Leute,
ich höre überhaupt nicht mehr auf zu schreiben, wenn das so weiter geht. Der Wahnsinn. Ich bin echt beeindruckt. Warum ich hier so am Rad drehe? Hier die Vorgeschichte.
Dirk kennt Ihr ja mittlerweile. Richtig, der Herr mit den 20 Pfund wo sie eigentlich nicht sein sollen. Auch richtig, der junge Mann, der mit der verrückten Idee um die Ecke kam, ich solle ihm doch bitte innerhalb von knapp acht Monaten zeigen, wie man zum Ironman wird. Und, ja auch das ist richtig, genau der Dirk, der vor vier Wochen, als wir mit dem Training begonnen haben, nicht weiter als 3 Kilometer am Stück laufen konnte. Eben dieser Dirk, der nur deshalb vor Achim Achilles sicher war, weil er beim Gehen um die Alster keine Stöcke an den Armen ausführte.
Also, mein lieber Freund Dirk hat, obwohl er seit vier Wochen sportelt noch kein einzige Kilogramm abgenommen. Anna und ich mutmaßen, dass er die Salat-und-Hühnchen-Tour nur dann fährt, wenn wir in der Nähe sind. Und auch wenn das nicht unser Primär-Ziel ist, würde ihm das eine oder andere Pölsterchen weniger auf den Hüften recht gut tun (Ja ich weiß, mir auch! Aber ich muss nicht im Mai Ironman-Lanzarote machen!! Haha!!). Gut, wie auch immer, irgendwie machte Dirk heute Morgen beim Schwimmen einen unglücklichen Eindruck. "Meine Technik ist so scheiße", hat er gesagt. Und es trieb ihn wohl das Gefühl um, dass es mit seiner sportlichen Leistung (unabhängig von den Pfunden) nicht so recht weiter ging.
Ich habe versucht ihm zu sagen, dass dies mitnichten stimmt. Tatsächlich war seine Schwimmfähigkeit vor vier Wochen bei weitem nicht so gut, wie seine Laufleistung (Ähem - siehe oben). Wenn überhaupt war er in der Lage 50 Meter zu schwimmen. Und wenn er dann tatsächlich in einem Rutsch den gegenüber liegenden, rettenden Beckenrand erreichte, atmete er schneller als ein Neugeborenes. Ohne Flacks.
Mittlerweile jedoch kann er 1000 Meter schwimmen und holt dabei nur kurz Luft am Beckenende. So, ist das nun ein Fortschritt oder nicht?!!
(Das hier war letzte Woche beim Jogg mit Thomas)
Gut, aber das ist ja gar nicht die Geschichte, die ich erzählen möchte. Ich hatte also heute Morgen das Gefühl, mein Freund braucht ein wenig Unterstützung. Also habe ich ihm angeboten heute Abend seine Mittwochsrunde (die irgendwann einmal sein langer Lauf werden soll - irgendwann) mit zu laufen. Die Idee fand er toll, und so trafen wir uns bei ihm an der Alster gegen 19.30 Uhr.
Und dann sind wir los gelaufen. Schön das Ostufer hoch, schön ruhig, schön unterhaltend, schön entspannt, einfach schön. Und jetzt kommt’s, jetzt kommt (endlich) der Bogen den zu Beginn des Eintrages schlagen wollte, von wegen, "Ich höre gar nicht mehr auf zu schreiben, wenn das so weiter geht".
Gestern schrieb ich doch unser Motto sei "Wille ist Alles!" und "Pa’a", auf Hawaii die Bedeutung für "Geh Deinen Weg, lass Dich nicht abbringen!"
Und als wir an der Nordspitze der Außenalster zu Krugkoppelbrücke kommen, ruft der Kerl nur "Pa’a!" und biegt zum Leinpfad ab. Für die Ortsunkundigen sei hier gesagt, es kündigte sich somit eine Runde an, die locker Richtung 1 Stunde ging.
Aber damit nicht genug. Dirk lief flüssig und ruhig. Einfach schön. Und als wir ein dreiviertel Stunde später an der Kennedybrücke (Südspitze Außenalster) ankamen, da wollte er auch noch um die Binnenalster laufen. Leute, herrlich. Wisst Ihr wie schön Hamburg ist, wenn das Geschäftstreiben am Jungfernstieg nachlässt, alles aber noch beleuchtet ist, und man in Ruhe an der wundervollen Kulisse vorbei läuft? Eine glatte Sensation. Wir zumindest haben uns richtig wohl gefühlt. Und noch wohler war uns, als wir nach 1:30 Stunden wieder bei Dirk vor der Tür standen.
Das war mit Abstand der längste Lauf, den er bisher gemacht hat – in seinem ganzen Leben. Gut, ich weiß nicht, was er sich heute Abend aus dem Kühlschrank fischt, aber für Mittwochs haben wir jetzt einen Deal: 1:15 Stunden müssen immer drin sein. Wenn richtig gut läuft, so wie heute Abend, dann auch wieder 1:30 Stunden.
Und? Ist das nun ein Fotschritt?? Dirk hat einmal mehr einen neuen Weg eingeschlagen. Pa’a!!!
Herzlichst, Euer
mathias
Mittwoch, 10. Oktober 2007
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3 Kommentare:
Lieber Mathes,
es ehrt Dich, dass du immer von 20 Pfund Übergewicht sprichst, wo in meinem Fall doch 20 KILOGRAMM die richtige Masseinheit wäre ...
Aber genauso wie jeder lange Weg mit einem ersten Schritt beginnt, werden die Kilos Gramm für Gramm purzeln... und beim Schwimmen halten die großen Schwimmringe an der Hüfte die alte BleiEnte im Moment zumindest noch ein wenig an der Wasser-Oberfläche... :o)
DANKE für die tolle Motivation an meiner Seite beim (bisher ;o)) längsten Lauf meines Lebens ...
Dein Freund Dirk
Hy, Mathias,
wann seid Ihr denn nun wirklich mit dem Training angefangen ?
Am 12 Oktober hast Du geschrieben , daß Dirk vor 4 Wochen völlig untrainiert angefangen sei. Also seid Ihr schon Anfang September mit dem Training angefangen ?
Grüße D.J
Hi:
Also ich kann es mir ja nicht vorstellen, aber wenn du meinst, dass das sinn macht. Da ich selber für den Ironman trainiert habe und auch weiter für 2008 trainier, denk ich einfach, dass das zu hart ist.. Aber viel Glück
Peter
www.tri4life.at
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