Samstag, 20. September 2008

Starthilfe

Liebe Leute,

wie verabredet, Mitte September melde ich mich wieder. Ja, schon gut, es ist Zweidrittel-September – wer wird denn hier kleinlich sein.
Und ich sage Euch auch gleich zu Beginn, dies ist noch nicht der neue Start, mehr eine kleine Starthilfe, damit ich nicht total fett und faul werde.

Am Elbstrand bei Övelgönne – also direkt an unserer Joggingstrecke

Also hier mein Plan: Nach diesem Eintrag werde ich mich noch mal zehn Tage auf die Liege legen und faulenzen, und ab Anfang Oktober – nach dem Wochenende des Tages der Deutschen Einheit – möchte ich dann wieder regelmäßig schreiben (und trainieren). Ich denke fürs Erste werde ich mich dann immer nach dem Wochenende melden. Für das erste Training und die kalten Wintermonate sollte dies erstmal reichen. Wenn es dann mit der Vorbereitung auf Klagenfurt ernster und enger wird, werde ich die Schlagzahl wieder erhöhen. Also noch mal zum Mitlesen: Ab Anfang Oktober geht es hier im Wochenrhythmus (ich werde wohl Montags Abends schreiben, Ihr könnt dann Dienstags Morgens lesen) weiter.

Vor der Kirche St. Bonifatius in Eimsbüttel am Weiher. Im Hintergrund der wunderbare Pfarrer Johannes Peter Paul

Dies also das, was ich mir in meiner freien Zeit überlegt habe. Aah ja, die freie Zeit. Nun, zuerst haben Anna und ich mal geheiratet. Ein paar Fotos könnt Ihr hier sehen. Alle – und ich meine wirklich alle – könnt Ihr unter www.seekate.de anschauen. Links am Rand gibt es da eine Leiste "Portfolio". Wenn die sich nach Cursor-Berührung öffnet, auf "HochzeitAundM" gehen, und los (Passwort: hueckeswagen). Aber da braucht Ihr dann schon ein paar Minuten für. Und man kann die Bilder sogar herunterladen. (Wer die Fotos gut findet, also die Art und Weise, dem mache ich gerne einen Kontakt zu Foto-Martin. Richtig, er fotografierte uns auch auf Lanzarote.)

Wir und Alfi unter der Elbe im alten Elbtunnel

Jaa, das war alles sehr sehr aufregend. Emotional einfach umwerfend. Und ich kann Euch sagen, dass wir mit unseren Freudentränen sicher einen See hätten füllen können. Das ging Freitags auf dem Standesamt schon los, setzte sich über das anschließende Public-Barbecue fort (wo mit Alex nur eine Blogleserin erschienen war), und hörte weder bei der Kirchlichen Trauung am Samstag, noch bei der Party abends, und erst recht nicht beim Geschenkeauspacken auf, wo uns die vielen lieben Worte in den Glückwunsch-Karten echt umgehauen haben. Ich bin mir sicher: Diesen Tag werden Anna und ich niemals vergessen. Es war wirklich eine Traumhochzeit. Mit dem Vorteil, dass es absolut real war!

Anschließend sind wir dann für ganze vier Tage in die Schweiz in ein altes, einsames Chalet, wo es weder Fernsehen noch Internet gibt. Herrlich schön, aber viel zu kurz. Was alles so drumherum passiert ist, viele chaotische Begebenheiten, das würde hier wohl den Rahmen sprengen. Vielleicht streue ich sie irgendwann mal hier ein. Auf jeden Fall: Unvergesslich.

Unsere Unterkunft in Chesieres, Schweiz – traumhaft schön

Tja, und dann war auch schon wieder Alltag, mit ganz viel Arbeit und ganz viel Aufräumen zu Hause, womit wir immer noch nicht fertig sind.
Und in dieser Phase habe ich mir irgendwann einfach gesagt, dass ich den ganzen September über keinen Sport machen werde. Denn irgendwie nervt das: Immer kommt man abends nach Hause und fragt sich selbst, ob man nun noch raus soll oder nicht. Es gibt aber viele andere Dinge zu tun, und irgendwie benötigt man – ich zumindest – auch mal Abstand. Also habe ich mir die ewigen Diskussionen mit dem Engelchen auf der Schulter gespart und einfach rigoros Sport-Abstinenz im neunten Monat beschlossen.

Und ich kann Euch sagen, mein Körper hat sich in den letzten vier Wochen schon wieder heftig umgebaut. Und weil ich daran nicht vorbeigucken kann, und weil Anna eh um die Zeit ins Caré zum arbeiten musste, weil darüber hinaus heute so wunderbares Wetter war, und weil mein Kollege Ben mir aus Ahrensburg entgegen kommen wollte, habe ich mich um 9 Uhr spontan entschieden, mein Anti-Sport-Gelübde aufzuweichen.

Im alten Elbtunnel

Leute, was hat das gedauert, bis ich überhaupt meine ganzen Klamotten wieder gefunden hatte. Zumal das ja richtig kühl war heute Morgen. Aber egal, irgendwann stand ich da wie ein Michelin-Männchen und rauf auf mein Giant und los. Und was soll ich sagen, es war wunderbar. Vor allem auch, weil um die Zeit noch nix los war. Ich war total alleine unterwegs – von den "Ironmaik"-Graffittis am Wegesrand mal abgesehen. Und so bin ich den Deich runter. Irgendwann gabelte mich noch jemand auf – ja klar, der war schneller – und wir plauderten ein wenig.

Und dann kam auch schon Ben. Der wollte nach Bandscheiben-OP vor ungefähr nem halben Jahr zum ersten mal die Strecke von Ahrensburg in die alte Ottenser Heimat, alles in allem rund 82 Kilometer, schaffen. Und das hat er dann auch. Der Junge war zwar hier bei uns total am Ende, aber nach ner Dusche ging's wieder. Jetzt sitzt er schon mit seiner Frau Antje und der wunderhübschen kleinen Meeri bei Anna im Café, wo ich dann auch gleich hin gehen werde.

Ben, nur noch sechs Kilometer vor seinem Ziel

Und während ich dies hier gerade geschrieben habe, klingeln Martin und Maria total überraschend. Kurz aufgemacht, für gleich im Café verabredet und weitergetippt. Liebe Leute, mal ehrlich, das wird ein toller Samstag!
Und heute Abend gegen 18/19 Uhr wird auf dem Altonaer Balkon ein Saison-Abschluss-Grillen veranstaltet. Wer Lust hat, kommt vorbei! Ich denke da auch an unsere Freunde aus Wedel, Reinbek und Bergedorf.

Mathias, brrr, schon wieder in Winterklamotten

Jutchen, das war es dann auch schon für heute. Musste mir einfach mal warm schreiben, damit es demnächst wieder richtig los gehen kann. Seid mir nicht böse, aber ich brauchte einfach ein wenig Abstand.
Ich hoffe, Ihr seid noch, oder demnächst wieder dabei. Wer Lust hat, kann sich ja mal mit Standort melden.

Ansonsten bis Anfang Oktober! Mit einer langen, schmutzigen Vorbereitung auf Klagenfurt.

Wie immer, und verlässlich, Herzlichst, Euer mathias

Auf der Köhlbrandbrück auf dem Weg ins neue Glück