Dienstag, 27. Mai 2008

Retrospektive – Wir sind Ironman

Liebe Leute,

es tut mir leid, gestern war bloggen nicht möglich. Keine Zeit. Und auch heute, haben sich zwei unseres Teams so viel Zeit gelassen, dass ich nun hier wieder richtig zackig machen muss, dann wieder ne halbe Stunde zum Hotel, ne Stunde reinladen, halbe Stunde zurück, und schön fährt der Bus zum Flughafen – während die Ironmen sich hier ne laue Nummer machen. Darf man als Coach auch mal Kritik üben?!

Party I (vorgestern Abend): Mit Rollen-, alias, Bukarest-Sören in einer Kneipe. v.l.: Steffi, Thomas, Marichen, Anna, Sören, Mathias

Also, das wichtigste jetzt aber mal zu Beginn. Ihr habt es schon von Maik in den Kommentaren gelesen: Wir sind schon morgen Abend, den 28. Mai, bei Stern-TV. Nicht das Ihr das verpasst. Und der Hammer ist, dass sogar unser Redakteur beim Sichten des Materials im Schneideraum sitzt und feuchte Augen bekommt. An dieser Stelle möchten wir uns auch noch mal bei Jürgen Brand ganz herzlich bedanken. Bei allem Abstand, den er professionell versucht hat zu bewahren, hätte es für unser Projekt keinen Besseren als ihn geben können. Danke!

Party II (gestern Abend, leider zu dunkel): Das Team mit Blog-Leser und Ironman Sören und Mark aus Norderstedt nebst ihren lieben Freundinnen Gabi und Kerstin

Womit wir beim Thema Bild-Material sind. Nein, es ist leider nicht möglich, bewegte Bilder von Stern-TV zu bekommen. Das Rohmaterial wird dort unter Verschluss gehalten. Da gibt es keine Ausnahme, auch nicht, wenn wir schwören würden, dass es nur für unser privates Heimkino ist. Traurig aber wahr!

Was die Fotos von Foto-Martin betrifft, so werde ich ihn fragen, ob er auf meinem Google-Konto ein neues Picasa-Webalbum anlegen kann, wo seine Bilder in kleiner Datenmenge zu sehen sind. Das wäre natürlich toll. Und wir sind uns sicher, dass Martin ganz fantastische Bilder gemacht hat.

Jetzt zu Euch. Die letzten Kommentare von Euch sind wirklich umwerfend. Wir sitzen hier alle und sind sprachlos, realisieren wir doch nur ganz langsam, welch große Leistung uns gelungen ist. Und ich freue mich insbesondere, wenn selbst anfängliche Kritiker wie Torben aus Hessen, aufgrund unseres Blogs gesehen haben, wie umsichtig und vorsichtig wir gearbeitet haben – natürlich im Rahmen dessen, wir man innerhalb von sieben Monaten Vorbereitung vorsichtig sein kann.

Schönen Dank auch an Frank, der uns als „Helden der Ironman-Szene“ sieht. Nun, das sieht die Szene mit Sicherheit anders. Und all die vielen Foren-Schreiber, die immer nur auf uns geschimpft haben, werden sicher auch jetzt noch etwas zum kritisieren finden, und sei es nur, dass sie die erreichten Zeiten als nicht gut genug befinden. Nun, man muss auch ein Haar in der Suppe finden wollen, damit man es finden kann.
Ich für meinen Teil war nie ein Mitglied der Szene. All die Jahre in denen ich Ironman gemacht habe, war ich Einzelkämpfer, der auf dem Deich seine Runden fuhr. Immer freundlich zu anderen, die ich überholte, oft nicht gegrüßt von denen, die mich überholten. Statt Szene setze ich auf Freundschaften, und auf meinen heiß geliebten ATV Hückeswagen, für dessen Veranstaltung (findet Ihr im Netz) am 16. August ich hier noch einmal von Herzen Werbung machen möchte!

