Donnerstag, 20. März 2008

Kurzfassungen

Was soll ich sagen, als Schreiberling hat man es nicht leicht. Vor allem wenn sich die Hälfte des Teams im, na ja, sonnigen Süden befindet und man nicht allzuviel Informationen erhält. Ich gebe zu, auch ich habe Mathes recht oft nur ganz kurze Statements per SMS geschickt.
Ich stelle fest, es ist schwer etwas daraus zu basteln. Glücklicherweise greift mir Mathias mit tollen Entwürfen unter die Arme:

"Hallo Thomas, Liebe Leute,

dies ist schon unser vorletzter Abend hier. Wie schade. Schade ist auch, dass heute das Wetter auf Sardinien umgeschlagen ist. Genauer gesagt, hat es sich auf 10 Grad abgekuehlt. Nichts desto trotz sind wir heute morgen - gut angezogen - bei Sonnenschein gestartet. Jogel, Anna und ich. Zuerst hatten wir uns wieder den 827-Meter-Monte-Albo vorgenommen. Allerdings hatten wir schon nach drei Kilometer einen Schrecken, weil Anna ueber Knieschmerzen klagte. Ich wollte, dass sie umdreht, Anna wollte es aber versuchen - und den Berg in Angriff nehmen.

Anna auf dem Weg hoch zum Monte Albo. Im Hintergrund das Meer

Und es hat geklappt. Zwar benoetigte sie heute eine Stunde bis zum hoechsten Punkt (beim letzten Mal waren es 57 Minuten), aber sie hatte ja gestern auch den 148er hingelegt, so dass es doch eine beachtliche Leistung war. Aber damit war die Einheit ja noch nicht vorueber. Es ging weiter an der Bergkette entlang und erst nach rund 90 Kilometern wieder eindeutig Richtung Heimat.

Es folgte die boese Ueberraschung. Wir hatten fuer die letzten 50 Kilometer mit Rueckenwind gerechnet. Tatsaechlich bekamen wir alles direkt auf die Schnauze. Anna musste richtig kaempfen und stieg bei Kilometer 120, nach 5 Stunden in den Volvo von Suse um. Trotzdem waren wir sehr zufrieden, denn es war wirklich anstrengen heute. Jogel und ich haben die 140 Kilometer voll gemacht. Jetzt muessen wir hoffen, dass es morgen noch einmal trocken ist. Es ist allerdings Regen vorausgesagt. Egal, wir waren bisher sehr fleissig.

Euch allen einen lieben Gruss. Jetzt setzen wir uns zu Gianni und Silvia an den Abendtisch. Es scheint koestlich zu sein - die anderen schmatzen schon vom Tisch herueber.

Bis dann, herzlichst, Euer mathias"

Auch von Martin kam es heute aus Hamburg kurz und knapp:

"Hi Thomas!
Alles klar? Bist du auch so neidisch auf die Wärme, in der der unseres Teams trainiert? Ich will auch! Bin gerade erst nach Hause gekommen (die sms erhielt ich um 20.08 Uhr) und gehe jetzt 1.5 Stunden auf die Rolle.
Bis bald und liebe Grüße, Martin"

Ich hoffe er hat sein Versprechen wahr gemacht, denn um diese Uhrzeit ist es echt schwer sich nochmals aufzuraffen. Aber wem erzähl ich das?
Nun zu Dirk. Auch hier gilt, "in der Kürze liegt die Würze".

"Hi Leute.
Heute habe ich 1.150 Höhenmeter auf 150 Radkilometern hinter mich gebracht. Für diese Distanz habe ich mit Sabine und sechs Hammerjungs 5 Stunden und 28 Minuten benötigt. Was für ein Spaß. Den geplanten Ruhetag haben wir auf Samstag verschoben.
Pa´a, Dirk"

Leute, ihr müßt zugeben, viel kann man, ohne zu flunkern, wirklich nicht daraus machen. Jetzt bleibt nur noch mein Bericht übrig.
Auch bei mir ist nichts Atemberaubendes passiert.
Nachdem ich zwei lecker belegte Brötchen und zwei Tassen Kaffee verdrückt hatte, war es schon wieder Zeit sich dem Golfplatz zu nähern, leider. Bei dem Wetter hätte ich meinen Frühstücksgästen eindeutig den Vorrang geben wollen. Aber ich verdiene leider beim Frühstücken keinen Cent. Also raus in die Kälte.

Meine erste sportliche Aktivität bestand aus neun Löchern Golfspielen. Okay, viele werden jetzt behaupten, das ist doch gar kein Sport. Versucht es doch einfach mal.
Die letzten vier Löcher habe ich, trotz Schnee-Regenschauern in PAR gespielt. Das bedeutet den Platzstandard erreicht. Gut, die ersten Bahnen waren auf Grund der zu geringen Betriebstemperatur meines Körpers nicht so überzeugend aber ich war zufrieden. Meine Freunde können bestätigen, dass mir solch eine Aussage auf dem Golfplatz richtig schwer fällt.

Den restlichen Nachmittag habe ich einfach so genossen, die meißte Zeit im Bett verbracht, wunderbar! Was gibt es schöneres bei dem S..wetter?
Aber irgendwas mußte heute noch passieren. Ich habe mich dann auf den Weg gemacht, bewaffnet mit Handtuch und Badehose. Ab ins Wagenfelder Schwimmbad. Wie schon erwähnt zähle ich nicht mehr die Bahnen die ich schwimme, ich verzähle mich so wie so. Auf die Sekunde genau war ich wieder 60 Minuten im Wasser. Eigentlich wollte ich es handhaben wie Martin und noch zu vorgerückter Stunde auf die Rolle.
Aber ich habe weiter oben schon geschrieben, es ist schwer sich um diese Uhrzeit nochmals aufzuraffen.
Also dann lieber morgen auf die Rolle, vielleicht mit einem kleinen Lauf oben drauf?!
Gute Nacht ihr Lieben, ich werde jetzt noch eine kleine Runde drehen, ich habe meine Carrera-Bahn aufgebaut.

Thomas

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