Montag, 25. Februar 2008

Stark wie der Wind

Liebe Leute,

zuerst mal muss ich mich entschuldigen, dass ich gestern nichts von mir hören lassen hab. Aber irgendwie wurde das hier alles später, das Rad musste noch zusammen gebaut werden und Thomas und ich haben mit allem Einfallsreichtum (nämlich aus Bierdosen – die wir natürlich erst leer trinken mussten – Streifen geschnitten, die wir dann als Unterlegscheiben für die Aufnahme des Aero-Lenkers nutzten) einen Aero-Lenker auf mein Bike montiert.

Zwischen Lavafeldern und Meer – El Golfo

Aber nun geht’s weiter, wenn ich auch vorauseilend schon um Entschuldigung bitten möchte, wenn in dieser Woche wieder mal ein Eintrag ausfallen wird. Denn so ganz einfach ist das hier im Club nicht. Und der Gang zur Rezeption kann nach einen langen, harten und schmutzigen Tag wie heute schon mal als zu anstrengend betrachtet werden und ausfallen.

Das war ein furioser erster Tag für mich auf der Insel. Begonnen haben wir heute Morgen mit rund 1500 Meter schwimmen – mit Ausnahme von Martin. Nein, der war nicht faul, er schafft allerdings in der gleichen Zeit knapp 2000 Meter!

Schon mal so eine Felge gesehen? Ich heute morgen zum ersten Mal – an meinem Rad

Dann wollten wir nach mächtigem Frühstück aufs Rad. Schnell noch beim Radladen von Steve vorbei, die Räder zentrieren lassen und weiter. Pustekuchen. Meine Hinterradfelge war an mehreren Stellen gebrochen! Keine Ahnung wie und wann das passiert ist. Mir ist es nicht aufgefallen. Und Anna beim Putzen letztens wohl auch nicht.

Zack, war ich 172 Euro los und hatte dafür zwei neue Campa-Laufräder drin. Mit einer eineinhalbstündigen Verspätung ging es dann aber gegen 12.30 Uhr los. Schön zusammen eine Runde drehen. Wieder Pustekuchen. Thomas ist schon an der vierten Kreuzung verschütt (also verloren) gegangen, und ungefähr weitere vier Kreuzungen später verabschiedete sich Dirk, der sich anscheinend nicht zutraute, mit uns zu fahren.

Die Drei von der Tankstelle (oder in den Bergen). V.l.:Dirk, Martin, Mathias

Also Martin und ich alleine weiter. Das war schön. Das war anstrengend, hart, schmutzig, ermüdend, was weiß ich was alles noch. Der Wind hat uns mehrere Male so auf die Schnauze gehauen – alter Schwede. An einem langen geraden Anstieg in die Feuerberge hoch, sind wir mit ungefähr 10 bis 12 Stundenkilometern hoch – Anschlag.

Martin und ich in Fermes – cooler Ausblick nach steilem Anstieg

Am Ende waren wir mit 111 Kilometern und einem 25er Schnitt (mein Tacho), beziehungsweise 26er Schnitt nach 4:31 Stunden wieder im Club. Fix und Foxi! Thomas war dann auch schon da. Er ist praktisch die ganze Zeit vor uns her gefahren, nachdem wir ja 15 Minuten auf ihn gewartet hatten, bzw. nach ihm gesucht hatten. Eine Baguette-Pause wie Martin und ich hat er auch nicht gemacht, so dass er eher wieder im Stall war. Zuzüglich der Langeweile-Kilometer, die er gemacht hat, während wir anderen auf mein Rad gewartet haben, hat er es heute auf 120 Kilometer gebracht.

Und Dirk lag auch schon auf dem Bett, als wir rein ins Appartement kamen. 80 Kilometer hat er zusammen gebracht, plus eine halbe Stunde Laufen.

Nach heißer Dusche, Auswaschen der Radhose und ähnlichem, wartet auf mich jetzt die Zusatzeinheit – der Gang zur Internet-Ecke. Hoffentlich schaffe ich es.

Herzlichst, Euer mathias

P.S: Sylvia – Thomas hat sich sogar von einer Ärztin ein Medikament spritzen lassen. Ist alles schon viel besser!
P.S.2: Stern-TV-Sendung – kann sein, dass erste März-Woche. Kann aber auch sein, dass erst letzte März-Woche. Nichts genaues weiß man nicht.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

N'abend!
Bin auch wieder da und habe gerade die komplette letzte Woche gelesen...puh, auf Gran Canaria bin ich leider nicht dazu gekommen!
Also trainiert weiter schön fleissig und dem Thomas gute Genesung! Freu mich schon auf den nächsten Eintrag!
Viele Grüsse Andrea

Anonym hat gesagt…

Unbelievable!
Ich finde es gigantisch, was da bei Euch Woche um Woche so passiert!
Missgeschicke, Verletzungen, immer wieder unvorhersehbare Einschränkungen ...und trotzdem...
das volle Programm an Durchhaltevermögen, Schweinehundüberwinden und Ehrgeiz!!
Ich wär' im Mai wirklich gerne dabei...heiser vom Anfeuern!!
Ich wünsche Euch noch eine tolle Woche und winke mal lieb zu Anna, der Tapferen!

Sylvia (dat Schwesterlein)

P.S. Thomas - brav! ;o)