Klaus-Peter möchte ich für den Satz danken „Der Schmerz geht, der Stolz bleibt.“ Das sehe ich ähnlich. Allein, niemand aus unserem Team hat Schmerzen. Es ist der absolute Wahn, aber die hüpfen hier alle rum, als wäre nichts gewesen. Also aus eigener Erfahrung kenne ich das selbst ganz anders. Aber wenn da auch keine Schmerzen sind – unser Stolz wird bleiben.
Tatsächlich glaube ich, dass die Energie, welche uns dieses Projekt beschert hat, uns durchs Leben tragen wird. Wie oft habe ich mir in schweren Zeiten gedacht, dass es schon weiter geht, schließlich ist man Ironman. Und meist geht es dann auch weiter – und leichter. Schön übrigens jetzt im Moment zu sehen, wie sehr die Vier von innen nach außen glänzen. Ich weiß nicht genau wie sie sich fühlen. Bei mir war es immer so, dass ich mich zumindest in der ersten Zeit nach einem Rennen beim Betreten einer Kneipe oder sonst eines Raumes immer fühlte, wie John Wayne, der o-beinig, die Hände an der Colt-Gürtel gelehnt, lässig in einen Saloon eintritt, wobei die Schwingtüren hinter ihm klappern und er erst mal genüsslich in die Runde blickt. Kopfkino halt.

Aufräumen muss ich hier kurz mit zwei Gerüchten. Erstens, Anna war nicht die letzte im Wasser. Wobei, doch, sie war die letzte. Aber die Betonung liegt auf „die“. Hinter ihr krabbelten wohl noch zwei Männer an Land. Zweitens (und das wird sie gleich selbst erzählen), sie ist nicht Brust geschwommen. Tatsächlich ist sie zum ersten Mal in ihrem Leben 3800 Meter gekrault. Hat zwar lange gedauert, aber immerhin.
Übrigens hat Anna gleich noch zwei Erstleistungen am Samstag geschafft. Noch nie zuvor war sie 180 Kilometer Rad gefahren (übrigens hat sie auch noch nie so viele Höhenmeter bewältigt), und noch nie ist sie mehr als 29 Kilometer gelaufen. Rums-Bums-Heidewitka.

An Christoph möchte ich mich kurz wenden, der sich von uns ermutigt fühlt, einen Ironman in 2009 zu machen. Du wirst es schaffen. Und ich würde Dir Klagenfurt vorschlagen. (siehe später)

Ganz herzlich möchte ich Konstantin „Konstantinos“ danken. Ohne Dich mein Freund, hätte ich nicht Jürgen Brand kennen gelernt. Wir wären zwar trotzdem jetzt alle Ironman, aber so bekommen wir in Form von Fernsehbildern eine Erinnerung, die uns ein Leben lang Freude bereiten wird. 1000 Dank!

Lutz, wir bedanken uns bei Dir für die Teilnahme an unserem Projekt – laut und deutlich!

Anna mit meinen Eltern, die – wie auch Martins Eltern und Schwiegereltern in spe – extra für uns nach Lanzarote gereist sind

Jochen, mein Bruder, 8 Kilo sind nix. Und auch wenn wir stetig älter werden, und unsere Knochen brüchig, wenn Du willst, wirst Du den Anschluss wieder schaffen. Deine Kommentare haben vor allem mich gefreut und mir Energie gegeben. Ein Hoch auf die Familie. Ich liebe Euch!

Ala, Martins Schägerin in spe, von der ich gehört habe, dass sie heute Morgen zum ersten Mal seit ewigen Zeiten gelaufen ist. Ein großes Danke an Dich und Deine Familie, nicht zu vergessen die unvergleichlich süßen Lillith und Jael, für Eure Unterstützung. Ich hoffe, die gewonnenen Eindrücke und Engerien können Dich ein wenig tragen.

UW, schon wieder so schöne Worte von Dir. Von wegen Thomas hat einen breiten Weg aus der Sucht geteert. Wenn ich mal wieder im Urlaub bin, dann kannst Du mich hier gerne vertreten. (siehe später)

Und jetzt kriegt Ihr Annas Renneindrücke, blumig und verspielt, mit einem Spritzer Glück in jeder Faser – Anna halt, wie schön:

„Welch eine Anspannung und Aufregung.
Die Nacht von Freitag auf Samstag kam und kam nicht, immer fiel mir wieder etwas ein, schnell noch meine Maltoflaschen füllen, an Ersatzkontaktlinsen denken – in welchen Beutel muss ich die tun, Run oder Bike? Hab ich meine Radschuhe? Irgendwann, ewig nachdem wir ins Bett gegangen waren, fand auch ich in den Schlaf. Effektiv habe ich wohl 4 Stunden geschlafen. Hätten wir vergessen den Wecker zu stellen, wäre ich mit Sicherheit nicht vor 9 Uhr aufgewacht. Ganz ehrlich, dieses frühe Aufstehen ist überhaupt nichts für mich.
Die Anspannung war dann am Morgen zwar deutlich spürbar, aber auch irgendwie noch etwas ruhiger und verschlafener.

