Sonntag, 10. Februar 2008

Viel passiert

Liebe Leute,

puh, fast drei Tage keinen Blog. Muss ich mich dafür endschuldigen? Es war einfach so viel los, dass ich es einfach nicht geschafft habe.
(aah, bevor ich es vergesse: Tobias hatte nach der nächsten Stern-TV-Sendung gefragt. Also voraussichtlich Anfang März, also nach dem Trainingslager der Jungs. Genau sagen lässt sich so was jedoch nie. Aber wir werden es hier ankündigen, wenn es so weit ist.)

Die letzten Gäste, spät in der Nacht (v.l.): Lisa, Wiebke, Dirk Heidenreich, seine Frau Frau Hildesheim, Anna und ich

Wo war ich stehen geblieben? Ah ja, so viel los gewesen. Anna hat am Freitag Abend ihren Geburtstag nachgefeiert. Und da musste einiges vorbereitet werden. Darüber hinaus wurde es dann natürlich auch noch spät, so dass ich nicht zum schreiben gekommen bin. Bemerkenswert an diesem Abend bleibt ein Fakt. Nämlich der, dass unsere liebe Freundin Nadine (in Insider-Kreisen auch Frau Hildesheim, oder auch Fahners-Tochter genannt) von Annas neuer Schwimmbrille ähnlich fasziniert war, wie Anna selbst. Natürlich gibt es ein Beweisfoto.

Tolles Outfit – Nadine, alias Frau Hildesheim, alias Fahners Tochter – mit Annas Schwimmbrille

Für Anna und mich blieben in dieser Nacht dann nur 4,5 Stunden Schlaf, denn Samstag Morgen um 7 Uhr standen schon wieder Dirk und Martin vor der Tür, um uns aufzugabeln für die Reise nach Burscheid zu GL8-Sport, wo uns Martin Kusch um 11.30 empfangen wollte. Nachdem wir vor drei Monaten einen Laufbandtest (Spiroergometrie) gemacht hatten, wollten wir nun den Status Quo auf dem Rad erfassen.

Unser Mann vom Fach: Martin von GL8-Sport

Bevor es bei Martin jedoch richtig los ging, zeigte ich dem Team noch den wohl größten und besten Radladen im Bergischen Land, Radsport Campana. Der Boss ist dort Sven Riedesel, den ich schon viele viele Jahre kenne, der im ATV Hückeswagen mit dem Triathlon-Sport begann, und es auf Hawaii schon mal auf den 20. Rang gebracht hat. Das war ein schönes Wiedersehen. Nach langen Monaten mal ein paar Minuten geplauscht und gefachsimpelt, seine liebe Frau Heike gedrückt, und schon mussten wir jedoch wieder los.

Bei GL8-Sport wurde es dann richtig ernst. Zuerst mussten wir wieder alle auf die Waage. Hier zeigten sich die ersten Ergebnisse des Trainings. Durch die Bank hatten die einzelnen Teammitglieder zwischen 2 (Martin) und 3 (Thomas), 4 (Anna) und knapp 5 (Dirk) Kilogramm abgenommen. Das war sehr zu begrüßen, wobei Martin eine Ausnahme darstellte. Denn bei der Körperfettmessung die folgte, zeigten die Messung nur noch 9 Prozent Körperfett an. Das ist ein Wert, der auch manchem Profisportler gut zu Gesicht stehen würde. Bei Martin haben wir uns darauf hin geeinigt, dass er auf jeden Fall futtern, futtern, futtern soll. Dabei steht einem guten Frühstück mit Vollkornbrot, Eiern (Dirk wird neidisch), oder auch Speck und Käse nichts im Wege – im Gegenteil.

Anna hat knapp 3 Prozent Körperfett weniger, landet nun bei 20, und Thomas ist von 17 auf 14 Prozent gerutscht. By the way – seine Beine haben richtig Form angenommen in den vergangenen drei Monaten. Beeindruckend. Satte 7 Prozent Körperfett hat Dirk um die Ecke gebracht. Auch gut. Vor allem weil wir uns sicher sind, dass da bestimmt noch mal fünf in den nächsten zwölf Wochen verbrannt werden.

Schon sehr im Stress: Thomas, nahe der 325 Watt

Nach dem ganzen Messen machte Thomas den Anfang auf dem Ergometer. Locker leicht bei 75 Watt drehte er die Kurbel schön rund. Alle zwei Minuten wurde nun die Wattzahl um 25 angehoben – für Thomas über zehn Minuten lang kein Problem. Bei 275 Watt schmissen die Schweißporen jedoch vermehrt Wasser raus, und sein Kopf wurde immer roter. Bis 325 Watt hat er es jedoch geschaft. Und "bis" heißt, er ist die 325er Stufe zu Ende gefahren.

Macht immer eine gute Figur: Martin

Weiter ging’s mit Martin. Juut, wir sind dann alle erst mal Kaffee trinken gegangen – denn das konnte bei ihm ja eine langwierige Angelegenheit werden. Immer rund die Kurbel, rund rund rund. Und kein Schweiß, minuten lang. Die Trittfrequenz immer bei irgendwas in den 80ern spulte unser Jüngster (Mann) eine Stufe nach der anderen ab, und da wo Thomas das Handtuch werfen musste, beziehungsweise gereicht bekam, war Martin noch in seinem Element. Selbst die 375er Stufe drückte er noch weg, musste dann aber, weniger Sekunden später aufgeben.

