Samstag, 3. Mai 2008

Heiß und kalt

Liebe Leute,

immer wenn der Blog so startet, dann haue ich in die Tasten. Bin heute Nachmittag nach langem Flug und einmal Durchstarten (heiß, heiß) auf dem Hamburger Flughafen (sagen wir kühl) wieder aus der Karibik (heiß) zurück hier in der Heimat gelandet – hätte ich jetzt "sicher gelandet" schreiben sollen?.

Also ehrlich, Ihr erinnert Euch bestimmt noch an die dramatischen Bilder, als vor einem Monat ein Lufthansa-Flieger in Hamburg schon mit einem Tragflächenende die Landebahn berührte, um dann doch noch durchzustarten. Nun, ich saß heute in einer Air-France-Maschine, und unser Tragflächenende berührte nicht den Beton, aber mir hat es gereicht. Tatsächlich kämpfe ich nämlich seit ewigen Jahren mit Flugangst. Und egal wie oft ich fliege (und ich fliege oft), es geht nicht weg. Und immer habe ich Angst vor so einer Situation gehabt. Und als, gefühlte zwei Meter über dem Boden, mit einem Mal wieder voller Schub uns Insassen in die Sessel drückte, da war ich doch ziemlich am Ende mit den Nerven. Nee, so was muss man nicht haben, wirklich nicht.

Juut, ich hatte tatsächlich zwei Wochen Triathlon- und Blogfrei. Und irgendwie war das auch mal ganz gut so. Die Vier waren ja trotzdem fleißig, ja sogar sehr fleißig, was ich durch sporadischen SMS-Verkehr unter Palmen mitbekommen habe.

Ich hatte bisher auch noch nicht die Zeit, die Einträge der letzten zwei Wochen zu lesen. Gerade einmal die letzte drei habe ich mir angeguckt. Und das muss reichen. Denn wenn ich hier fertig bin, habe ich 40 Stunden ohne Schlaf hinter mir – im Flieger pennen geht nämlich nicht.

Kurz noch meinen Senf zu der viel diskutierten Marathon-Einheit von Dirk auf Lanzarote. Auch ich habe, als mich seine SMS erreichte, zuerst gedacht, dass dies absolut nicht angesagt war. Und geraten hätte ich ihm dazu sicher nicht. Hier einige meiner weiteren Gedanken:
1. in den Kommentaren sollten wir doch von Kraftausdrücken wie "Schwachsinn" und "idiotisch" ein wenig Abstand nehmen. Denn wer von uns hat noch nie in seinem Sportlerleben eine Einheit (oder gar mehrere) trainiert, die so physiologisch nicht optimal war?! Ich zumindest hatte davon sicher einige.
2. Für Dirk ist die ganze Sache hier nicht gerade einfach (wie für die Anderen sicher auch nicht). Ich hoffe er fühlt sich nicht auf den Schlipps getreten, wenn ich mich dazu hinreißen lasse zu mutmaßen, dass er, so kurz vor dem Rennen, doch mächtig nervös wird. Tausend Fragen werden da rumschwirren: Vielleicht solche wie "Wie wird da überhaupt?", "Habe ich genug trainiert?", "Hätte ich die eine oder andere Einheit mehr machen müssen, als es noch Winter war?", "Bin ich der ganzen Sache überhaupt gewachsen?", und so weiter und so fort. Wenn es ihm gut tut, diese Einheit trainiert zu haben, dann soll es auch damit gut sein. Jeder hat seinen eigenen Weg, und es ist oft nicht der Beste. Wenn Dirk jetzt jedoch nicht weiter solche Dinger macht, bleibt noch Zeit, erholt an die Startlinie zu kommen.

Und das ist, so habe ich es den Vieren schon oft erzählt, das A und O bei einem solchen Rennen. Denn viele, auch – oder sogar vor allem – gut trainierte Athleten, trainieren oft bis auf den letzten Drücker und können am Tag X nicht das Optimum rausholen. Wir werden nun noch ein paar Tage in gewohnter Form weiter machen und dann ausrollen. Langsam aber sicher.

Dirk hat übrigens heute (Samstag) seinen Triathlon auf Lanzarote gut gemeistert. Seinen Text dazu hat er für den späten Sonntag angekündigt.

So, jetzt aber zum Tagesgeschehen: Thomas hatte in den letzten Tagen ja auch schwere Beine. Auch da sollte also mal wieder ein Ruhetag her. Heute hat er aber diszipliniert seinen langen Lauf mit 2:26 Stunden abgeliefert. Morgen kommt noch der 11-Kilometer-Einsatz in der Staffel beim Düsseldorf-Marathon, und dann würde ich an seiner Stelle mal Luft holen. Alle erfahrenen Blogleser werden auch hier wieder denken, dass ein Elfer am Tag nach einem langen Lauf zu nichts dollem führen kann. Sehe ich auch so. Aber Thomas möchte die Golfer seines Clubs nun mal unterstützen, und da er mit dem Sport kein Geld verdienen muss (und ich auch nicht für Tipps und Mahnungen bezahlt werden), bekommt er morgen Bonus.