Renn-Anfeuerung in El Golfo (Foto ist nach dem Rennen entstanden)

Das Schlimmste war für mich die Nahrungsaufnahme. Wie schrecklich ist das denn? Gegen 5 Uhr morgens sich zwei Brötchen runter zu würgen, trocken, zwar mit Marmelade, bei der 2. Hälfte kam auch noch der Spruch von Mathes: „Du weißt schon, Nutella verklebt die Muskeln.“ Ja nee, ist richtig, ich hätte fast das Brötchen wieder ausgespuckt, aber Mathes grinste nur und meinte, er wüsste auch nicht wer sich den Schwachsinn ausgedacht hätte, schließlich würden ja auch die Fußballer Werbung für Nutella machen.

Nachdem mir nun nach dem Brötchenstopfen doch noch etwas mulmiger war, als ohnehin schon, fuhren wir dann auch ziemlich zügig mit den Stern-TV-Leuten los Richtung Strand.
Kaum auszuhalten war das alles – auch nicht meine eigene Stimmung für mich selbst. Marichen sprach mir unentwegt Mut zu, gab wirklich alles was ging, ich nahm es aber gar nicht so wahr, war wie in einem Gedankennebel. Die Dunkelheit wich lange nicht der Sonne, aber das sollte sich so durch den Tag ziehen.

Nachdem wir endlich durch die Wechselzone waren, fiel mir nichts mehr ein. Alle hatten schon ihre Neos an, ich fühlte mich immer noch als gehöre ich dort nicht hin, wusste nicht so recht was ich mir eigentlich bei all dem gedacht hatte und war nur heil froh meinen Mathes an der Seite zu haben. Dann musste ich noch unbedingt auf die 17, Schlange, warten, und dann waren es auch nur noch 25 Minuten bis zum Start. Auch ich zog nun meinen Neo an, bekam noch zur Sicherheit Vaseline hier und dort hin geschmiert, und dann lief ich los. Der Piepton, den die Registrierungs-Chips an den Fußfesseln auslösen, hörte gar nicht mehr auf bei so vielen Athleten die über die rote Matte Registrierungs-Matte liefen.

Ich wartet danach noch ob ich irgendwo meine Jungs sah – doch kein bekanntes Gesicht weit und breit. Also bin ich runter zum Strand, fühlte mich mehr als verloren, und suchte mir ziellos meinen Weg. Guckte, guckte, suchte nach Mathes, fand keinen.
Irgendwann, mir kam es ewig vor, fand ich dann Thomas, ‚Dirk und auch Mathes. Mit Sören hatte ich verabredet dass ich ganz langsam neben ihm schwimme, wir wollten 1:40 Stunden anpeilen.
Dann der Startschuss, alles rannte, aber wir gingen ganz langsam ins Wasser und als ich merkte wie schnell Sören los schwamm, ließ ich ihn ziehen. Ich hingegen startete Zug um Zug, schwamm mit viel Ruhe meine Bahnen. Ich freute mich wenn ich Fische sah, blieb ruhig wenn ich mal wieder mit dem Kopf gegen einen Schwimmer stieß, und schwamm, schwamm, schwamm.

Und nach 59 Minuten kam ich endlich raus, wurde umjubelt, und dann konnte ich aber nicht gleich weiter. Ich brauchte noch einen kurzen 2-Minuten-Augenblick, wollte noch etwas Wasser loswerden, und erst dann konnte ich weiter. Die Schreie von Mathes, ich sollte doch endlich weiter schwimmen fand ich viel zu überbewertet, ich wollte doch weiter, aber eben erst nach einem Moment. 2. Runde, weiter ging’s. Und ich kam, ohne einen Brustschlag, aus meiner zweiten Runde. Froh, aber auch etwas entrüstet über meine langsame Schwimmzeit, lief ich weiter, ab in die Wechselzone und weiter ging’s.

Auf dem Rad ging ich es erst ruhig an, ich wollte nicht überzocken. Und langsam, aber beharrlich legte ich meine Kilometer Stück um Stück zurück. Ich überholte den einen oder anderen, grüßte immer freundlich mit einem „Hola“ und weiter ging’s. Ich machte mir viel weniger Gedanken als gedacht, freute mich über den Wind, sang meine Lieder, dachte mir dass dies hier eine längere Trainingseinheit werden würde, aber das sei schon okay.
Nach und nach kamen die Kilometer zusammen, ich freute mich so unglaublich doll dass ich einen Esel am Wegesrand sah, wollte wirklich absteigen und habe einen kleinen inneren Kampf mit mir gehabt, wobei ich dann doch nicht nachgab und weiter fuhr. Auch Blumen über Blumen gab es – wunderbar.