Hat nicht gefroren und nicht geschwitzt: Anna-Sophia

Anna zeigte auf dem Radergometer erst mal eine neue Mode. Mit langer Hose und Langarm-Shirt nahm sie auf dem Gerät platz. Sehr ungewöhnlich. Sie war doch schon einmal in den Räumen von GL8-Sport gewesen. Glaubte sie tatsächlich, diesmal wären die Untersuchungsgeräte in ein Kühlhaus verfrachtet worden?! Wie auch immer, beim pedalieren wurde ihr anscheinend auch nicht so richtig warm. Gerade mal ein Hauch von Schweiß lies sich erahnen, als sie nach der 275er Stufe vom Rad stieg.

Hochkonzentriert und stark: Dirk

Dann kam Dirk. Na, irgendwie schien er ein wenig nervös zu sein. Aber so richtigen Grund gab es dafür nicht. Mit 325 Watt schaffte der die gleiche Stufe wie Thomas. Der direkte Vergleich passte also. Allerdings, was seine Leistung – und die aller anderen – tatsächlich wert ist, wird sich erst morgen oder am Dienstag zeigen.

Nach getaner Arbeit ein Muss – Pommes und andere Leckereien

Dann schickt uns Martin Kusch die Auswertung der Test. Denn was ich Euch hier geschildert habe sind ja nur die effektiven Leistungen. Darin sind nicht Körpergewicht, Pulswerte und Sauerschoffaufnahme enthalten.

Es bleibt also spannend.

Heute war dann, nachdem wir den super Tag gestern ja hauptsächlich im Auto und geschlossenen Räumen verlebt hatten, eine lange Radtour geplant. Anna berichtet:

"Ihr Lieben,
träumen nicht alle Sportler von solch einem Wetter wie heute? Mäßige Temperatur zu Beginn, steigende Temperaturen während der Runde, Sonnenschein erwärmt den Körper, wir haben alle gestrahlt.

Martin kleidet sich passend zur Trainingsstrecke

Und wie von selbst sind wir bis zum Zollenspieker gefahren, schwupps, schon waren wir da, nachdem wir bis dahin nen Schnitt von 28 Kilometer/Stunde fuhren. Noch bis zum Kreisel, dann ab Richtung Winsen, Schwinde und wie die Dörfchen alle hießen, und dann langsam wieder Richtung Heimat.

Sonnige Aussichten bei kleiner Pause

Ich würde glatt behaupten, dass wir heute alle sehr fit waren, was mit Sicherheit vom Wetter gefördert wurde, doch so ab Kilometer 40 machte sich mein Knie wieder bemerkbar. Tja, was soll ich sagen, es hat zugenommen während der Runde, und es wurde so schlimm, dass ich meinen Schmerz in Tränen ertränkt habe. Es wurde einfach nicht besser. Nach 95 Kilometer war dann Pause, Martin konnte und wollte nicht so lange warten wie die Bedienung benötigte, um unsere Bestellung überhaupt aufzunehmen. Also fuhr er schnell weiter zu seiner Maria.

Bei uns war dann während einem Stück Torte und Getränk Lagebesprechung. Nach langer Überlegung stand fest, ich fahre weiter, lasse mich also nicht (viel später) von Mathes mit dem Auto abholen.
Messer zwischen die Zähne und nach Haus. Dirks Rücksicht bedarf auch an dieser Stelle meinem Dank. Wir haben es alle geschafft, und froh waren wir auch über diese tolle Runde bei brilliantestem Wetter! Danke Jungs, für diese Tour, es war mir eine grosse Freude!
Alles Liebe,
Euer kleinster Junge/ Eure Anna-Sophia"

Anna im Zentrum des Ventilators beim Leistungstest in Burscheid

"Euer kleinster Junge", dass ist Annas Seitenhieb auf uns. In den letzten Tagen hat sie sich immer öfter beschwert, dass wir immer Sprüche machen wie "los Jungs, weiter gehts", oder "Männer, weiter so", und viele mehr. Tja, als einziges Frau unter vier Männern, da wird schon mal der ein oder andere Artikel oder eine Anrede verschlampt. Asche auf unser Haupt.

Vergessen hat sie zu sagen, dass wir heute 110 Kilometer gefahren sind. Und obwohl die letzten 40 für Anna echt beschissen waren, steht nun ein 26er Schnitt auf dem Tacho. Das zeigt, was möglich wäre, wenn wir ihre muskulären (?) Probleme rund ums Knie endlich in den Griff bekämen. Ich glaube, wenn sie fit wäre, würde sie eine flache 130er Runde sicher sogar im 30er Schnitt fahren können – und das mit der Nase im Wind. Allein, da müssen wir erst mal hinkommen. Ich habe sie also bekniet morgen noch einmal den Arzt aufzusuchen. Dafür muss es doch eine Lösung geben.
Auf jeden Fall sind ihre Tränen, sowohl die des Schmerzes als auch die des Frusts gut zu verstehen. Es ist echt zum verrückt werden. Denn die letzten Einheiten waren alle gut verlaufen. Und auch gestern beim Test, wo man ja richtig drücken musste, gab es keine Probleme.

Nun denn, von Thomas gibt es bisher keine Meldung. Es ist aber gut möglich, dass er bei dem guten Wetter viele Golfstunden geben konnte, und so keine Zeit zum Training hatte. Ich bin mir sicher, er wird innerhalb der Woche eine gute Radrunde nachreichen.

In diesem Sinne, herzlichst, Euer mathias

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