Dienstag, 25. Dezember 2007

K(l)eine Atempause

Liebe Leute,

Frohe Weihnachten (<-- ja, das ist mein Lieblings-Weihnachtslied). Ich hoffe, es geht allen gut da draußen. Wahrscheinlich lesen diesen Blog in diesen Tagen wenige, - vielleicht weil alle irgendwo bei ihren Familien sind und feiern, oder weil sie denken, dass WIR feiern und nicht trainieren.

Weit gefehlt. Gut, Anna und ich hatten gestern Auszeit. Es haute einfach nicht hin. Vormittags noch jede Menge einkaufen, nachmittags vorbereiten, backen, kochen, und ab 16.30 Uhr waren Annas Patentante und Mutter hier. Aber Dirk wird trainiert haben. Er wollte mit dem Rad von seiner Freundin Katja, die er auf Fuerteventura besucht hatte, zurück zur Fähre fahren, um sich dann mit dieser wieder in sein Trainingslager nach Lanzarote zu begeben. Ich denke, wir werden noch einen kleinen Bericht bekommen.

Was Martin gemacht hat, ist nicht bekannt. Wohl aber von Thomas wissen wir Bescheid. Thomas, klar – unser Aktivposten! Egal wo er sich rumtreibt, ob in Wagenfeld, Duisburg oder wie an den Weihnachtstagen in der Heimat bei seiner Schwester und Mutter – er zieht dran. Hier seine Weihnachtsbotschaft von gestern Abend:

"Lasst uns froh und munter sein,
besucht. Den Michael vom B&C Heute Vormittag habe ich noch ganz auf die Schnelle einen guten Freund in FrielingsdorfReifenshop. Nach langen Jahren mal wieder Benzingespräche geführt! Wunderbar! Wieder bei meiner Schwester angekommen, ich verweile nämlich grad in meiner eigentlichen Heimat, im Bergischen, hatte ich den festen Vorsatz ein paar Meter zu laufen. In meiner Familie ist es jedoch ein guter alter Brauch, bei einem Treffen, eine Flasche Sekt zu köpfen. Aber, und das müsst Ihr Euch nun auf der Zunge zergehen lassen, ich habe das Glas Sekt abgelehnt und bin gelaufen.

Ihr habt leider nicht die Gesichter meiner Familie gesehen. Die haben wahrscheinlich gedacht, "jetzt dreht er durch." Aber: Traditionen müssen auch ab und an durchbrochen werden.
Nach 1:08 Stunden war ich wieder bei Schwesterlein und nun ist Weihnachten. Mir ging beim Laufen noch etwas durch den Kopf, ich habe tatsächlich noch NIE auf irgendein Ziel so konstant, gleichmäßig und ausdauernd hingearbeitet wie für dieses!!! Und... Mathias, danke für deine Zeilen!!! Euch allen eine FROHE WEIHNACHT, Thomas"

Jetzt sage ich Euch was. Thomas hat Recht. Er hat noch nie auf ein Ziel so konzentriert hin gearbeitet wie auf dieses Projekt hier. Es ist natürlich noch nicht zu Ende. Und man soll den Tag auch nicht vor dem Abend loben. Aber wie ich schon einmal erwähnte, so habe ich Thomas noch nie erlebt.
Ein Anfang ist somit gemacht, und ich wüßte keinen Grund, warum dies hier nicht von Erfolg gekrönt werden sollte. Und dann ist es nur das erste Ziel gewesen, welches er so zielstrebig angesteuert hat – das Erste vielen die darauf folgen werden.

Beamen wir uns zurück nach Hamburg und heute. Wo ist eigentlich Anna? Aah ja, Anna liegt im Bett. Gerade (es ist 16 Uhr) stellt sie sich den Wecker, damit sie bloß nicht länger als eine Viertelstunde entspannt. Nö klar. Wisst Ihr, wie viele Wecker ich schon gehört habe, die Anna einfach überschlafen hat?!!
Apropos Entspannung. Kurz bevor sie hinter mir her ins Schlafzimmer geschlichen ist, lag sie in der Wanne – mit einer Flasche Apfelschorle in der linken und Kuchen in der rechten Hand. (habe ich alles bereitet – man kann schlechtere Trainingspartner haben)

Das alles hat sie sich jedoch verdient. Wir waren nämlich eben bei 3 Grad Celsius und doch strammen Wind 2:31 Stunden auf dem Deich. Jesses, war das kalt im Gesicht. Dabei sind wir 64 Kilometer im 25,5er Schnitt gekurbelt. Für die Verhältnisse, nicht schlecht, würde ich sagen. Wir waren im Spätherbst bei mildem Wetter deutlich langsamer.