Nach Kilometer 130 fingen dann meine Knie an, weh zu tun. Die Belastung durch die Berganstiege waren eindeutig zu viel und zu anstrengend. Was soll´s, dachte ich, hier wird nicht aufgegeben, nicht bei dem schwersten Ironman der Welt. Mathes musste zwischen durch für ein paar Energieküsse herhalten, dafür erlaubte ich mir auch kurz abzusteigen. Eine Kippe habe ich übrigens nur bis zur Hälfte geschafft, dann stieg ich ab und schob den Rest.
Danach hab ich aber wieder richtig gekurbelt, um die Leute wieder zu überholen, die ich vorm Berg eingeholt hatte, die mich dann aber am Berg doch wieder gekriegt hatten. Mit Erfolg. Die letzen 30 bis 40 Kilometer waren die Längsten, aber sie waren schneller vorbei als erwartet.

Dann ab durch die Wechselzone, ab in die Laufschuhe, den iPod auf Repeat, mein Grönemeyer Lied „Ich hab Dich lieb“ ausgewählt, und los ging’s. Mit einem Lachen auf dem Gesicht, locker, ohne Schmerzen im Knie, fing ich an zu laufen. Marie gab mir wie versprochen eine Hibiscusblüte in die Hand, die dann jede 2. Runde durch eine frische erneuert wurde. Ich hatte meinen Spaß, fands toll, die Stimmung war super, ich freute mich über strahlende Gesichter am Straßenrand, freute mich, unsere Freunde zu sehen, meinen Schatz, alles war ganz wunderbar und einzigartig. Gehen wollte ich nur in den Verpflegungszonen, hielt das auch all die Zeit über durch. Nur Cola, ach doch, auch mal ein ekliges Gel, und ansonsten viel Wasser überall hin, Eiswürfel in den BH, und Schwämme, überall Schwämme.

Und dann war’s auch schon vorbei, ich kam dem Ziel immer näher und dann war ich da. Eine irre Stimmung: Alle waren da, all unsere lieben Freunde, alles das was ich in so einem bewegenden Moment gerne um mich gehabt habe. Keine einknickenden Beine – ich hüpfte vor Freude, es war ein wahnsinniger Rausch. Freudentaumel, unfassbar, geil.
Ich hatte mir den gesamten Tag schlimm vorgestellt, und nichts von dem war so wie erwartet. Es war, und das meine ich ganz genau so wie ich es hier schreibe, ein schöner und toller Tag!

Alles in allem war das ganze Projekt eine Wucht. Mit allen Höhen und Tiefen haben wir/ich es zu tun gehabt, aber immer wieder habe ich mir Mut zugesprochen, Mathes war der beste Motivationstrainer den ich mir hätte vorstellen können, und alles in allem, wenn ich nun all die Monate von der anderen Seite sehe, dann ist die Zeit gerannt, aller Verzicht hat sich gelohnt, ich freue mich, dass ich mein eigenes Ziel nicht aus den Augen verloren habe und mich nun IRONANNA nennen darf!

Vielen, herzlichsten Dank für all Eure Kommentare über die Zeit, sie gaben mir immer wieder neue Kraft die mich letztendlich auch zum Ziel gebracht haben.
Von Herzen,
Eure Anna-Sophia“

Mathias auf gemütlicher, ruhiger, entspannender Erlebnis-Verarbeitungsrunde

Ja, so war das. Was sie unterschlägt ist, dass sie zwischendurch geweint hat und verzweifelt war. Zumindest ist das bei mir so angekommen. Und ich hatte wirklich Angst, sie würde aussteigen. Hinterher meinte sie aber, nein, daran hätte sie nie gedacht. Wozu in aller Welt heult sie mich dann an, so dass ich Bauchschmerzen bekomme?! Uff!! Naja, et hätt noch immer joot jejange, wie der Kölner sagt.

Und hier kommt kurz Thomas:

„Es ist vollbracht!
Hallo zusammen,
ich melde mich auch noch mal ganz schnell von der Insel. Zwischen Packen und Abfahrt sind ja noch ein paar Minuten Zeit, in aller Ausführlichkeit werde ich mich von zu Hause melden.

