Freitag, 14. Dezember 2007

Geht nicht, gibt’s nicht

Liebe Leute,

keine Ahnung was Dirk heute gemacht hat, aber Anna und ich waren faul. Total faul. Hat aber auch seine Gründe. Ärger im privat-alltäglichen Bereich (nein, nicht Schule, nicht Job, nicht Familie), der einem einfach mal einen ganzen Abend lang die komplette Energie raubt. Was bleibt dann anderes, als einfach ein Video in den DVD-Player einzulegen, eine Flache Gerstensaft und abhängen. Morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus. Hoffentlich.

Frohe Kunde dagegen aus Sri Lanka. Martin hat heute gesimst:
"Guten Morgen Hamburg, 9:30 Uhr: 36 Grad auf der Straße und ich mitten drauf. Wie gestern wieder 13 Kilometer in 1:13 Stunden bei 135 Puls. Euch einen tollen Tag. Aloha, Martin"

Dem Kollegen scheint es ganz gut zu gehen in der Hitze. Das sind mal eben 30 Grad Celsius Unterschied zu uns. Außerdem saß ich im Büro als mich diese liebliche Mail erreichte. Und ich war auf dem Weg vom Büro nach Hause, als mein Handy ein weiteres Mal vibrierte. Wieder Martin:
"Hi Mathes, pack noch eine Stunde Schwimmen im offenen Meer (mit Swell und allem) auf mein Tageskonto! Wegen meiner Rippe kann ich momentan nicht Surfen. Liebe Grüße an Alle! Martin"

Tja, jetzt weiß ich auch nicht so genau, ob wir uns freuen sollen, dass er sich beim Surfen ein wenig weh getan hat, oder ob wir es schade finden. Immerhin, - auf die Art und Weise trainiert der Bursche. Haha. Aber im Ernst, wollen wir ihm doch bitte alle die Daumen drücken, dass er seiner Surf-Leidenschaft noch ein wenig frönen kann. Das gibt auch Kraft für die Aufgaben, die vor ihm stehen.

Die in meinen Augen eigentlich interessante Sache spielte sich heute jedoch mal wieder in Wagenfeld bzw. Minden ab, wo Thomas ein Schwimmbad besuchen wollte. Kurz vorher hatten wir noch telefoniert. Und er meinte, er käme mit meinen Intervall-Tempo-Plänen nicht so zurecht.
Stoppuhr am Beckenrand. Und mir selbst sind die Intervalle auch einfacher vorgekommen, wenn ich sie mit meinen Vereinsfreunden im Das kann natürlich auch gut sein, denn wenn man alles so ganz alleine abspulen muss, da geht einem das wirklich anstrengende schon mal ab. Nicht umsonst stehen/standen bei Franzi von Almsick, Michael Groß, Sandra Völker und wie sie nicht alle heißen, immer Trainer mit nerHückeswagener Willi-Daume-Bad geschwommen bin, während unser alter Trainier Dieter Hussfeld (na - erinnert Ihr Euch noch?!) am Rand stand und uns zusprach.

Wie auch immer. Ich riet Thomas die 10 mal 100er anzugehen. Es sei ja nicht so, dass er dass noch nicht probiert hätte, meinte er darauf, aber schneller als 2 Minuten hätte er bisher noch keinen dieser vermaledeiten 100er geschafft, und zehn schon mal gar nicht.
Soweit so gut. Ich also noch mal Mut zugesprochen, und einige Tipps per Telefon losgeschickt. Und am Abend kam folgende Simse rein:

"Mathes, geschafft! :-)) 10 mal 100 Meter. Die ersten waren die Schnellsten mit 1:38 Minuten! Der Rest war immer um die 1:55 Minuten. Nie über 2 Minuten!! Fürs erste Mal das komplette Programm ganz okay. Liebe Grüße, Thomas"

Also, geht doch!! Gott, weiß irgend jemand da draußen, warum meine Vier immer zu Untertreibung neigen?? Ganz im Ernst, das geht die ganze Zeit so. Und dabei sind Thomas und Anna die härtesten Fälle. Ein Beispiel habt Ihr gerade gelesen. Und Anna? Sie kann nach zwei Monaten Training, von 7 Kilometern kommend, nun gute 20 Kilometer Laufen. "Meinst Du das ist gut?", fragt sie mich dann manchmal. "Och nö klar", denke ich dann nur, "eine Steigerung von 200 Prozent ist eher gar nichts!" Klar Klar.

Also hier noch einmal für Alle:
- Für Martin, der mich beim Leistungstest erst total verschaukeln musste, bis er mir glaubte, dass er talentiert ist
- Für Dirk, der, wie ich glaube, machmal viel mehr zweifelt als er zu gibt, und doch alles mitbringt was er braucht, um das Ziel zu packen
- Für Thomas, der sich, immer wenn seine eigene Unsicherheit ihn ausbremst, doch nur daran denken braucht, wie er vor über 20 Jahren, als wie nach einigen Bier in Farchant aus einer Kneipe kamen, einen Straßenlampe-zu-Straßenlampe-Lauf deutlich gegen mich gewann
- Und für Anna, die auf ihrem bisherigen Weg leider nicht gelernt hat wahrzunehmen, wie viel sie zu leisten im Stande ist
Ihr seid gut, und Ihr werdet schaffen, wozu manch anderen der Mut fehlt. Ich weiß es!! Und ich glaube an Euch! Weil Ihr es seid!
Kurz und knapp: Ihr habt es drauf!!

Und mit diesen Worten, möchte ich mich nach einem Sport-faulen, aber dennoch sehr anstrengendem Tag in die Kiste fallen lassen. Morgen ist ein neuer Tag. Gut so. Und das Beste: wieder mit Euch!

Herzlichst, Euer mathias

3 Kommentare:

Dirk Kröger hat gesagt…

Liebe Freunde,
ich verabschiede mich nach Lanzarote und freue mich unglaublich auf die kommenden Tage und Wochen. Ich mache gerne den "Pathfinder" und werde regelmäßig berichten ! Trotzdem werde Euch alle vermissen über die Weihnachtszeit.
Bin am 30.12. zurück und freue mich auf ein hoffentlich gemeinsames Sylvester... :o)

Lieber Mathes,
danke für die lieben Worte und zum Thema Zweifeln :
http://www.youtube.com/watch?v=FDSAAlrqAHM
HERZliche Grüße und Aloha
Euer Dirk

Anonym hat gesagt…

Schön, dabei sein zu dürfen!
Hey mein Freund, danke!!!!!

Birgit Schmidt-Böse hat gesagt…

Ich bin auch so ein Neuling und habe auch ständig was an mir auszusetzen. Bin auch fast nie zufrieden mit meiner Leistung, warum weiss ich nicht. So sind wir Anfänger:-( Vieleicht ist das eine art Leistungssteigerung für einen selbst. Liebe Grüße von Birgit aus Gütersloh