Gut gelaunt, trotz Gesichtskälte: Anna auf dem Kleinen Deich

Apropos langsam, bzw. schnell: "Den hab ich mir geschnappt!", murmelt sie die ganze Zeit vor sich hin (auch im Schlaf?). Damit meint sei einen einsamen Rennradler, der irgendwann weit vor uns auftauchte. Anna ist dann – zum ersten mal für längere Zeit – auf dem Aerolenker abgetaucht und hat (gegen den Wind) richtig aufgemacht. Und dann hat sie ihn sich "geschnappt". Der junge Mann war übrigens sehr freundlich. Er fragte uns höflich, ob er sich bei uns reinhängen dürfte. Wir – ganz generös – mit "Na klar" geantwortet, und dann wurde Anna immer noch schneller.

Anna und ich on tour. Komische aussehende Brille, aber funktional

Damit aber nicht genug. Frech wird sie richtiggehend. Auf dem Heimweg, jetzt mit ein wenig Rückenwind, wollte sie plötzlich einen kleinen Kampf gegen mich ausfahren. Sehr mutig. Machen wir es kurz: Dafür hat es (noch) nicht gereicht. Aber Radfahren ist (wenn die Sehne am Oberschenkel sich ruhig verhält) absolut ihr Ding.
So, mal sehen ob und wann sie aufwacht. Vielleicht schaffen wir es noch zum Schwimmbad. Denn Schwimmen sollte unsere Priorität zwischen den Jahren sein.

Und Ihr da draußen, habt Ihr schon ein Weihnachts-Kalorien-Wegbring-Läufchen gemacht? Oder sitzt Ihr noch am Esstisch.
Wie auch immer. Genießt es, FROHE WEIHNACHTEN, vom ganzen TEAM

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo,
trotz Weihnachten untwerwegs, HUT AB!
Du hast richtig geraten, meine Frau und ich haben heute auch ein kleines Läufchen gemacht, zuviel gegessen die letzten Tage!
Anna, weiter so, irgendwann kommt er nicht mehr hinterher :-)

Gruß
Dirk Güntner

Anonym hat gesagt…

Ich melde mich zurück in Wagenfeld. Habe ich doch glatt heute Mittag mein Schwesterlein überredet ein paar Meter zu laufen. Fand ich riesig :-). Mich übrigens auch. Auf meiner Lieblingslaufstrecke im Bergischen, "Rund um die Neye" bin ich heute persönliche Bestzeit gelaufen 0:57 Stunden, ohne groß zu überpowern, jawohl!!! Und das nach reichlich essen und trinken vom Vorabend. Das mußte ich noch schnell loswerden.
Viele weihnachtliche Grüße
Thomas

Anonym hat gesagt…

Und ganz schnell noch 1:33 Stunden auf der Rolle drangehängt...
Thomas

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr fünf,
ihr seid echt so super disziplinbiert - hut ab ;)
und an mathias : hab gestern dein buch zu weihnachten geschenkt bekommen u es schon zur hälfte durchgelesen, es ist wahnsinn, gab mir echt neue kraft mein ziel triathlon nächstes jahr durchzuhalten (da ich momentan nur von einer krankheit in die nchste "renne" -.- )
danke für dieses tolle buch!!!!!
LG

Anonym hat gesagt…

Hallo Mathias,

ich bedanke mich ganz herzlich für die schöne Signatur in meinem(deinem) Buch!

Ich wünsche euch allen einen schönen Übergang und bleibt gesund!
Katrin

mathias hat gesagt…

Hallo Janika,
ich freue mich sehr, dass Dir mein Buch gefällt. Kleiner Tipp, wenn auch vielleicht schon zu spät, lieber jeden Tag nur eine Geschichte lesen. Erstens hält es länger, zweitens haben es die einzelnen Protagonisten und ihre Geschichte verdient, dass man sie eine kleine Weile wirken lässt.
Vielleicht magst Du mir ja einen Eintrag ins Gästebuch auf der Homepage schreiben?
In der Hoffnung, dass Du die Krankheiten bald hinter Dir hast, viel Glück für Deine Ziele. mathias

Anonym hat gesagt…

Ja, ich musste mich auch zurückhalten, nicht das ganze Buch am Stück zu lesen. Hab immer max. 3 Geschichten gelesen. :)

Mark