Ich bin tatsächlich jetzt auch aus Eisen, es ist schon komisch, man arbeitet auf ein Ziel hin, die Zeit bis zum Ziel ist so lang, jetzt bin ich im Ziel und wenn ich zurück blicke sind diese sieben Monate im Flug vergangen. Auch der Renntag ist in letzter Konsequenz an mir vorbei gerauscht. Trotz der Krämpfe auf dem Rad und der Kämpfe auf der Laufstrecke, verging der komplette Tag rasend schnell.
Wie ich mich jetzt wirklich fühle kann ich wirklich noch nicht sagen, es ist ein tolles Glücksgefühl aber genauso überkommt mich ab und an der Gedanke „Und was kommt jetzt?“ Aber das wird die Zeit schon alles mit sich bringen.
Morgen geht es jetzt noch ins Stern-TV-Studio und dann wird sich wohl alles langsam beruhigen.
Auch in mir.
Bei nächster Gelegenheit werde ich euch von meinem Rennen erzählen. Bis dahin eine gute Zeit,
Thomas“

Aufregend, alles sehr aufregend. Gestern bin ich deshalb eine Erlebnis-Verarbeitungsrunde von 96 Kilometern gefahren, und ein-,zweimal musste ich echt anhalten und ein paar Tränchen wegwischen. Da ist mir doch so einiges durch den Kopf gegangen. Nicht nur, als ich auf dem Asphalt Anfeuerungsgrüße fand, die den Vieren galten.

Wisst Ihr was. Ich hatte richtig Angst während des Rennens. Wir werden oft gefragt inwiefern Stern-TV uns beflügelt oder aber unter Druck gesetzt hat. Ich glaube für die Vier hat sich das in fast unmerklichen Grenzen gehalten. Für das Team war der Blog viel wichtiger. So war das nämlich bei mir 2005 auch. Da sitzt man zum Beispiel zu Hause und hat keine Lust auf Training. Nur, was soll man dann abends veröffentlichen? Also Trainingsklamotten an und raus.

Für mich indes, zumindest am Renntag, war der Druck des Fernsehens enorm groß. Mit einem Mal kam mir der Gedanke, dass, wenn hier irgendetwas schief ginge, ich plötzlich bei Herrn Jauch sitze und mir die Frage gestellt wird: „Herr Müller, sie sind der Trainier, wie konnte es dazu kommen, dass zwei ihrer Athleten kollabiert sind?“ Bei dem Gedanken bekam ich ganz schön kalte Füße und heiße Ohren. Da musste ich mich schon wirklich konzentrieren und darauf vertrauen, dass alle gut vorbereitet sind, körperlich wie auch mental.

Und tatsächlich hat es geklappt. Anna hat sich durchs ungeliebte Nass gekämpft, Thomas hat sich auch von Krämpfen auf dem Rad nicht unterkriegen lassen, Martin den wehen Oberschenkeln getrotzt, und Dirk einfach ganz fest sich selbst vertraut. Toll. Ja, wir haben etwas Tolles geschafft. Und zumindest für uns selbst sind wir kleine Helden.

Und natürlich wollen wir auch noch in Hamburg feiern. Angepeilt ist das übernächste Wochenende. Das können wir über den Blog noch ausarbeiten. Denn, ich werde noch ein wenig am Ball bleiben, wenn es Euch nicht stört, wenn es nicht langsam langweilig wird, und – wenn Ihr zahlreich dabei bleibt. Denn für Niemanden schreiben macht auch keinen Spaß. Die nächsten Tage werde ich dabei versuchen den tätlichen Rhythmus beizubehalten.

Und dann, dann konzentrieren wir uns auf die Zukunft. Ich würde gerne auch wieder einen Wettkampf machen, und ich würde mich auch Lanzarote stellen. Aber Martin möchte nach Klagenfurt, und da war ich auch noch nie. Dirk hat auch Lust. Somit sind wir schon zu dritt. Das ist noch nicht in Stein gemeißelt, aber irgendwie auch doch. Ich könnte mir vorstellen, dass ich den Blog somit auch weiter führe. Wenngleich das dann eher im Zwei-mal-pro-Woche-Rhythmus gehen müsste. Ihr könnt ja mal Laut geben, ob das eine Idee ist.

Juut, dann noch ein Dankeschön, an diejenigen, die sich für Annas Shirt interessieren. Wie gesagt, einfach auf ihren Namen rechts in der Menüleiste klicken und mailen.

Renn-Anfeuerung für das Team (fotografiert auf meiner Erlebnis-Verarbeitungsrunde). Nicht vergessen: Wille ist Alles!

So, jetzt muss ich zum Hotel, sonst verpasse ich den Flieger. Und ich möchte doch auch morgen im Studio dabei sein. Nicht verpassen. 22 Uhr – Stern-TV. Wahrscheinlich wieder in der zweiten Hälfte der Sendung.

