn meine Brüder zu Besuch kämen, würde ich wohl auch nicht trainieren wollen. Allerdings wollen die immer trainieren, so dass mein Wunsch gleich wieder zum Teufel wäre und ich also doch trainieren müsste.

Dann ist heute noch ein Wunder geschehen. Irgendein technisch begabter Mensch hat unseren ersten Stern-TV-Besuch bei Youtube in zwei Teilen online gestellt. So könnt Ihr das nun auch mal gucken. Wenn Ihr in der rechten Menüleiste schaut, sind die Bonbons versteckt.

So, jetzt kommen wir zum anderen Halben vom Ganzen. Fangen wir mit Thomas an, der mir heute richtig Freude gemacht hat. Warum? Seht selbst:

"Guten Abend zusammen,
heute gibt es von meiner Seite aus nicht wirklich viel zu berichten. Am Vormittag bin ich unspektakuläre 1:06 Stunden gelaufen, was sich recht gut und rund anfühlte. Dann habe ich etwas gearbeitet. Drei Stunden habe ich gegeben, auch diese waren irgendwie rund. Da gibt es tatsächlich auch Unterschiede, die durch Tagesform bestimmt werden.

Am Nachmittag bin ich in den nächst gelegenen Radladen, ich brauchte mal wieder einen Ersatzschlauch. Sind das eigentlich Verschleissteile? Bei der Gelegenheit habe ich mir endlich mal eine ordentliche Luftpumpe zugelegt. Damit meine neuen Schläuche auch die acht Bar kennen lernen. Das ist schon toll mit so einer Standpumpe.


Am Abend stand Schwimmen auf der to-do-Liste. Stellt euch vor, ich habe mich nicht gedrückt, obwohl Intervalle gefordert waren. Das Einschwimmen fiel etwas knapper aus als sonst, dafür aber mal wieder 4 x 100 Meter Technik und dann ging’s los. Nach Rücksprache mit Mathes
sollte ich 25 Meter mit richtig Dampf schwimmen, und dann, nach der Wende mit ganz viel Gleiten die zweiten 25 von 50 Metern zurücklegen. Wieder mit Dampf rauf und ruhig zurück. Und damit ich die Bahnen zurück überleben kann, was ja von Vorteil ist, durfte ich mich (mit Erlaubnis von Mathes) bei den Schnellen nicht ganz auspowern. Also mit Bedacht schwimmen und überhaupt alles in der Art trainieren.

Das waren dann 10 x 100 Meter.
15 Minute bin ich noch ausgeschwommen, und ich hab wieder keine Ahnung wieviele Bahnen ich da gemacht habe. Ich fange immer an mitzuzählen, und das genau so lange, bis ich alles wieder vergessen habe. Alzheimer? Egal, möchte mir jemand zählen helfen? Ich denke ich werde an der 2000 Meter-Marke gekratzt haben. Morgen gibt es wieder Neues aus Uhlenbusch, sorry, Wagenfeld – ich heiss’ ja auch nicht Heini.

Einen schönen Abend,
Thomas"

Jutchen, Thomas heute also zwei Einheiten, sehr gut. Und natürlich sind Schläuche Verschleißteile, aber so häufig wie seine den Geist aufgeben, würde ich doch einmal mit den Fingern das Innere des Mantels abtasten, ob da nicht irgend eine Scherbe oder sonst etwas drin hängt. Nur so als Tipp. Wobei, die Schlauch-Industrie will ja auch leben.

Thomas ist allerdings nicht der Einzige, der heute zwei Einheiten trainiert hat. Nee, ich nicht. Anna war’s. Sie ist heute morgen um 6 Uhr aus dem Bett. Wohlgemerkt, während ich einfach liegen geblieben bin. Ach, das war ein herrliches Gefühl – für mich.
Rund 1300 Meter ist sie geschwommen, ähnlich wie gestern. Eins kann ich sagen, sie hat echt totale Lust, allerdings zippt die Schulter immer mal wieder, so dass wir beim Schwimmen doch langsam echt im Hintertreffen sind.

Schnappschuss vor dem Training. Ich war beim Friseur. Und Anna??

Dafür läuft es bei den anderen Disziplinen. Wie zum Beispiel beim Laufen. Das hat sie heute nämlich auch noch absolviert – mit mir. Irgendwann gegen 20:30 Uhr sind wir los, die Elbe runter bis Teufelsbrück und zurück.
Am Wendepunkt angekommen schaute sie auf die Uhr und da standen schon 34 Minuten drauf. Wie das denn jetzt sein könne, meinte sie, gestern habe sie doch für die ganze Strecke nur 1:04 Stunden benötigt, und heute würden das ja nun eher 1:10 Stunden werden.

Ich bin dann ganz still geworden. Wisst Ihr, das ist nicht schön, gestern noch von Martin und Sebastian abgehängt, und heute bremse ich Anna. Bald will niemand mehr mit mir trainieren, weil ich nur noch Klotz am Bein bin. Oje.

Na, es kommen auch wieder bessere Tage. Ich werde wieder stärker laufen, und Halb und Halb wird auch wieder gegen ein Eintel getauscht werden. Wobei, wenn man das Klötzchen mitzählt, war es heute ja gar nicht Halb und Halb, sondern zwei Fünftel, drei Fünftel. Man muss die Dinge eben positiv sehen.

In diesem Sinne. Herzlichst, Euer mathias

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hey Thomas, ich verneige mich vor Deiner Disziplin.
Pa´a
Dirk