Dienstag, 6. November 2007

Gefährliche Verkehrsteilnehmer

Liebe Leute,

folgende Situation: Ich fahre heute Abend mit dem Rad bei grün (für Radfahrer) über eine Kreuzung, als ein rechtsabbiegender Porschefahrer überhaupt nicht nach rechts guckt und mich fast umsemmelt. Ich voll in die Bremsen, komme auf Höhe seines Beifahrerfensters zum Stehen. Er guckt kurz und gibt Gas. Ich, den Schrecken in den Beinen, guck ihm verdutzt hinterher. Kann sein, ich habe auch geschimpft. Aber als ich weiterfahren möchte, fährt mich fast der nächste über den Haufen. Ich vor Schreck wieder die Füße vom Pedal, als mich der Dritte aus der Garde der Endlich-Feierabend-ich-muss-unheimlich-schnell-nach-Hause-Autofahrer an hupt, weil ich immer noch auf der Kreuzung stehe, obwohl ich doch mittlerweile rot habe. Rot!! Ja darf das wahr sein? Ich habe doch rot! Unverschämt. Leute ich kann Euch sagen, ich war fertig. So doof können die doch alle gar nicht sein, oder?! Muss ich erst auf der Straße liegen, bevor mir einer Vorfahrt, nein, dann ja Vorliegen gewährt?

Gott, ich habe auch ein Auto, welches ich allerdings aus Vernunftgründen (Umwelt, Geld, Parkplatzsuche, Zeit, etc.) meist stehen lasse. Und ich zahle auch Steuern für diese Straßen. Aber als Radfahrer bist Du echt Freiwild. Darüber dass die Stadt Hamburg nun so genannte Rowdy-Radler jagen will, was bedeutet, dass ganz normale Radler zahlen müssen, wenn sie keine Klingel am Rad haben, kann ich nur lachen. Zumal, wer soll die Klingel hören? Die Fußgänger die jeden Morgen vor mir hergehen mit Musik auf den Ohren?

Gut, mein erster Ärger ist nach diesen Zeilen schon verflogen. Und ich habe nichts gegen Fußgänger – bin ja selbst oft einer (wenn auch ohne Musik). Aber verrückte Autofahrer (ich gebe zu, dass ist in Deutschland-Autoland nichts neues) bringen uns immer wieder auch beim Training in Gefahr.
Noch vor wenigen Wochen fahre ich mit Thomas über diese wahnsinnigen Kreis-Diepholz-Geraden. Die wahren alle so leer, wie Ihr es auf dem Foto von Thomas (gestern) sehen konntet. Also weit und breit keine Enge, fast keine Autos, eigentlich keine Hektik. Trotzdem fährt Einer so nah an uns (wir fuhren übrigens hintereinander) vorbei, dass uns der Spiegel fast berührt hätte. Wenige Sekunden später zeigt er, sich von uns entfernend, lässig auf den Radweg.

Ist das verhältnismäßig, dass er uns fast tot fährt, bloß weil er meint, die ganze Straße gehört ihm alleine? Weiß er nicht, dass man sich auf einem Rad fast zu Tode erschreckt, wenn ein Auto so nah an einem vorbei fährt? Weiß er nicht, dass viele Radwege total unbrauchbar für Rennradfahrer sind, wenn man sich mit rund 30 Km/h oder schneller darauf bewegen will?

Gleiches ist übrigens Dirk und Martin am vergangenen Sonntag passiert. Ein toller Tag, die Sonne scheint, es gibt keinen Grund mies gelaunt zu sein. Da werden die Beiden von einer ganzen Horde von Autofahrern aufs Übelste an gehupt, mit Stinkefinger bedacht und was weiß ich noch.
Was ich weiß ist, dass der Radweg auf dem Abschnitt, wo die Jungs unterwegs waren, von unzähligen Wurzeln total außer Rand und Band ist, so dass man darauf nicht Rennrad fahren kann. Nun gut, was soll’s. Aber ein bisschen mehr Toleranz und Empathievermögen würde einigen schon gut tun. Nicht nur Autofahrern, auch Radfahrern, Fußgängern, Nordic-Walkern (lieber Achim Achilles, bitte verzeih!), einfach allen.

Jutchen, zum Training. Dirk und Martin nenne ich bald nur noch die Schwimmerfraktion. Sie waren heute Morgen schon wieder in der Halle und haben fleißig Kacheln gezählt. Wie viele sind es eigentlich auf 50 Meter?

Anna-Sophia hat eineinhalb Stunden auf der Rolle geschwitzt. Auch nicht schlecht, war sie doch die letzten beiden Tage inaktiv, auch deshalb, weil sie wohl was schlechtes gegessen hatte, und zu nix in der Lage war.

Und Thomas? Folgende Simse erreichte mich heute: "War heute richtig faul und habe gar nix
gemacht. Fühle mich damit nicht wirklich gut, aber auch das muss wohl mal sein. Gruß, T."

Jawohl, auch das muss mal sein. Einfach mal abhängen und neue Kräfte schöpfen. Morgen geht es dann wieder weiter.
Das habe ich mir übrigens auch vorgenommen. Ich glaube, ich war ewig nicht mehr laufen. Und Schwimmen? Na, meist gehe ich ja am Beckenrand auf und ab. Aber auch das kann man sich schönreden. Man lernt ja auch visuell!

Herzlichst, Euer mathias

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tja, ein deutsches Phänomen wie ich meine zu wissen. Überall, wo es mich inzwischen zum Training hinverschlagen hat, habe ich solche leidlichen Erfahrungen nur wirklich vereinzelt machen dürfen. In Deutschland passiert mir das bei fast jedem Training auf dem Bike. Die bgreifen nicht, dass sie 1 Tonne Stahl unterm Arsch haben, gegen die wir rein gar nichts entgegenzusetzen haben. Was ich schon an Haut auf dem Asphalt gelassen habe, wegen ein paar irritierten Autofahrern. Junge,junge......

Ruhmlo hat gesagt…

das ist ja noch nichts.
lies mal den blog den ein profi bei mir auf der webseite publiziert hat.
ist schlichtweg eine katastrophe !
er hat es zwar lustig geschrieben, aber eigentlich ist es schlimm !