Ihr Lieben, großes Kino allerorten. Wir sind stolz auf uns, und auch auf Euch. Kämpft für Eure Ziele – Pa’a.
Wille ist Alles!

Herzlichst, Euer mathias

19 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...Klagenfurt klingt doch super! Es geht immer weiter. Und: Ein bissl Zeit solltet ihr euch für die Verarbeitung auch geben. Sagt ,Seepferdchen-Besitzer' Konstantinos

Anonym hat gesagt…

Toller Bericht von Anna.
War schön Euch kennengelernt zu haben.
Liebe Grüße von Ralf und Lisa, viel Spaß bei Günter Jauch und beim nächsten "Klagenfurtprojekt"

Anonym hat gesagt…

Ich habe von der ersten Minute an euer Projekt mit größtem Interesse verfolgt und wollte euch auf diesem Wege nochmal von ganzem Herzen gratulieren. Ihr seid wirklich Helden! Der Blog ist wirklich super, Hut ab Mathias! Ich würde mich freuen, wenn der Blog weiterbestehen würde! Ich freue mich riesig auf die morgige stern-tv Reportage, da wird das Mitfiebern vom Samstag nochmal so richtig aufleben. In diesem Sinne: Weiter so! Ihr seid mir richtig ans Herz gewachsen, und ich kann mir einen Tag ohne in eurem Blog vorbeigeschaut zu haben gar nicht mehr vorstellen :-) Liebe Grüße aus Hessen von Silvia

Anonym hat gesagt…

GRATULATION !!!!

Ich freu mich wirklich für Euch alle.

Ihr habt mir Mut gemacht mein Ziel endlich mal ernsthafter anzugehen. Ich habe 2006 schon eine Mitteldistanz gemacht, aber wegen weiterem Nachwuchs (das 3.Kind war entgegen aller Unkenrufe ein Sohn) 2007 und 2008 jetzt pausiert.

Habe jetzt vor 2010 eine Langdistanz zu machen. Dann wäre unser kleiner 3 Jahre alt. Die Familie muß eben einen nicht unerheblichen Teil zum Training beitragen und ich bin sehr froh, daß meine Frau mich dabei immer so toll unterstützt !!!

Liebe Grüße Andi

Anonym hat gesagt…

Paaaattyyy ja!! Nach dem Geburtstag von Petra und Stefan?!

Genießt eure Zeit und wir "sehen" uns dann bei Stern-TV!
Katrin

Anonym hat gesagt…

Hey IronAnna und Ironmen,
hey Mathias,

ich habe mich am Samstag soooo riesig für Euch gefreut, dass ist echt der absolute Wahnsinn, was Ihr alle geleistet und während der letzten Monate auf die Beine gestellt habt. Ihr habt etwas wahnsinnig tolles geschafft und seit mehr als nur "kleine" Helden!
Hut ab!

Als Anna vorhin "Ihren Iron-Tag" beschrieben hat, hatte ich mal wieder ziemlich feuchte Augen...
Ich bin schon auf die Eindrücke von Martin, Thomas und Dirk gespannt!

Ich freue mich auf den Bericht bei SternTV morgen Abend, da haben wir dann auch ein paar live Bilder zu unserem "Samstags-Krimi" :-) oh man, was war das aufregend!!!

Für alle, die überlegen sich ein Shirt von Anna drucken zu lassen: Die Shirts sind einmalig!!! Sie sehen wirklich klasse aus!

Mathias, ich finde es super, dass Du hier weiter schreiben möchtest!!! Yipiehhhhh

Startet Ihr denn auch in Hückeswagen am 16.August??? Ich würde Euch gerne anfeuern kommen :-)

So, ich wünsche Euch eine gute Heimreise. Viele Grüße
Cornelia

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrte Dame, sehr geehrte Herren,