Anna, Anne und Mathias

Anna ist heute in aller Frühe 2:10 Stunden Rad gefahren. Irgendwas mit 65 Kilometern und einem 29er Schnitt. Ich weiß auch nicht, wie so was immer zustande kommt. Wenn ich alleine trainiere fahre ich nie einen solchen Schnitt nach Hause. Auch hier müssen wir ein wenig vorsichtig agieren. Wobei Anna auf dem Rad – für jemanden der seit gut sechs Monaten fährt – echt eine Macht ist. So kurz/schnell und früh unterwegs war sie natürlich, weil die liebe Anne zu Besuch war und ist. Diese wollte sie nur ungern lange zu Hause warten lassen.

Ah, von Anna gibt es noch was Tolles zu berichten. Schon lange denken wir darüber nach, unserem Motto auch ein Erscheinungsbild zu geben. Und so hat Anna lange gewerkelt und entworfen, dann wieder gewerkelt, mit Farben hantiert – und letztlich haben wir nun ein Ergebnis. Martin und Maria haben es schon, Anna natürlich auch, Anne ebenfalls, und ich seit heute Nachmittag: Ein T-Shirt mit unserem "Pa’a – kämpf für Dein Ziel!"

Unser Logo-Shirt, hier in grellem Grün-Pink

Von der Designerin selbst in ausgereifter handwerklicher Kleinstarbeit im Siebdruckverfahren hergestellt, in allen möglichen Farben. Und Martin und Maria finden es toll, Anne ebenfalls, ich seit heute nachmittag, und Anna selbst ist auch recht zufrieden (glaube ich). Und wir sind schon gespannt, was Dirk und Thomas sagen werden. Mal sehen.

So, und nun noch mal zum Sport, und zu Martin:

"Hallo Ihr Lieben!
Willkommen Mathes zu Hause. Schön, dass Du gesund und munter angekommen bist.
Da wir heute Mittag Besuch von Maria's entzückenden Nichten mitsamt Eltern bekommen, musste ich heute schon wieder super früh aufstehen, um meine Rad-Runde zu starten.
Um 7.30 Uhr klingelte der Wecker und ich hatte so keine Lust! Die 170 Kilometer der letzten beiden Tage plus der lange Lauf , plus Schwimmen, plus, plus steckte mir in den Knochen und am liebsten wäre ich im Bett geblieben und hätte mit Kaffee im Bett Zeitung gelesen.

Naja, aber da Maria sowieso Nachtschicht hatte, mich also zu hause auch nicht vermisste, bin ich dann doch los. Nach einem Kaffee und Müsli war ich um 9 Uhr und bei Frühnebel schon auf dem Deich unterwegs.

Insgesamt bin ich heute in 3:21 Stunden 105 Kilometer gefahren, in einem 31er Schnitt. Aber, es war hart. Hatte gestern Abend nur ne fette Schüssel Salat und so'ne kleinen Pizza-Baguettes. Waren wohl nicht ausreichend Kohlehydrate?! Auch die Müsliriegel, die ich mir jede Stunde reinhaue, haben nicht für richtig Power in den Beinen gesorgt. Naja, egal. Ein 31er-Schnitt ist ja echt super.
Also, ich leg mich gleich erstmal auf die Hinterhof-Wiese in die Sonne.
Aloha, Martin"

Gut, nach einem 29er Schnitt bei Anna nun der 31er bei Martin. Auch hier müssen wir langsam aufpassen. Meine Devise ist ja eigentlich nur für 1 Stunde mal richtig zu drücken, und die längeren Sachen dann eher ruhig zu machen. Hm. Es kann sein, dass ich morgen mit Martin ein Ründchen drehe – dann wird es eh wieder langsamer!

So, das war mein Wiedereinstieg. Ich hoffe, Ihr seid immer noch dabei und bleibt es auch.

Herzlichst, Euer mathias

Wieder zurück: Mathias mit total müden Augen aber neuem Shirt

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

An alle Kämpfer(innen)! Wenn auch sporadisch, so habe ich bis Heute von erstaunlichen Leistungen gelesen. Ich bin mir sicher, daß wir Ende Mai gleiches erfahren werden und wünsche Euch bis dahin erfolgreiche letzte Trainingstage bei Trockenheit und Wärme! Gruß Kochi