Sonntag, 28. Oktober 2007

Von Ehre, Kopf- und Gliederschmerzen

Liebe Leute,

darf ich eigentlich zweimal hintereinander den Titel Mann des Tages an ein und dieselbe Person vergeben? Ich werde noch einmal in den von mir verfassten Statuten unserer Trainingsgruppe nachschauen. Abwarten.

Anna, zu Beginn der Runde noch guter Laune

Heute war ein guter Herbsttag. Gut, was das Wetter betrifft. Nicht so gut jedoch, weil Anna auf unserer Radrunde Schmerzen oberhalb des rechten Knies verspürte. Und diese waren tatsächlich temporär so stark, dass wir entschieden, umzudrehen und nach Hause zurück zu fahren. Anna konnte so nur knapp 50 Kilometer heute fahren. Und wer in den letzten Wochen beobachtet hat, wie viel Spaß sie an ihrer neuen Erlebniswelt Sport gefunden hat und findet, der kann sich vorstellen, wie enttäuscht sie heute war. Wir werden diese (Glieder-)Schmerzen im Auge behalten.

Der Tag hatte noch einen kleinen Haken. Dirk mit dem wir um 13 Uhr zum Radeln verabredet waren, schickte am späten Morgen eine SMS in der er erklärte, dass er in der voran gegangenen Nacht mit seiner Exfreundin und ein paar alten FreundInnen ordentlich einen gebechert hatte, und nicht zu unserem Termin erscheinen könne. Schade, hatten wir uns doch auf eine gemeinsame Runde gefreut.
Und überhaupt, ist denn heute schon Weihnachten? Bis zu den Feiertagen wollte Dirk nämlich keinen Alkohol mehr zu sich nehmen. Wollen wir mal hoffen, dass er heftigste Kopfschmerzen hat, und so wieder auf seinen Weg zurück findet.
Martin jedoch – und nun sind wir beim Thema Ehre – meinte, dass wer richtig saufen könne, auch zu Verabredungen erscheinen solle. Martin war nämlich auch mit Dirk verabredet.

Martin, auf dem Rad immer gut gelaunt

Und da waren wir dann beim Trainer, der die Fahne hoch halten wollte. Ich habe nämlich, nachdem ich Anna bis in die Innenstadt (Hamburg) geleitet hatte, an einer Kreuzung auf Martin gewartet, damit der Junge nicht alleine in die Kälte musste. Leute, ich habe gelitten. Warum? Ich habe selten jemanden gesehen, der zum dritten Mal im Leben auf einem Rennrad so viel Druck entwickelt. Puh. Ich, von meiner 125er Runde von gestern, eh schon angeschossen, musste mich mächtig strecken, um mit dem Jungen mitzukommen.

Wir waren dann pünktlich gegen 17 Uhr wieder in der Stadt. Nach der Zeitumstellung ist es nun schon sehr dunkel um diese Uhrzeit. Jedenfalls hat Martin mich mit folgenden Worten verabschiedet: "Mathes, dafür, dass Du heute auf mich gewartet hast und mit mir gefahren bist, bekommst Du von mir den Mann-des-Tages-Titel."

Dafür möchte ich mich gerne bei Martin bedanken. Annehmen möchte ich den Titel jedoch nicht. Zweimal hintereinander finde ich nicht so toll. Egal was die Statuten sagen.
Aber es gibt heute jemanden, der sich den Titel wirklich verdient hat: mein Bruder Jochen! Der ist nämlich innerhalb einer Staffel beim Remscheider Röntgenlauf einen Halbmarathon gelaufen. Nun muss man dazu sagen, dass diese Strecke ein geradezu mörderisches Profil aufweist. Jochen hat, nach eigenen Angaben, heute 2:07 Stunden für die 21,1 Kilometer gebraucht. Die letzten zwei Kilometer hatte er so starke Krämpfe, dass er gehen musste. Aber er hat es geschafft. Mein lieber Bruder – Du bist heute unser Mann des Tages!!

Und dann ist da natürlich auch noch Thomas. Er ist heute nach 400 Meter Einschwimmen, 3000 Meter in einem Rutsch geschwommen. Dafür hat er 1:17 Stunden benötigt. Das finde ich sehr gut. Richtig doll, sehr gut. Trotzdem möchte ich Thomas raten – wie auch Dirk am Freitag – nun lieber wieder mehr Wert auf Technik und Tempo zu legen. Letztlich bringt uns das weiter.

Und weit müssen wir am 24. Mai auf Lanzarote.

In diesem Sinne, herzlichst, Euer mathias

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hey Leute zuviel der Ehre, aber für euch Flachländer wäre das schon was: 312 Höhenmeter hinauf und 213 Hinunter. Viel Spass noch Jochen