aufgrund von wiederholten Verstößen gegen die Vereinsstatuten schließen wir sie mit sofortiger Wirkung aus dem VdB (Verein der Bedenkenträger) aus.
Zur Begründung: Seit ca. acht Monaten berichten unsere IM von der PBLG (Pa´a-Bloglesergemeinschaft), dass sie in zunehmendem Maße gegen die Grundsätze und Ziele unserer Satzung verstoßen haben. Die Nichtteilnahme an unserer Pflichtveranstaltung „Lazy weekend“ deuten wir als mangelndes Interesse an den Werten unserer Gemeinschaft. Ihre rufschädigende Agitation wirkt sich inzwischen auch in großen Teilen der PBLG aus. Wir können es nicht länger dulden, dass Sie uns durch Ihre motivationsfördernde Propaganda einen ideellen und wirtschaftlichen Schaden zufügen. Nicht zuletzt durch die weltweite mediale Vermarktung in Form eines Blogs und die massive Beeinflussung der Öffentlichkeit durch eine einseitige Berichterstattung im Fernsehen tragen Sie dazu bei, dass wir große Probleme im Bereich der Mitgliederwerbung und des Vertriebs unserer eigenen Angebote feststellen müssen. Ihre grob fahrlässige Zurschaustellung abweichender Einstellungen und vereinschädigenden Verhaltens bei der Veranstaltung unserer Gegner auf der Insel Lanzarote am 24.05.2008 kommt einer öffentlichen Demütigung unserer Mitglieder gleich. Sie hat uns letztlich gezwungen, die Konsequenzen zu ziehen. Wir müssen uns von Ihnen trennen. Die PBLG wird Sie im Auge behalten, deshalb werden wir von einer strafbewehrten Verfolgung Ihrer Aktivitäten absehen. Es steht Ihnen frei, von nun an Ihr Engagement in eigener Sache fortzuführen. Von unserer Seite können Sie jedoch keine weitere Unterstützung erfahren. Für Ihre Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute.

Mit freundlichem Gruß
ppa. I. Schweinehund Dr. Zweifel
VdB (Verein der Bedenkenträger)

Anonym hat gesagt…

HOLA Ihr lieben Supersportler!!! ganz herzliche GRATULATION für die 4 neuen IRONMÄNNER und -FRAUEN von mir aus BUXTEHUDE!!! ich erblasse vor NEID!!! habe an euch gedacht und natürlich die Daumen gedrückt!!! ich wußte, daß ihr es ALLE schafft!!!... ;->>> werde morgen Stern TV gucken und freue mich sehr auf eure Geschichten!!!... aber was ist denn jetzt in Zukunt eigentlich mit dem BLOG???... :-O ganz liebe Grüße von Dirk`s Sylter Lauffreundin *Alex*

Birgit Schmidt-Böse hat gesagt…

Meine Gebete sind erhört wurden - der Blog geht weiter, juhu. Auch mir würde was fehlen wenn es euch nicht mehr gäbe. Ich mache morgen ganz pünktlich mit dem Schwimmtraining schluß, damit ich ja nichts verpasse. Im August komme ich auf jeden Fall nach Hückerswagen in der Hoffnung das dieser tolle Schreiberling und die anderen vier Verückten auch da sind ha, ha, ha. Ich habe mir auch ein Ziel für 2010 gesetzt aber jetzt fange ich erst mal klein an und starte in Harsewinkel zu meinem ersten V-Triathlon. Sabine Schumacher kommt morgen warscheinlich auch nach Köln. Viel Spaß und Grüße uns mal alle übers Fernsehen hi, hi. LG von Birgit aus Gütersloh

Anonym hat gesagt…

Phantastisch, einfach spitzenklasse!

Ganz herzliche Gratulation an euch alle. Am allerbesten find ich, dass ihr gemeinsam!!! den Haken an eure Sache gemacht habt und es alle geschafft habt.
Ich freue mich mit euch und bin gespannt, euch alle bei stern tv zu sehen.
Herzlichst, euer Zahnarzt Peter

Anonym hat gesagt…

Hallo Mathias,

der "Zorn" der "Szene" scheint Dir ja doch ganz schön zugesetzt zu haben. Über die zum Teil geäusserten Unterstellungen ist das Projekt m.E. aber schon frühzeitig erhaben gewesen. Zweifel liegen bei so einem steilen Programm in der Natur der Sache. Das so ein Durchmarsch nicht beliebig von jedem wiederholbar ist und vielleicht auch nicht sollte, ist wahrscheinlich jedem klar. Wenn morgen Ottfried Fischer und Rainer Calmund als Überraschungsgäste in der Runde sitzen, solltest Du also vorsichtig mit Zusagen sein ;-)

Ich würde mich freuen, wenn es weiter Nachrichten aus dem Reich des Unmöglichen gibt.

Mit virtuellem Schulterklopfen und Grüßen an das 5er-Dreamteam, Christian.

Anonym hat gesagt…

Hey Ihr 5!!

Was ihr geleistet habt ist echt der Wahnsinn!!! Ich ziehe meinen Hut.... Super!!

Klagenfurt hört sich echt gut an!! Und wenns auch nur :-)) 2xmal die Woche einen Eintag gibt....

Freu mich auf die Sendung!!

Grüße Jay

Anonym hat gesagt…

Hallo zusammen,
nachdem ich Euren Blog nun von Anfang an als stiller Leser verfolgt habe, möchte ich mich doch nun auch mal zu Wort melden.

Erstmal ganz große Glückwünsche an die 4 "Ironmänner" für die tollen Leistungen, die Ihr da abgeliefert habt.
Und natürlich auch Glückwünsche an den Trainer und Motivator.

Ich plane ebenfalls eine Langdistanz (Roth??), allerdings erst in 2010.
Euer Blog wird mir dann bei der konkreten Vorbereitung sicherlich noch eine große Stütze sein.

Das Lesen Eurer Beiträge ist für mich wie für viele andere auch schon zu einem morgendlichen Ritual geworden und deshalb wäre es toll wenn es hier auch weiterhin Neuigkeiten zu Eurer Vorbereitung auf Klagenfurt geben würde.

Ich freue mich auf jeden Fall.

Hoffentlich schickt uns unsere Schwimmtrainerin heute pünktlich aus dem Wasser, damit ich auch noch bewegte und bewegende Bilder von Lanzarote in stern-TV sehen kann.

Viele Grüße
Thorsten

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Ironwoman/man hallo Mattias
ich bleibe dabei für mich seit ihr die Helden der Szene. Würde gerne am 16. August bei euch Starten, habe aber am 10. August den Half Ironman in Wiesbaden angepeilt. Zum ersten mal die halbe Distanz wenn es eure Zeit erlaubt drückt mir die Daumen. Um heute Abend Stern Tv zu schauen muss ich vorschlafen also leg ich mich gegen 19 Uhr hin schlaf bis 22:15 Uhr steh auf schau euern Bericht und leg mich wieder hin. Weil ich um 2 Uhr schon wieder raus muss. Aber für euch nehm ich das gern in Kauf.
Wenn für das nächste Ironman Projekt noch Leute gesucht werden also ich denke hier im Bloogg sind genug. Und Ich bin der erste der mitmacht.

Sehe euch heut Abend

Gruß Frank

Anonym hat gesagt…

Guten Morgen und willkommen zurück!

Anna, Mädel, WOW! Ich hab's dir ja schon am Telefon gesagt: Nichts, was nicht schon von anderen geschrieben worden wäre, könnte man hier noch unterbringen. Aber jedes einzelne Wort möchte man unterschreiben, jedes einzelne beschriebene Gefühl bestätigen. Ich habe mein Häuschen ja nicht ganz so nah ans Wasser gebaut, aber im Vertrauen, als ich dieses Vorstart-Bild im Neo vergrößert auf dem Bildschirm vor mir hatte - puuuh,alter Schwede! ...

Anna, Thomas, Dirk, Martin, Mattes:
Ihr alle seid rundherum einmalig toll. Yep!
Freue mich auf heute abend,
glg Suse

Anonym hat gesagt…

Toller Erlebnisbericht von Annas und Mathias Eindrücken von Eurem Wettkampftag, freue mich schon auf die Berichte der anderen!

Und was auf jeden Fall noch erwähnenswert ist "Dankeschön" an Euren schreibenden Trainer, der immer diese tollen Einträge hier veröffentlicht hat auch wenn es schon spät am Abend war!

Was für eine Frage?! Also ich bin für den Blog und Klagenfurt ist doch eine gute Sache :)

Also, heute abend 22:00 Stern TV!
Grüsse Andrea

Anonym hat gesagt…

Ach ich finde eure Schilderungen einzigartig. Und ich denke, genau sie sind es, die euren Blog so wnderbar machen. Ihr seid ehrlich, beschreibt ohne Scheu eure Emotionen und seid einfach wie ihr seid. Ihr beschränkt euch im Blog nicht auf Fakten, wie z.B. gelaufene Kilometer, sondern teilt wirklich Freud und Leid mit uns.

Ich bewundere diese Offenheit, finde es toll, dass ihr zu euren Gefühlen steht.

Danke dafür!

Nadine

Anonym hat gesagt…

Hi ihr Fünf!

Auch ich möchte Euch gratulieren zu Eurer Riesen-Leistung. Das was jeder Einzelne geleistet hat, auch die Einstellung durch den Trainer, beeindruckt mich sehr.
Das zeigt, dass Teamwork viel Auftrieb gibt.
Ich finde es auch gut, wenn der Blog weitergeführt wird und das Bestehende erhalten bleibt, dass man es nochmal nachlesen kann.


Viele Grüße
Alexander

Anonym hat gesagt…

Respekt und Glückwünsche aus Koblenz

Fuxi